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Reinigung und Pflege bei Akne: Informationen und Tipps zur Hautpflege

Pickel, Mitesser und unreine Haut: Alles das Gleiche?

Sicherlich kennen auch Sie die lästigen Pickel und Mitesser, die Sie hin und wieder in Ihrem Gesicht entdecken – und zwar vermeintlich immer dann, wenn wichtige Ereignisse oder Feierlichkeiten anstehen. Doch sind Pickel, Mitesser und unreine Haut das Gleiche? Und wird all das unter dem Begriff Akne zusammengefasst? Keineswegs! In diesem Artikel finden Sie viele praktische Informationen darüber, was Akne wirklich ist, ob Sie Ihre Akne dauerhaft heilen können und wie Sie Ihrer Haut bei Akne die richtige Pflege zukommen lassen.

Was ist Akne? Wissen um die Krankheit

Viele Menschen denken, dass Pickel, Komedonen und Entzündungen im Gesicht lediglich ein kosmetisches Problem darstellen und nur während der Pubertät oder in der Schwangerschaft auftreten. Dies ist jedoch nicht der Fall! Vielmehr ist Akne eine ernstzunehmende Krankheit, die in unterschiedlichen Lebensstufen bzw. Altersklassen auftreten kann und zu den meist verbreiteten Hautkrankheiten weltweit gehört. Beim Begriff Akne wird zwischen mehreren unterschiedlichen Formen differenziert, wobei die Unterscheidung je nach Schweregrad, Ursache, Ausprägung und Lebensalter des Betroffenen erfolgt.

Um Akne dauerhaft zu heilen bzw. erfolgreich zu behandeln, sollten Sie zunächst Rücksprache mit Ihrem Hautarzt halten, um möglichen Behandlungsfehlern sowie einer vermeidbaren Narbenbildung vorzubeugen.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Akneformen.

Die unterschiedlichen Aknearten

Acne vulgaris (gewöhnliche Akne)

Zum einen gibt es die gewöhnliche Akne (Acne vulgaris), die während der Pubertät auftritt. Insgesamt leiden zwischen 70-80 % der Jugendlichen während ihrer Pubertät unter Akne, wobei Jungen in der Regel häufiger betroffen sind als Mädchen. Auch wenn diese Form der Akne oft auch ohne spezielle Behandlung von allein wieder abklingt, benötigen etwa 30 % der Jugendlichen eine medikamentöse Behandlung, um ihre Akne zu heilen. Bei falscher Behandlung in jungen Jahren kann diese Form der Akne eine leichte bis starke Narbenbildung zurücklassen.

Merke:

Insbesondere in der Pubertät ist es wichtig, einen Hautarzt aufzusuchen, da eine falsch behandelte Akne eine ziemlich starke Narbenbildung hinterlassen kann.

Acne comedonica (Mitesser)

Als eine ebenso oft verbreitete Art der Akne gibt es die sogenannten Mitesser, auch Acne comedonica genannt. Diese Akneform hat jedoch glücklicherweise keine Narbenbildung zur Folge.

Acne fulminans (schwere Akne)

Eine aggressivere Akneform ist die schwere Akne (Acne fulminans). Bei dieser starken Hautkrankheit kommen zusätzlich noch Fieber oder Entzündungen in den Gelenken hinzu.

Acne neonatorum (Akne bei Babys)

Auch bei Neugeborenen ist Akne keine Seltenheit, sondern ein Problem, mit dem sich viele Eltern auseinandersetzen müssen. Diese Akneart trägt den Namen Acne neonatorum und kann ab dem 3. Lebensmonat auftreten.

Akne tarda (Spät-Akne)

Bei Erwachsenen, die das 25. Lebensjahr erreicht haben, kann Akne in Form der Akne tarda, also der sogenannten Spät-Akne, ausbrechen. Diese Akneart wird oft durch eine Stoffwechselerkrankung hervorgerufen.

Acne medicamentosa

Akne, die auf eine Reaktion durch eine Behandlung mit Medikamenten zurückzuführen ist, heißt Acne medicamentosa. Grund hierfür sind Kortisone oder Steroide, die einige Medikamente enthalten. Anabolika beispielsweise sind für ihre Zusammensetzung mit Steroiden bekannt.

Wissen, was dahinter steckt: Ursachen für Akne

Die Ursachen für diese Erkrankung sind in der Regel vielseitig: So unterschiedlich wie die Haut jedes einzelnen Menschen sind auch die Gründe und Ursachen dafür, dass Akne entsteht. Teilweise ist die Hautkrankheit klimatisch bedingt, was bedeutet, dass sie durch das Arbeiten in feuchten Gebieten gefördert wird. Aus selbigem Grund nehmen auch manche Menschen im Urlaub an sonnigen, heißen Orten verstärkt wahr, dass sie eine unreine Haut haben und häufiger Pickel im Gesicht entstehen als zu Hause. Aber auch Stoffwechselstörungen und hormonelle Ursachen können Grund für die Entstehung von Pickeln und Co. sein – zum Beispiel ist die menstruale Phase bei Frauen dafür bekannt, Akne zu fördern. Daneben kann Akne durch Chlor, Medikamente und diverse Pflegeprodukte wie Öle, Cremes oder Kosmetika auftreten, weil die Haut die Zusammensetzung der Stoffe nicht verträgt. Ebenso kann unreine Haut durch mangelnde Reinigung und Hygiene ausgelöst werden. Wer seine Hygiene vernachlässigt oder nicht die richtige Hautpflege verwendet, kann somit häufiger von Akne befallen werden.

Wie entsteht Akne?

Grundsätzlich entsteht Akne dadurch, dass sich die Poren der Haut aus unterschiedlichen Gründen verschließen bzw. verstopfen und dadurch Bakterien die Möglichkeit geben, die Hautporen zu entzünden. Bei vielen Menschen ist zusätzlich die Talgproduktion übermäßig aktiv, was die Entstehung von Pickeln und Mitessern noch begünstigt. Bei einer schweren Akne bilden sich aufgrund der Verstopfung der Poren kleine Knoten, welche die unangenehme und meist dauerhafte Narbenbildung fördern. Bei einer gesunden Haut hingegen fließt das Fett durch die Poren ab, wodurch die Haut vor Unreinheiten und Pickeln geschützt wird. Ist die Haut krank, kann dies nicht erfolgen – Abhilfe muss her.

Behandlung und Tipps bei Akne

Eine Akne kann von innen und von außen behandelt werden. Welche Behandlungsform gewählt wird, hängt zumeist vom Schweregrad der Akneerkrankung ab. Nachfolgend haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen werden, die optimale Reinigung, Pflege und Lebensweise für sich zu finden, um Ihre Symptome zu lindern und die Erkrankung langfristig zu heilen.

Die richtige Reinigung und Pflege bei Akne

  • Zur äußeren Pflege Ihrer Haut können Sie ein geeignetes Peeling oder eine pflegende Maske nutzen. Ein Peeling hilft dabei, dass der Talg, der sich in den Hautporen sammelt, besser ablaufen kann, da die äußere Haut abgeschält wird. Eine spezielle Maske pflegt und schützt die Haut und führt ihr Produkte zu, welche die übermäßige Talgproduktion stoppen können.
  • Denken Sie daran, die von Akne befallenen Hautstellen nicht so oft zu waschen, da dies den Hautschutzmantel zerstören könnte.
  • Beim Waschen selbst sollte darauf geachtet werden, dass eine pH-neutrale Seife aus der Apotheke oder eine für unreine Haut geeignete Reinigungslotion verwendet wird. Eine pH-neutrale Seife enthält keine Parfüme und keine Zusatzstoffe, welche die Haut angreifen und angreifbarer für Bakterien machen können.
  • Tupfen Sie die Haut nach dem Duschen oder Waschen eher ab anstatt sie trocken zu reiben, da das Abrubbeln die Haut reizen kann.
  • Nach dem Waschen sollten Sie Ihrer Haut die benötigte Feuchtigkeit wiedergeben, wozu wasserhaltige, feuchtigkeitsspendende Cremes zum Einsatz kommen sollten. Achten Sie darauf, dass die Produkte für unreine Haut geeignet sind und weder Fette noch Öle enthalten, da diese die Hautporen verstopfen könnten.
  • Wenn Sie Akne-Probleme haben, sollten Sie Ihren Waschlappen und Ihre verwendeten Handtücher (insbesondere für das Gesicht) täglich austauschen, weil sich sonst Bakterien darin vermehren können.
  • Achten Sie bei der Hautpflege darauf, dass die von Ihnen gewählten Produkte und Cremes nur wenig oder gar keinen Alkohol enthalten, denn Alkohol trocknet die Haut aus.
  • Sollte Ihre Haut dadurch extrem trocken sein, dann muss mit fettenden Cremes und Salben entgegengewirkt werden. Dies kann jedoch die Aknebildung weiter fördern, also lassen Sie beim Auftragen Vorsicht walten – fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt um Rat!
  • Bei der Anwendung von Pickelcremes und Salben sowie bei einer Behandlung mit Tabletten, die vom Arzt verschrieben wurden, müssen Sie geduldig sein. Es kann mehrere Wochen dauern, bis eine sichtbare Wirkung und Verbesserung der Haut eintritt. Doch das Warten wird sich gewiss lohnen: Mit ein wenig Geduld können Sie Akne dauerhaft heilen!
  • Frauen sollten kein fettiges Make-up oder stark alkohol- bzw. ölhaltige Kosmetika wählen, da diese Produkte die Poren verstopfen und Pickel oder unreine Haut begünstigen können. Achten Sie beim Kauf von Puder, Grundierung & Co. auf den Hinweis „nicht komedogen“.
  • Auch beim Kauf von Sonnenschutzmittel sollten Sie die Inhaltsstoffe vor dem Kauf prüfen. Produkte, die speziell die Bildung der sog. Mallorca-Akne verhindern, finden Sie in Ihrer Apotheke. Zwar ist diese Form der Sommer-Akne keine Akne im medizinischen Sinne, aber die roten und stecknadelkopfgroßen Knötchen, die sich nach dem Sonnen auf der Haut bilden können, werden von den Betroffenen ebenfalls als sehr unangenehm empfunden.

 

Merke:

Je nachdem, um welche Akneart es sich handelt, beispielsweise um Akne Tarda oder eine Art hormoneller Akne, empfiehlt sich eine andere Pflege. Welche Pflegeprodukte am besten für Sie geeignet sind, verrät Ihnen sicherlich gern ein erfahrener Kosmetiker oder Dermatologe.

Anti-Baby-Pille für Frauen und Antibiotika

Die Gabe von Antibiotika kann sich positiv auf das Hautbild auswirken, jedoch sollten derartige Medikamente nur in dringenden Fällen verabreicht werden. Bei Frauen hilft oft die Einnahme der Anti-Baby-Pille gegen Pickel und Mitesser, da sich so der Östrogenhaushalt regulieren lässt und einer schweren Akne entgegengewirkt werden kann. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Frauenarzt darüber, ob eine Behandlung mit Hormonen das Richtige für Sie ist!

Gesunde Ernährung bei Akne

Auch eine gesunde Ernährung kann helfen, wenn Sie zu Pickeln und Mitessern neigen. Hier sollte Nahrung mit Salizylsäure, Zink oder Eisen sowie Vitaminen C, A und H (auch Vitamin B7 bzw. Biotin) und Folsäure bevorzugt werden. Bohnen, Käse und Linsen beispielsweise enthalten viel Zink, Spinat enthält hingegen viel Vitamin H. Geflügel und Fleisch, die sehr viel Eisen enthalten, sollten ebenfalls bei einer ausgewogenen Ernährung auf dem Speiseplan stehen. Vitamin C hilft dabei, dass Pickel besser heilen, während Zink dafür sorgt, dass die Haut frischer aussieht.

Tipp:

Mit einer abwechslungsreichen Ernährung können Sie aktiv etwas gegen Pickel, Mitesser und unreine Haut tun. Holen Sie Informationen ein, welche Lebensmittel wichtige Vitamine, Eisen, Salizylsäure oder Zink enthalten, und geben Sie Ihrer Haut das, was sie verdient!

Solarium und UV-Strahlung

Auch Solarien bzw. eine leichte UV-Strahlung kann dazu beitragen, dass die Akne weniger wird und sich das Hautbild leicht verbessert. Wenn Sie unsicher sind, in welcher Dosis Sonnen- bzw. UV-Strahlung gut für Ihre Haut ist, fragen Sie am besten Ihren Hautarzt.

Wärme und Kälte

Was viele nicht wissen: Sonne, Kälte und Wärme können die Haut zusätzlich reizen und als Folge Akne fördern. Je nach individuellem Hauttyp und Veranlagung empfiehlt sich daher ein anderer Umgang mit Witterungseinflüssen und vorherrschendem Raumklima. Während Sie im Winter beispielsweise nicht zu stark heizen sollten, gilt es im Sommer, die Klimaanlage nicht zu hoch einzustellen und sich nicht zu lange der Sonne auszusetzen.

Lässt sich Akne dauerhaft heilen?

Bei vielen Menschen verschwindet Akne von ganz allein wieder, solange es sich nicht um extreme Ausprägungen handelt. Wenn Sie unter einer milden Akneform bzw. gelegentlich unter Pickeln oder anderen leichten Entzündungen leiden, können Sie diesen meist gut durch Befolgung der obenstehenden Tipps zu Leibe rücken: Wählen Sie geeignete Pflegeprodukte für Ihr Gesicht, achten Sie auf eine ausreichende Hygiene und gewöhnen Sie sich an eine gesunde Ernährung – innerhalb weniger Wochen kann sich Ihr Hautbild auf diese Weise sichtbar verbessern.

Sollten Sie befürchten, von einer starken Akneerkrankung betroffen zu sein, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Arzt und stellen Sie ihm alle Fragen rund um eine geeignete Reinigung und Hautpflege, damit Sie sich schon bald wieder wohl in Ihrer Haut fühlen können.

 


Bildquelle: © Jason Stitt

 

Tags: Haut
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