Pflanzliche Stimmungsaufheller – der Weg aus dem Stimmungstief
Viele Menschen sind mindestens einmal in ihrem Leben von einer länger andauernden Niedergeschlagenheit betroffen, die sich zu einer depressiven Episode entwickeln kann. Doch nicht immer sind hochdosierte Antidepressiva nötig, denn wirksame Stimmungsaufheller finden sich auch in der Natur. Homöopathische Präparate und Medikamente auf pflanzlicher Basis können wirksame Mittel gegen Depressionen sein.
Volkskrankheit Depression?
Lange Zeit waren Depressionen ein Tabuthema. Wenn Menschen scheinbar grundlos keine Freude mehr am Leben hatten, sich in düsteren Gedanken verloren und selbst aus positiven Erlebnissen keine Kraft mehr ziehen konnten, wurden sie als übersensibel abgestempelt oder sogar belächelt. Dank mutiger Berichte von Betroffenen sowie behutsamer medialer Thematisierung wurde in der Öffentlichkeit jedoch deutlich, dass weitaus mehr Menschen darunter leiden als zunächst angenommen.
Nicht jede schwere, düstere Phase im Leben ist gleich eine Depression. Hält die schwermütige Stimmung allerdings über längere Zeit an und geht mit Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen einher, kann es sich um eine sogenannte depressive Verstimmung handeln. Als Auslöser dafür kommen verschiedene Ursachen (häufig auch in Kombination) infrage:
- private Krisen oder Verluste
- Überarbeitung („Burnout“)
- traumatische Erlebnisse
- Hormonumstellung (Schwangerschaft/Wechseljahre)
- Licht- und Vitamin-D-Mangel (sogenannte Winterdepression)
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Erkrankungen des Stoffwechsels
Was tun gegen eine depressive Verstimmung?
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Stimmungstief anhält, können rezeptfreie pflanzliche Mittel helfen. Die darin enthaltenen Kräuter und Wirkstoffe wirken als natürliches Antidepressivum und bekämpfen Stoffwechselstörungen, die depressive Episoden auslösen oder verstärken können. Besonders bekannt und geschätzt ist hier die Wirksamkeit von Johanniskraut, das in den meisten rezeptfreien Medikamenten gegen Depressionen enthalten ist. Es erleichtert dem Körper die Aufnahme von Hormonen wie Serotonin und Dopamin, die nicht umsonst als Glückshormone bezeichnet werden und wahre Stimmungsaufheller sind. Leiden Sie unter Schlafstörungen, die sowohl Ursache als auch Symptom einer Depression sein können, bieten sich beruhigende Pflanzen wie Baldrian, Hopfen oder Melisse an.
Wie generell im Leben gilt in Phasen einer depressiven Verstimmung, dass Sie besonders auf Ihren Körper achten sollten, denn so vielfältig wie die Ursachen sind auch die Methoden, die eine Linderung der Beschwerden bewirken können. Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung stellen Sie sicher, dass Ihr Körper alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe erhält, die für Ihr Wohlbefinden wichtig sind. Auch Probleme mit Magen und Darm gehören zu den häufigen Begleiterscheinungen einer Depression. Umso wichtiger ist es, Ihren Magen-Darm-Trakt bei Verdauungsproblemen mit schonenden Mitteln und pflanzlichen Medikamenten zu unterstützen.
Außerdem empfiehlt sich alles, was Ihr Wohlbefinden im Alltag verbessert. Ausreichend Bewegung im Tageslicht, der regelmäßige Kontakt zu Freunden und Familie, aber auch die Wiederentdeckung eines kreativen Hobbys – all dies kann Ihnen helfen, düstere Gedanken hinter sich zu lassen.
Wichtiger Hinweis: Wenn sich Ihr Zustand über mehrere Wochen nicht verbessert oder sich sogar noch verschlimmert und bedrohliche Symptome wie Angstzustände, Panikattacken oder Selbstmordgedanken hinzukommen, suchen Sie sich unbedingt professionelle ärztliche Hilfe! Diese Anzeichen sprechen für eine Depression und sollten nach Abstimmung mit Ihrem Arzt therapeutisch und/oder mit Antidepressiva behandelt werden.