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Kurkuma: Gewürz mit Heilwirkung?

Was Kurkuma kann

Wir kennen Kurkuma (lat. Curcuma longa) als Gewürz, ohne das es kein Curry gäbe. Über die südostasiatische und indische Küche hat Kurkuma seit einigen Jahren auch bei uns seine Liebhaber gefunden. Nicht nur als Gewürz, sondern auch als ein Heilkraut in der Medizin. Kurkuma gehört zu den Ingwergewächsen und wird bei uns auch Gelbwurz genannt. Die Wirkung von Kurkuma auf unsere Gesundheit ist durchaus positiv. Der Grund: der im Kurkuma enthaltene Wirkstoff Curcumin.

Kurkuma als Heilmittel findet seine Anwendung vor allem in der ayurvedischen Medizin. Verwendung findet insbesondere die Wurzel der Pflanze. Es wird dort als entzündungshemmendes und verdauungsregulierendes Mittel eingesetzt. Der kleinen Wurzel wird zudem nachgesagt, dass sie als Antioxidans unser Immunsystem schützt, den Alterungsprozess verlangsamt und auch bei einem Diabetes, und seinen Folgeerkrankungen, eine positive Wirkung haben soll. 

Das Wissen um die starke Wirkung der Wurzel Kurkuma ist bei uns relativ neu und wird sehr sorgfältig erforscht. Ergänzen Sie Ihre Ernährung durch Kurkuma, können Sie Ihre Gesundheit unterstützen und so Beschwerden des Magen-Darm-Traktes sowie Entzündungen vorbeugen.

Welche Wirkstoffe stecken in Kurkuma?

Kurkuma enthält über 90 nachgewiesene Inhaltsstoffe. Diese sind unter anderem:

  • ätherisches Öl
  • Kaffeesäure und Kaffeesäuredevirate
  • Polysaccharide und Stärken
  • Ferulasäure
  • Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß und Resin


Das in Kurkuma enthaltene Curcumin dient jedoch nicht nur als Farbstoff, sondern hat auch eine antioxidative Wirkung. Curcumin ist fettlöslich und wirkt selbst als Fettlöser. Jedoch kann es bei einer Einnahme von zu viel Curcumin zu unerwünschten Nebenwirkungen, wie Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, kommen. Leiden Sie an Erkrankungen der Gallenblase, sollten Sie besser auf Kurkuma verzichten. Wenn Sie Gewürzmischungen auf der Basis von Kurkuma für Ihre Ernährung kaufen, dann achten Sie auf die Bezeichnung E100. Denn dann ist auch Kurkuma drin. Kurkuma gibt Ihrem Essen eine milde, aber kräftige Würze. Kurkuma ist übrigens nicht so scharf wie Ingwer oder Pfeffer. 

Kurkuma als Heilpflanze

Wie bereits erwähnt, findet sich Kurkuma nicht nur als Bestandteil im Curry. Es wird, vor allem in der indischen Medizin, wegen seiner Heilwirkung sehr geschätzt. Doch was kann die kleine Wurzel wirklich?

Kurkuma bei Verdauungsproblemen

Aufgrund unserer Lebensweise leiden bei uns immer mehr Menschen an Verdauungsbeschwerden und einem schwachen Darm. Die Gründe sind altbekannt: zu viel Fett, zu viel Zucker, zu viele Kohlenhydrate, dafür zu wenige Ballaststoffe, zu wenig Obst und Gemüse und zu wenige verdauungsfördernde Bitterstoffe. Die Folgen: starke Blähungen, Übelkeit, Völlegefühl, Druck im Bauch, Sodbrennen und Magenschmerzen sowie eine verlangsamte und erschwerte Verdauung. Abhilfe können hier die Wirkstoffe von Kurkuma, vor allem das Curcumin, schaffen.

Die Inhaltsstoffe regen die Leber an, mehr Gallensäuren zu produzieren und auszuschütten. Diese zerlegen die Fette in Fettsäuren, welche über den Dünndarm aufgenommen werden. Die Nahrung wird somit verdaulicher gemacht. Das in Kurkuma enthaltene Curcumin ist jedoch nicht wasserlöslich. Es braucht Unterstützung, um wirksam werden zu können. Hilfreich sind gemahlener schwarzer Pfeffer und wertvolle Olivenöle oder andere Öle, die vor allem Omega 3-Fettsäuren enthalten. Als reiner Tee getrunken hat Kurkuma somit kaum eine Wirkung, da das Curcumin nicht in der benötigten Menge gelöst werden kann.

Kurkuma zum Abnehmen

Durch eine Ernährung mit viel Kurkuma kommt es zu einer stärkeren Produktion an Magensaft. Das beschleunigt die Verdauung, es entsteht kein Völlegefühl. Die in Kurkuma enthaltenen Bitterstoffe regen die Gallenproduktion an. Dadurch wird die Fettverdauung erleichtert, es wird mehr Fett ausgeschieden und weniger eingelagert. 

Kurkuma kann beim Abnehmen unterstützend wirken, ersetzt jedoch keine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung.

Senken des Cholesterinspiegels mit Kurkuma

Ein zu hoher Cholesterinspiegel ist sehr oft Auslöser für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Auch Arteriosklerose wird durch ihn ausgelöst. Bei einem erhöhten Cholesterinspiegel kann Kurkuma und das darin enthaltene Curcumin hilfreich sein: Es kann den Anteil von schlechtem LDL-Cholesterin senken und den von gutem HDL-Cholesterin anheben. 

Kurkuma aus der Apotheke

Kurkuma ist seit Jahrtausenden in der indischen Volksmedizin bekannt. Bei uns kommt es vorrangig als Gewürz auf den Tisch. Aber auch in der Apotheke und im Reformhaus können Sie Präparate mit dem Wirkstoff Curcumin finden. Kurkuma kommt dabei in diesen Verabreichungsformen auf den Markt:

  • als Pulver oder als getrocknete Wurzel
  • als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Tabletten, als Kapseln und als Tropfen; auch als Kombipräparat ist es erhältlich
  • als Öl (als Bestandteil pharmakologischer Wirkstoffe)


Für die Naturprodukte mit Kurkuma werden keine Rezepte benötigt. Am leichtesten ist die Einnahme von Kurkuma mit Hilfe von Kapseln. Die Einnahme von Kurkuma sollte allerdings nie ohne vorherige Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. Schwangere sowie Stillende sollten Kurkuma nicht einnehmen, da es sich negativ auf eine bestehende Schwangerschaft auswirken kann. Zudem gibt es nicht ausreichend Informationen, wie sich Kurkuma in der Stillzeit auswirkt. Auch bei Kindern sollte eine Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, um die Höhe der täglichen Dosis zu besprechen.

Menschen mit Diabetes sollten bei der Einnahme vorsichtig sein, da Kurkuma den Blutzuckerspiegel senken und Unterzucker begünstigen kann. Leiden Sie an Blutungsproblemen, Eisenmangel oder bestimmten Magenerkrankungen ist auch hier der Verzicht auf Kurkuma in medizinischen Dosen empfohlen.

Kurkuma hilft auch bei der Schönheitspflege

Die Pflanze Kurkuma hat nicht nur eine große medizinische Heilkraft, sie wird auch in der Kosmetik eingesetzt, vor allem bei der Haut- und Haarpflege. Kurkuma wirkt antibakteriell und kann die Durchblutung fördern. Nach Verletzungen oder Prellungen kann es Schwellungen und Hautrötungen mindern. Auch bei Mitessern, Pickeln und generell fettiger Haut kann Kurkuma sehr hilfreich sein. Da es Antioxidantien enthält, schützt es auch vor Hautalterung und Falten. Sie können Kurkuma auch als Feuchtigkeitsmaske einsetzen. Da kann es entzündungshemmend und antiseptisch wirken und motiviert die körpereigene Kollagenbildung.

Rezepte mit Kurkuma

Kurkuma ist ein tolles Gewürz, das unsere Speisen verfeinert. Es steht noch nicht auf Ihrem Speiseplan? Hier finden Sie drei Rezepte mit Kurkuma, die Sie problemlos nachkochen können.

Karotten-Kurkuma-Suppe

Nicht nur in der kalten Jahreszeit ein Genuss: Kurkuma-Karotten-Suppe. Für 4 Personen benötigen Sie:

  • 6 normalgroße Karotten
  • 1/2 Knollensellerie
  • 2 Zwiebeln
  • 2 TL Kurkuma Pulver
  • Salz
  • Petersilie
  • Kokosfett oder Butterschmalz


Die Zubereitung:
Die Zwiebeln in kleine Stücke schneiden und im Butterschmalz oder Kokosfett glasig dünsten. Knollensellerie und Karotten ebenfalls klein schneiden und zu den Zwiebeln geben. Das Ganze mit einem Liter Wasser aufgießen und 20 Minuten köcheln lassen. Kurkuma hinzugeben und alles im Mixer pürieren. Mit Salz und schwarzem Pfeffer würzen, abschließend mit etwas Petersilie garnieren.

Blumenkohl mit Kurkuma

Lecker, leicht und schnell zubereitet: Blumenkohl mit Kurkuma. Für 4 Personen benötigen Sie:

  • 1 großer Kopf Blumenkohl
  • 1 gestrichener TL mit frisch geriebenem Ingwer
  • 1 gehäufter TL Kurkuma Pulver
  • 1 TL Senfsamen
  • 3 TL Olivenöl
  • Salz
  • 1 Bund Thai-Basilikum


Die Zubereitung:
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Blumenkohlröschen halbieren. In einem Mörser den Senfsamen zermahlen und mit Ingwer, Kurkuma und dem Öl mischen. Den Blumenkohl mit der Marinade bestreichen und in eine ofenfeste Form geben. Etwa eine halbe Stunde garen, bis der Blumenkohl goldgelb geworden ist. Danach mit dem gezupften Thai-Basilikum garnieren und servieren.

Mango-Kurkuma-Smoothie

Erfrischend und lecker: Mango-Kurkuma-Smoothie. Sie benötigen:

  • 250 ml Kokosmilch
  • 1 reife Mango
  • 1 EL Kokosöl
  • 15 g geraspelten Ingwer
  • 1 TL Kurkuma Pulver
  • den Saft einer Orange
  • Ahornsirup zum Süßen
  • einige Safranfäden zur Garnierung


Die Zubereitung:
Die Mango schälen und in Würfel schneiden. Anschließend alle Zutaten in den Mixer geben und kräftig pürieren. Dann auf die Gläser verteilen und mit den Safranfäden garnieren. Ein bisschen Pfeffer ergänzt den Geschmack von Kurkuma. Fertig ist der Smoothie mit dem Gewürz Kurkuma.

Kurkuma findet nicht nur immer mehr Einzug in unsere Küche, auch in der Medizin wird die gelbe Wurzel eingesetzt und ist Bestandteil der laufenden Forschung. Ob als Kapsel, Pulver oder in Tablettenform, Kurkuma findet bereits in verschiedenen Bereichen seinen Einsatz. Es kann sich positiv bei Problemen mit Galle und Leber sowie bei einem Diabetes auswirken und auch in der Erforschung von Krebs findet es seine Verwendung. Fragen Sie am besten Ihren Arzt, ob die Einnahme von Kurkuma in Ihrem persönlichen Fall sinnvoll sein kann.

 


Bildquelle: Pixabay

Tags: Ernährung
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