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Heilende Gewürze – 7 x gesunder Genuss von mild bis pikant

Gewürze damals und heute

Gewürze, die das Wohlbefinden steigern können, weil sie gesund sind, aber gleichzeitig auch Speisen pikant würzen: Ein großes Kapitel im Bereich gesunde Ernährung. Unsere Vorfahren mussten sich noch mit Salz, Honig, Bärlauch und einigen heimischen Kräutern begnügen. Mehr Gewürze kannten sie nicht. Dann kamen die Römer und die Mönche, die aus dem Mittelmeerraum viele Heilkräuter mitbrachten, die auch noch gut schmeckten: den Salbei, Rosmarin, Oregano, das Basilikum und den Knoblauch. Der kam aus Vorderasien über Ägypten und das Mittelmeer zu uns. Schon damals hatte man begriffen: Gewisse Kräuter verbessern nicht nur den Geschmack – sie haben auch eine Heilwirkung. Je nach Krankheitsbild können sie schulmedizinische Arznei ersetzen oder ergänzen und damit bei richtiger Anwendung gesund machen und Gesundheit erhalten. Hildegard von Bingen, die große Heilerin des 12. Jahrhunderts, erkannte als Erste die Bedeutung und Wirkung der heilenden Gewürze und Kräuter. Viele hundert Jahre lebte die damalige Medizin von ihren Erkenntnissen und Rezepten. Dann geriet sie in Vergessenheit. Erst um 1970 wurde sie sozusagen wieder entdeckt. Von diesem Zeitpunkt an gingen auch die moderne biochemische Schulmedizin und die Gewürz- und Kräuterheilkunde wieder aufeinander zu. Heute beziehen sehr viele Ärzte die heilende Kraft von Gewürzen und Kräutern in ihre Therapien mit ein. Inzwischen sind unendlich viele Gewürze und Kräuter aus Arabien, Afrika und Asien dazu gekommen. Tauchen Sie mit mir ein in die wundersame Welt der Gewürze, und holen Sie sich in diesem Ratgeber-Artikel Informationen darüber, wie Sie ohne viel Aufwand leckere Rezepte mit gesundheitsfördernden Gewürzen nachkochen.

Würzen mit Bärlauch

Oft liegt noch Schnee an den Nordrändern der Wälder, in den Nächten friert es – aber an den Südrändern der lichten Laubwälder ragen schon Ende Februar/Anfang März die ersten grünen Spitzen aus dem Laub: Der frische Bärlauch ist da und er ist hilfreich. Er würzt und er kann sogar Salz als Gewürz ersetzen. In der unscheinbaren Pflanze versammelt sich die ganze Kraft des Frühlings: Ihre Blätter sind eine wunderbare Vitalstoffquelle. Nachstehend finden Sie den jeweiligen Vitalstoffgehalt je 100 g. Die Zahl in Klammern sagt aus, zu wie viel Prozent der genannte Vitalstoff den täglichen Bedarf (RDA) deckt:

  • Bärlauch ist eine tolle Vitamin-C-Quelle. 100 g enthalten 150 mg Vitamin C (150 % Ihres Tagesbedarfs).
  • Er hat 200 Mikrogramm Vitamin A (25 % Ihres Tagesbedarfs).
  • Vitamin A brauchen wir für eine gesunde Haut, für die Regeneration von Schleimhäuten, für Heilungsprozesse aller Art und für die Gesundheit der Augen.
  • Er ist ein heilsames, gesundes und pikantes Gewürz, weil er 2,87 mg Eisen (25 % Ihres Tagesbedarfs) enthält. Eisen ist im Blut für die Speicherung und den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff wichtig.
  • Bärlauch hilft Ihrem Herzen, hält es mit seinem Kaliumanteil gesund: 336 mg Kalium (16,8 % Ihres Tagesbedarfs). Kalium brauchen wir für unseren Energiestoffwechsel, einen geregelten Wasserhaushalt und für einen gesunden Herzmuskel.
  • Wenn Sie Ihre Zähne gesund erhalten wollen, dann sollten Sie so viel wie möglich mit diesem Kraut würzen. 100 g davon enthalten 76 mg Kalzium. Die brauchen wir für gesunde Zähne und starke Knochen.
  • Bärlauch ist auch deshalb eine Medizin, weil er sehr viel gesundes Magnesium enthält. Das brauchen wir für funktionierende Muskeln. Haben wir zu wenig, dann kann es zu Krämpfen und Herz-Rhythmus-Störungen kommen. Außerdem beugen Sie mit Bärlauch Entzündungen im Körper vor.

 

Sie sehen:

Dieses heilende Gewürz hat es in sich. Sie sollten also möglichst oft Ihr Essen mit der gesunden Pflanze würzen, dann können Sie meistens auf Salz verzichten. Die große Bedeutung als Gewürz mit Heilkraft rührt von seinem hohen Alliin-Anteil her. Das wird im Körper zu Allicin umgewandelt. Allicin ist ein natürliches Antibiotikum und ist unglaublich gesund. Es reguliert zu hohe Cholesterinwerte, hilft gegen Arteriosklerose und verhindert dadurch Herzinfarkt und Schlaganfall. Bärlauch wächst von Anfang März bis Ende April, dann verblüht er. Sammeln Sie die Pflanze als Küchengewürz und natürliche Medizin kurz vor der Blüte, dann ist er sehr wohlschmeckend und hilfreich.

Rezept für ein Bärlauchpesto zum Selbermachen

Zutaten: 150 g frisch gepflückter Bärlauch, 100 g Pecannüsse, 1,5 TL Kristallsalz, 100 g Cashewkerne, Salz und 150 ml kaltgepresstes Olivenöl

Zubereitung: Bärlauch waschen und trocknen, die Zutaten im Mixer eine Minute mischen. Dann den Bärlauch dazu geben und noch einmal eine Minute durchmixen – schon ist das Pesto fertig. Wenn Sie es bis zur nächsten Ernte genießen wollen, dann bedecken Sie das Pesto im Glas mit einer einen halben Zentimeter dicken Olivenölschicht und lagern Sie es kühl und trocken.

Scharf, pikant und gesund: Chili

Manche mögen es heiß – Sie auch? So richtig schön scharf und pikant? Wenn ja, dann sind Sie ein Chili-Fan und auf der sicheren Seite: Denn Chili ist nicht nur gesund und würzig, Chili ist fast eine Medizin. Inder, Thailänder, Mexikaner und viele afrikanische Völker schwören auf die Heilwirkung, die im Chili enthalten ist. Da ist vor allem das Capsaicin zu nennen. Das ist der Stoff, der die Schoten scharf und zur Medizin macht. Capsaicin gehört zu den schärfsten bekannten Substanzen. Es wirkt entzündungshemmend und stützt das Immunsystem durch seine antioxidative Wirkung. Ob Sie es über ein scharfes Essen aufnehmen oder in Salben und Pflastern wirken lassen, das in den Schoten enthaltene Capsaicin macht den Chili zum wahren Allroundtalent für mehr Wohlbefinden. Empfohlen wird dieses heilende Gewürz als Medizin bei Kreislaufbeschwerden, Durchblutungsstörungen, Muskelschmerzen oder einer Verdauungsschwäche. Bauen Sie es also ruhig in Ihre Ernährung ein und profitieren Sie von den vielen positiven Eigenschaften. Übrigens: Bei Männern soll die Verwendung von Chili als Speisewürze sogar sexuelle Schwächen beheben. Gesichert ist seine positive Einflussnahme bei der Senkung von zu hohen Blutfettwerten. Da kann man mit dem pikanten und gesunden Gewürz viel erreichen und den Kreislauf und das Herz entlasten und letztlich das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall senken. Das Chili hat aber noch eine ganz andere Wirkung: Es macht glücklich. Weil es so scharf und pikant ist, verursacht es ein Brennen im Mund. Um diesen Schmerz zu verringern, schütten wir Adrenalin und Endorphine aus – das hebt die Stimmung. Ein weiterer Benefit: Frische Chilischoten haben dreimal so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte. In heißen Ländern wie Indien, Mexiko oder Thailand verdirbt Nahrung sehr schnell – und wird trotzdem gegessen. Da wird Chili ganz schnell zu einem heilenden Gewürz: Sind die Bakterien schon im Magen angekommen, dann werden sie durch das Capsaicin abgetötet. Es regt auch die Produktion von Magensaft an, schwer verdauliche Speisen (geschmolzener Käse auf der Pizza, fettes Fleisch) werden schneller zersetzt und sind bekömmlicher. Sie haben Gäste und wollen sie gesund und feurig bekochen? Dann gebe ich Ihnen hier das Original-Rezept für ein Chili con Carne.

Chili con Carne für sechs Personen

An Zutaten brauchen Sie: Eine große Zwiebel, drei Knoblauchzehen, ein Kilo Rinderhack, zwei Stiele Oregano, eine rote Chilischote (wenn Sie es sehr scharf mögen zwei), eine Dose (425 g) Kidneybohnen, eine Dose Mais (425 g), zwei EL kaltgepresstes Olivenöl, zwei TL Pfeffer, zwei TL gemahlenen Kreuzkümmel, 800 g geschälte Dosentomaten, einen Viertelliter Rinderfond und drei EL Tomatenmark. Für den besonderen Kick: 1 Prise Zimt.

Zubereitung: Zwiebel, Knoblauchzehen und Chilischote(n) fein hacken. Olivenöl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten, Hackfleisch dazugeben und bei starker Hitze scharf anbraten, Chili, Pfeffer, Kreuzkümmel, Oregano und Tomatenmark unterrühren und kurz mit anbraten. Die Tomaten mit einer Gabel leicht zerdrücken und dazugeben. Rinderfond dazu gießen, alles kurz aufkochen und bei mittlerer Hitze etwa eine Stunde köcheln lassen. Immer wieder umrühren. Nach etwa 50 Minuten die Bohnen und den Mais dazu geben und zehn Minuten kochen lassen. Dann mit Salz abschmecken – fertig ist das Chili con Carne. Die vegetarische Variante geht mit Sojaschnetzeln oder Tofuhack und Gemüsefond.

Ingwer, das pikante Gewürz

Ingwer hat in den letzten Jahren bei uns seinen Siegeszug angetreten. Kannte man es bis dahin meist nur als Gewürz bei Backwaren oder in Limonaden, so weiß man jetzt, dass der Ingwer zu den heilenden Gewürzen gehört, die nicht nur einen herausstehenden Geschmack haben, sondern auch noch sehr gesund sind. Ihre Wirkkraft beweist die exotische Knolle vor allem bei Erkältungen. Sowohl bei der Linderung als auch bei der Vorbeugung. Im Ingwer finden wir die Heilstoffe Gingerol und Shogaol. Außerdem beugt der Genuss von Ingwer Magen- und Darmbeschwerden vor. Wer zur Reiseübelkeit neigt, der sollte vor Antritt der Reise einige dünne Ingwerscheiben in einer Tasse heißem Wasser ziehen lassen und dann trinken. Die Medizinforschung hat sich mit den positiven Eigenschaften des Heilgewürzes Ingwer beschäftigt und festgestellt, wo er helfen kann:

  • Mit Ingwer stärken Sie Ihr Immunsystem.
  • Ingwer beruhigt Magen und Darm bei Beschwerden durch einen Klima- und Ernährungswechsel. Gehört also in Ihr Reisegepäck.
  • Auf unser Immunsystem wirkt er unterstützend, weil er zu den Antioxidantien gehört.

 

Nach weiteren Erkenntnissen kann er eine Hilfe bei Migräneanfällen sein. Warum ist nun Ingwer nicht nur ein pikantes Gewürz, sondern so überaus gesund? Im Knollengewächs Ingwer haben das Vitamin C und Magnesium einen hohen Anteil an den Vitalstoffen. Dazu kommen Eisen, Kalium, Kalzium, Natrium und Phosphor. Zum heilenden Gewürz macht es vor allem der Wirkstoff Rhizom. Der wirkt antibakteriell (hilft bei Erkältungen) und sorgt für eine gesunde Darmflora. Außerdem ist Ingwer auch virusstatisch. Diese Eigenschaft verhindert die Vermehrung von Viren, die in den Körper gelangen. Sehr oft taucht die Frage auf: Soll ich Ingwer schälen? Wenn Sie frischen Bio-Ingwer haben, brauchen Sie ihn nicht zu schälen, da genügt gründliches Abwaschen. Älteren Ingwer sollten Sie schälen: Die Schale wird trocken, holzig und kann so den Geschmack des Ingwers beeinträchtigen.

Ein Rezept mit Ingwer, das Ihnen bei Kopfschmerzen helfen kann

Bei Kopfschmerzen helfen vor allem die ätherischen Öle des Heilgewürzes Ingwer: Ein solches Öl herzustellen ist sehr simpel. Reiben Sie von einem frischen Stück Bio-Ingwer etwa zwei EL ab und pressen Sie den Brei durch ein sauberes Baumwoll- oder Leinentuch. Den durch die Pressung erlangten Saft mischen Sie mit der fünffachen Menge kaltgepresstem Olivenöl. Einen Tag stehen und ziehen lassen. Dann können Sie das Ingweröl bei Kopfschmerzen sanft in die Schläfen einreiben.

Koriander, das Gewürz der alten Ägypter

In den Gräbern von Pharaonen fanden Archäologen Gold, Edelsteine, Keilschriften, fein gewebte Gewänder – und Koriander. Das kostbare Gewürz sollte die verstorbenen Pharaonen auf der Reise ins Totenreich beschützen; die alten Ägypter kannten also schon seine heilenden Eigenschaften. Heute ist der Koriander ein weit verbreitetes Küchengewürz, aber nur wenige Menschen wissen um seine gesunden Eigenschaften. Was ist es, was den Koriander zu einem Gewürz mit Heilkraft macht? Das sind die Inhalts- und Wirkstoffe Linalool, ein hoher Kampferanteil, gamma-Terpin und alpha-Pinen. Dazu kommen in geringerer Menge Cumarine. Seinen charakteristischen Geruch hat der Koriander von sogenannten Aldehyden. Nehmen Sie zum Würzen Ihrer Speisen Koriander, so oft Sie können. Denn die Pflanze ist ein Keimbekämpfer, sie verhindert bei Keimen und Pilzen das Wachstum. Wenn Sie die kleinen Korianderfrüchte essen, dann erleben Sie eine weitere gesunde Wirkung des Gewürzes: Das Öl hat eine krampflösende Eigenschaft und mindert Blähungen und das lästige Völlegefühl. Also: Würzen Sie deftige und schwere Speisen mit Koriander! Das Korianderöl hat einen hohen Anteil an Linalool. Dieser Wirkstoff hat einen starken Geruch und wird vielen Kosmetikprodukten zugemischt. Heilpflanzen, die solche ätherischen Öle enthalten, dürfen bei Kleinkindern nicht im Nasen- und Mundbereich angewendet werden. Als heilendes Gewürz kann Koriander sehr viel:

  • Wenn Sie an Rheuma und Arthritis leiden, dann kommt es zu schmerzenden Schwellungen. Die werden von den im Koriander enthaltenen Wirkstoffen 1,8-Cineol und Linolsäure verringert.
  • Koriander hat einen positiven Einfluss auf die Nierfenfunktion.
  • Machen Sie bei einer Bindehautentzündung einen Koriander-Aufguss. Seine Antioxidantien, die Vitamine A und C, die Minerale und die Öle stärken die Augen.
  • Sie haben Verdauungsprobleme? Dann wird der Koriander vom Würz- zum Heilmittel. Seine ätherischen Öle stärken die Funktion von Leber und Darm, Ihre Verdauung verbessert sich.
  • Gegen Hautkrankheiten, Ausschlag und Pilzbefall wirkt Koriander als Heilmittel. Dazu müssen Sie einen Aufguss herstellen.

Simplen Korianderaufguss selbst zubereiten

Zerkleinern Sie einen TL Koriander in einem Mörser zu groben Teilchen. Die übergießen Sie mit 200 ml kochendem Wasser. Eine halbe Stunde zugedeckt ziehen lassen, durchseihen, dann können Sie den Aufguss anwenden.

Rezept für einen gesunden und pikanten Koriander-Avocado-Dip

Zutaten für das Gericht: Zwei reife, weiche Avocados, eine große Tomate, ein Bund Koriander, ein EL klein gehackte Zwiebel, Saft einer halben Zitrone, Salz und Pfeffer, 180 g saure Sahne

Zubereitung: Avocado öffnen, das Fruchtfleisch auslösen. Den Koriander klein hacken, die Tomate in kleine Stücke schneiden, die Zwiebel und die saure Sahne dazu geben. Alles fein pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Basilikum: Die Heilpflanze aus Italiens Küche

Wer die italienische Küche liebt, der kennt auch das Basilikum. Vor allem bei der Pasta spielt es eine große Rolle – und bei Salaten. Das ist bekannt. Was weniger bekannt ist: Basilikum ist eines unserer am stärksten heilenden Gewürze. Es macht die Küche zur Apotheke, denn Basilikum ist ein Gewürz, das Ihren Speisen nicht nur eine feine Kräuternote gibt, sondern vor allem auch gesund macht. Seit dem Altertum wird Basilikum in der Natur- und Erfahrungsmedizin hoch geschätzt. Heute steht in fast jeder Küche, auf dem Balkon oder im Kräuterbeet ein Topf mit Basilikum. So ist er immer frisch bei der Hand, wenn er eine Speise verfeinern soll. Der wunderbare Nebeneffekt: Als Heilgewürz ist er fast nicht zu übertreffen. Wie wirkt denn nun dieses pikante und gesunde Gewürz? Mit der ausführlichen Beantwortung dieser Frage kann man ein ganzes Buch füllen. Ich möchte Ihnen die wichtigsten positiven Eigenschaften des Basilikums nennen:

  • Unser Immunsystem muss jeden Tag Schwerstarbeit leisten, um Umweltgifte, eindringende Viren und Bakterien abzuwehren und uns die Gesundheit zu erhalten. Da ist das Basilikum mit seinen wichtigen Inhaltsstoffen wie Cineol oder Thymol ein ganz starker Helfer. Sie tun Ihrer Gesundheit wirklich etwas Gutes, wenn Sie jeden Tag ein paar Blättchen des frischen Heilkrauts kauen oder ein bis zwei Tassen Basilikumtee trinken.
  • Sie haben Nierenprobleme, leiden unter Wasseransammlungen im Körper und an den Beinen? Dann greifen Sie jeden Tag zu Basilikum. Ob im Essen oder als Getränk – es hilft unterstützend bei der Entwässerung.
  • Auch bei Hitzewallungen und Erschöpfungszuständen (Wechseljahre) ist Basilikum ein guter und natürlicher Helfer.
  • Unsere Zellen müssen ständig erneuert werden. Bei diesem Erneuerungsprozess hilft das Kraut.

 

Die Inhaltsstoffe der Pflanze sind der medizinischen Wissenschaft wohl bekannt. Unter den heilenden Gewürzen hat er eine Spitzenstellung, wird oft auch als „König der Heilkräuter“ bezeichnet. Hier nun die wichtigsten Wirkstoffe, die ihn hilfreich in der Erfahrungs- und Naturmedizin machen:

  • Das sind vor allem seine ätherischen Öle wie Cineol, Thymol, Menthol.
  • Dazu kommen die gesunden verdauungsfördernden Gerbstoffe.
  • Sehr gesund sind auch die Flavonoide und Saponine.

 

Zwei Rezepte, wie Sie das Gewürz Basilikum nutzen können

Bereiten Sie sich einen Basilikumwein selbst zu. Zerkleinern Sie eine Handvoll frischer gepflückter Blätter, geben Sie diese in eine Flasche mit dunklem Glas, die Sie mit einem trockenen Weißwein auffüllen. Die Flasche verschließen und für zwei Tage in den Kühlschrank stellen. Dann abseihen. Davon je ein Gläschen (20 ml) vor und nach dem Essen trinken. Das regt den Appetit an, fördert die Verdauung und bewahrt Sie vor Blähungen. Wenn Sie Ihre Gäste verblüffen wollen, dann machen Sie doch diese Erdbeeren-Basilikum-Konfitüre für vier Personen.

Zutaten: 50 g Basilikum, 900 g Erdbeeren, 4 cl Zitronensaft, ein Paket Gelierzucker und ein EL Aceto Balsamico.

Zubereitung: Erdbeeren waschen und vom Grün befreien, vierteln und in einen großen Topf geben. Darauf den Gelierzucker und den Zitronensaft geben. Aufkochen und vier Minuten sprudelnd kochen. Das Basilikum in feine Streifen schneiden und zwei Minuten vor dem Ende der Kochzeit beifügen. Gelierprobe machen, den Balsamicoessig unterrühren und die Konfitüre in sorgfältig ausgekochte Gläser geben, diese luftdicht verschließen. Kühl aufbewahren.

Kreuzkümmel: Gesundes und pikantes Gewürz

Im Nahen Osten, bis hin nach Indien, bekommen Sie nach einem schweren und fetten Essen immer eine ganz spezielle Nachspeise: eine kleine Handvoll Kreuzkümmelsamen. Die kauen und schlucken Sie – dann gibt es bestimmt keine Probleme bei der Verdauung. Es gibt kein Völlegefühl und keine Blähungen. Kreuzkümmel hat schon längst seinen Weg in unsere Küchen gefunden, ist also keineswegs exotisch. Einen ordentlichen Schweinebraten sollten Sie also immer mit Kreuzkümmel würzen, damit eliminieren Sie fast alle Nebenwirkungen, die ein solches schwer verdauliches Gericht entwickeln kann. In der ayurvedischen Ernährung wird Kreuzkümmel gerne zusammen mit Bockshornkleesamen in etwas Ghee (geklärte Butter) angeröstet und dann Reis, Hülsenfrüchten oder Gemüse beigemengt. Kreuzkümmel sollten Sie so oft wie möglich essen. Nicht nur wegen seines wunderbaren Aromas, sondern auch wegen seiner vielfach heilenden Wirkung.

  • Für die Verdauung ist das ätherische Öl des Kreuzkümmels mit seinem Bestandteil Cuminaldehyd besonders wichtig. Es verstärkt die Bildung der Verdauungssäfte (Speichel, Magensaft, Gallensekret und die Funktion der Bauchspeicheldrüse). Hülsenfrüchte und Gemüse wie Paprika und Zwiebeln erzeugen sehr oft Blähungen. Durch den Genuss des Heilgewürzes Kreuzkümmel werden diese Zutaten leichter verdaut und verträglicher.
  • Das Gewürz hilft auch bei einer Verstopfung. Die Inhaltsstoffe des Kreuzkümmels wirken auf die Darmperistaltik, dadurch wird der Stuhl schneller zum Enddarm gedrückt und kann ausgeschieden werden. Im Ayurveda kennt man dieses Rezept: Kreuzkümmelsamen in einer Pfanne anrösten, zu Pulver mahlen, dieses mit Wasser oder Honig mischen und auf leeren Magen einnehmen. Das soll schwere Verdauungsstörungen und sogar Hämorrhoiden heilen.

 

So können Sie das natürliche Heilmittel einnehmen:

  • entweder als ganze Körnchen im Brot oder in Ihrer Nahrung
  • angeröstet und dann zu Pulver gemahlen in Speisen und Getränken
  • Die Körnchen können Sie bei akuten Verdauungsproblemen zerkauen und schlucken.
  • Gemahlenen Kreuzkümmel können Sie mit Honig oder in einem Bananenbrei zu sich nehmen.
  • Noch einfacher ist es, wenn Sie das heilende Gewürz als Tee zu sich nehmen: Nach jeder Mahlzeit eine Tasse trinken.

 

Rezept für einen heilenden Kreuzkümmel-Tee

Kochen Sie einen TL Kreuzkümmelsamen in 200 ml Wasser auf. Kochen lassen, bis das Wasser braun wird. Dann nehmen Sie den Topf vom Herd, seihen den Tee ab und lassen ihn auf Zimmertemperatur abkühlen. Oder: Die Samen grob in einem Mörser oder Mixer zerkleinern. Davon dann einen halben TL mit 200 ml kochendem Wasser überschütten, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen, abkühlen, dann trinken. Die beste gesunde Heilwirkung erzielen Sie, wenn Sie diesen Tee auf nüchternen Magen trinken.

Kurkuma, das Gewürz aus dem Fernen Osten

In der traditionellen Naturheilkunde vieler Länder im Fernen Osten hat Kurkuma (Indischer Gelbwurz) einen festen Platz. In der Küche auch, denn da wird es bei der Zubereitung von Curry gebraucht. Inzwischen ist Kurkuma bei uns etabliert und wird z. B. zur Gelbfärbung von Senf genutzt. Kurkuma ist als gemahlenes Gewürz oder als Bestandteil von Gewürzmischungen fast überall erhältlich, wo es Lebensmittel gibt. Achten Sie beim Kauf möglichst darauf, dass es aus Bio-Anbau stammt. Die Wirkung von Gelbwurz ist sehr vielfältig. Generell fördert er die Lebergesundheit. Hier nun einige Anwendungsgebiete, bei denen Kurkuma zum Einsatz kommen kann:

  • Besonders für die Gesundheit der Leber ist Gelbwurz gut. Er schützt vor Umweltgiften, fördert die Regeneration der angegriffenen Leber und unterstützt den Heilprozess, wenn Ihre Leber krank ist.
  • Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und auch beim allergischen Asthma baut das stark entzündungshemmende und antioxidative Potenzial von Gelbwurz einen wirksamen Schutz auf. Im Wirkstoff Kurkumin befinden sich Polyphenole, die fangen freie Radikale und schwächen massive Entzündungen der Atemwege ab.
  • Wenn Sie das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt verringern wollen, dann sollten Sie mit der Nahrung viel Kurkuma zu sich nehmen. Mit dem Gewürz lässt sich nämlich die Oxidation von Cholesterin verhindern. Dieses ist besonders gefährlich, weil es die Blutgefäße schädigt und so die Entstehung einer Arteriosklerose fördert. Damit steigt die Gefahr für einen Herzinfarkt und Schlaganfall.
  • Der regelmäßige Genuss von mit Kurkuma gewürzten Speisen senkt den Homocysteinspiegel im Blut. Ein zu hoher Homocysteinspiegel ist ein Risikofaktor für arteriosklerotische Ablagerungen und Herzkrankheiten.

 

Um dieses heilende Gewürz genießen zu können, brauchen Sie keine komplizierten Gerichte zu kochen. Probieren Sie einfach mal diesen Smoothie:

Kurkuma-Smoothie – der wohltuende Drink für echte Gourmets

Als Zutaten verwenden Sie 500 g Bio-Orangen, zwei kleine Ananas, 10 g Kurkuma-Wurzel, 20 g Ingwer, eine Chicorée, 300 ml stilles Mineralwasser und etwas Ahornsirup zum Süßen.

Zubereitung: Pressen Sie die Orangen aus und entsaften Sie die Ananas im Entsafter. Dann Ingwer und Kurkuma schälen und sehr fein schneiden, den Chicorée grob schneiden. Alles mit dem Mineralwasser in den Mixer geben und gründlich mixen. Dann nach Ihrem Geschmack mit dem Ahornsirup süßen. Das wird Ihnen schmecken und ist sehr gesund.

 


Bildquelle: Pixabay

Tags: Ernährung
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