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Wandern - Der neue Volkssport

100 Mal zur Sonne und zurück – so viele Kilometer legen alle deutschen Wanderer zusammen durchschnittlich in einem Jahr zurück. Warum auch nicht, denn wo kann man die Seele besser baumeln lassen als auf einer Wanderung durch eine verträumte Waldkulisse oder eine idyllische Berglandschaft? Dabei freut sich nicht nur unser Geist über wohltuende Entspannung, auch unser Körper bleibt durch regelmäßiges Wandern fit und gesund.


Stramme Waden, starkes Kreuz

Wer glaubt Wandern sei kein Sport, der irrt sich, denn genauso wie andere Ausdauersportarten hat Wandern zahlreiche positive Effekte auf unseren Körper. Bei Bergauf-Etappen trainieren wir nicht nur unsere Beinmuskulatur, auch unsere Rumpfmuskulatur, vor allem die tiefliegenden wirbelsäulennahen Muskeln, werden gestärkt. Wandern ist deswegen ideal, um der Volkskrankheit „Rückenschmerz“ den Kampf anzusagen.


Ausdauertraining? Aber Hallo!

Schon zweimal wöchentliches Wandern mit einem Umfang von mindestens 30 - besser 45 oder 60 Minuten - hat einen beachtlichen Trainingseffekt auf Ihr Herzkreislauf-System und somit auf Ihre Ausdauer. Dabei sorgt die moderate und ausdauernde Beanspruchung für ein leistungsstarkes Immunsystem durch Vermehrung von Abwehrzellen, für elastischere Blutgefäße und somit auch für einen geringeren Blutdruck. Wer regelmäßig in die Wanderschuhe schlüpft kann sich auf Dauer auch über dahinschmelzende Pfunde freuen, denn durch das moderate Ausdauertraining wird der Fettstoffwechsel angeregt und auf lange Sicht sogar in Ruhe mehr Fett verbrannt.


Bewegung, Natur und Freunde: Das Rezept für Ihr persönliches Wohlbefinden

Neben den positiven Auswirkungen, die Wandern auf unseren Körper hat, sind auch seine psychischen und emotionalen Effekte beachtenswert. Studien zeigen, dass Bewegung, vor allem in Kombination mit Naturerfahrung, ein hervorragendes Mittel zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens ist. Durch körperliche Aktivität und den Genuss der Natur werden psychischer Stress reduziert und Endorphine in den Glückszentren unseres Gehirns ausgeschüttet. Wenn wir dann noch zusammen mit unseren Lieben losziehen, dann fühlen wir uns so richtig wohl. Probieren Sie es gleich mal aus und schnappen Sie sich Freunde und Familie für eine wohltuende Tour durch den Lieblingswald, zum nächsten See oder entlang am Ufer des nächsten Flusses.


Darauf sollten Sie bei Ihrer nächsten Wandertour achten!

Genau wie jeder andere Sport birgt das Wandern auch Risiken.

Bergauf, bergab, mal steil, mal flach. Nicht selten, gerade beim Wandern in hügeligen Regionen, gibt es häufig Wechsel zwischen ansteigenden und absteigenden Passagen. Gerade beim Bergab-Marschieren kann dabei die Belastung auf Muskeln und Gelenke sehr hoch werden. Einsteiger sollten deshalb nicht direkt mit einer fünfstündigen Tour beginnen, sondern sich nach und nach in Strecke und Dauer steigern. Ein vorbereitendes Krafttraining ist ebenfalls empfehlenswert, denn trainierte Muskulatur in den Beinen sorgt für eine gute muskuläre Sicherung der Gelenksysteme und wirkt wie ein Stoßdämpfer. Das Risiko für Verletzungen durch Wegknicken und Überlastung wird dadurch reduziert.

Empfehlenswert sind auch Wanderstöcke, die bei unebenem Untergrund Halt bieten und so ein unangenehmes Umknicken oder gar Stürze verhindern können.


Eine gute Planung ist genauso wichtig wie ausreichend Proviant!

Einmal die falsche Abzweigung genommen und schon ist man irgendwo im Nirgendwo. Das geht oft schneller als gedacht und kann bei unbekanntem Terrain nicht ganz ungefährlich sein. Um das zu verhindern, sollten Sie vor Ihrem nächsten Wanderausflug ausführlich die Strecke studieren. Markieren Sie sich markante Punkte wie Gebäude, Felsformationen oder Lichtungen in der Karte, um unterwegs die Orientierung nicht zu verlieren. Ebenfalls wichtig ist, sich nicht zu überschätzen und die Route lieber etwas kürzer als zu lang zu wählen, denn sollten Sie sich doch einmal verlaufen oder die Kräfte früher schwinden als gedacht, kann der Rückweg schnell zu einer nicht zu unterschätzenden Herausforderung werden.


Wasser und Obst als kleine Snacks

Wer sich viel bewegt braucht natürlich auch viel Energie und Flüssigkeit. Denken Sie deswegen immer daran genügend Wasser und Proviant mitzunehmen, denn beim Wandern sollten Sie pro Stunde mindestens einen halben Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. So wird dem Körper die über Schweiß und Urin verlorene Flüssigkeit wieder zugeführt und eine Dehydration vermieden. Von eiskalten, mit Kohlensäure versetzten und zuckerhaltigen Getränken sollten Sie lieber die Finger lassen. Sie können Unwohlsein verursachen und zu verstärktem Schwitzen führen. Stilles Mineralwasser oder Tees sind hier die bessere Wahl. Auch bei der Auswahl der kulinarischen Wanderausstattung gilt: auf deftige Wurststullen sollten Sie lieber verzichten, denn sie belasten den Körper zu sehr und machen müde und schlapp. Zwischendurch etwas Obst wie Bananen und Äpfel oder auch Müsliriegel liefern ausreichend Energie und beruhigen den knurrenden Magen. Obendrein sind sie auch noch lecker und gesund.


Wanderkarte, Sonnencreme und Wechselklamotten: Sie gehören in jeden Wanderrucksack!

Am Morgen wirkte es noch freundlich und warm, doch auf halber Strecke zieht es plötzlich zu und es beginnt in Strömen zu regnen. In kurzen Wandershorts und T-Shirt ist man im Nu bis auf die Knochen durchgenässt und friert. Setzen Sie nicht zu viel Vertrauen in den Wetterfrosch und planen Sie Wetterumschwünge mit ein! Denken Sie an Wechselkleidung wie Jacken oder auch an kurze Hosen, sollte es mittags doch mal wärmer werden, als beim Aufbruch in den Morgenstunden angenommen. Sonnencremes sollten ebenso auf Ihrer Check-Liste stehen wie schattenspendende Kopfbedeckungen. Denn wer möchte sich schon die Erinnerung an die letzte Wandertour von fiesem Sonnenbrand vermiesen lassen?

Ob nun durch bergige Landschaft im Urlaub, verträumte Wälder in der Umgebung oder das nächste Naturschutzgebiet - mit diesem Wissen im Gepäck starten Sie bestens vorbereitet in Ihren nächsten Wanderausflug!

 

 

 

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