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Sportverletzungen: Wichtige Infos für Sportler

Was tun bei Sportverletzungen? Umfangreicher Ratgeber

Regelmäßige Bewegung ist gut und wichtig, Sport stärkt Muskeln, Herz und Kreislauf und gehört für viele Menschen nahezu selbstverständlich zum Alltag. Doch nicht nur Profisportler, auch fleißige Amateure haben bisweilen mit Sportverletzungen zu kämpfen. Kommt es zu Verletzungen, ist eine richtige und schnelle Reaktion unverzichtbar. Wichtige Informationen zur Behandlung einer Sportverletzung und Tipps, wie Sie diese vermeiden können, finden Sie in diesem ausführlichen Ratgeber. Viel Spaß beim Lesen!

 

Diese Sportverletzungen sind am häufigsten

Der menschliche Körper ist ein kompliziertes und sensibles Gebilde, das tagtäglich Hochleistungen erbringt. Durch die enorme Komplexität bietet er gleichzeitig auch eine hohe Anfälligkeit für Verletzungen. Besonders häufig betroffen sind Muskeln und Gelenke, die naturgemäß beim Sport stark beansprucht werden. So manche Verletzung hat aber auch mit falschem Training oder ungenügendem Aufwärmen zu tun – das sind Ursachen, die sich leicht vermeiden lassen. Im Folgenden gehen wir ein wenig näher auf die Sportverletzungen ein, die im Alltag am häufigsten auftreten.

Verstauchung

Eine Verstauchung oder Distorsion ist schnell passiert. Besonders beim Fußball, der in Deutschland mit Abstand beliebtesten Sportart, kommt es häufig zu gestauchten Gelenken. Plötzliche Beschleunigung oder abruptes Abbremsen ist in vielen Fällen der Auslöser, weil es dabei leicht zu Überdehnungen im Gelenk kommen kann. Verstauchungen betreffen vor allem Knie- und Sprunggelenke, können aber auch am Handgelenk auftreten.

Prellung

Prellungen sind der Klassiker unter den Sportverletzungen. Umgangssprachlich werden sie gern Pferdekuss genannt, Ihr Arzt wird möglicherweise von einer Kontusion sprechen. Auch abseits aller sportlichen Betätigung können Prellungen im Alltag beispielsweise durch Schläge, Tritte oder Zusammenstöße entstehen. Deshalb sind besonders Kontaktsportarten nahezu prädestiniert für Prellungen – auch hier ist neben dem Kampfsport vor allem der Fußball zu nennen.

Zerrung

Zerrungen sind leichte Muskelverletzungen, die bei hastigen, plötzlichen Bewegungen auftreten können. Genauer gesagt entstehen Zerrungen durch eine unmittelbare Überdehnung der Muskeln, wenn diese noch nicht genügend gedehnt und auf die Belastung vorbereitet waren. Zu den meist verbreiteten Ursachen für eine Zerrung gehört daher eine ungenügende Aufwärmphase. Je nach Größenordnung kann die Zerrung mit starken Schmerzen verbunden sein.

Muskelfaserriss

Ein plötzlicher, stechender Schmerz beim Sport kann auf einen Muskelfaserriss verweisen. Das bedeutet: Eine oder mehrere Fasern in einem Muskel sind gerissen – eine mögliche Folge einer Überbelastung des Muskels. Muskelfaserrisse sind charakteristische Verletzungen für Sportarten wie Fußball und Tennis und schränken die Belastungsfähigkeit der betroffenen Muskeln gravierend ein. Zu den häufigen Ursachen gehören plötzliche, ruckartige Bewegungen.

Bänderriss

Bänderverletzungen sind bei Sportlern eine häufige Erscheinung, wobei der Bänderriss die extreme Form derartiger Verletzungen darstellt. Dieser macht sich durch einen lauten, peitschenartigen Knall und einen stechenden Schmerz bemerkbar. Bänderrisse entstehen durch eine gewaltsame Bewegung der Gelenke und kommen außerhalb von Sportverletzungen auch bei Unfällen vor.

So können Sie Sportverletzungen vorbeugen

Zwar lassen sich nicht alle Sportverletzungen vermeiden, doch wenn Sie sich an ein paar wichtige Tipps halten, können Sie das Risiko einer Verletzung mitunter deutlich minimieren.

Wer intensiv Sport treiben möchte, sollte dafür ausreichend trainiert sein. Mangelndes Training gehört zu den häufigsten Ursachen für Muskelverletzungen. Ein untrainierter Körper ist schnell überfordert und damit besonders anfällig für Verletzungen. Deshalb gilt: Gewöhnen Sie Ihre Muskeln zunächst durch gezieltes Aufbautraining an eine zunehmende Belastung und preschen Sie nicht über das Ziel hinaus, indem Sie sich zu Höchstleistungen anspornen und Ihren Körper überlasten. Auch wenn eine hohe Motivation sehr löblich ist, sollten Sie es erst einmal langsam angehen lassen, damit Sie auch nachhaltig Freude an Sport und Bewegung haben und keine unnötige Verletzung riskieren.

Helm und Schutzkleidung senken das Verletzungsrisiko

Wenn Sie Sportverletzungen vorbeugen möchten, kann je nach Sportart auch passende Schutzkleidung eine wirksame Hilfe sein. Wie diese auszusehen hat, richtet sich natürlich immer auch nach dem betriebenen Sport: Während zum Beispiel beim Klettern im Freien Schutzhelme üblich sind und beim Handball Ellbogenschütze zum Einsatz kommen können, sollte beim Fußball nicht auf Schienbeinschoner und hochwertiges Schuhwerk verzichtet werden.

So erkennen Sie eine Sportverletzung frühzeitig

Nicht immer ist eine Verletzung gleich als solche zu erkennen. Oft denken Sportler, sie könnten einfach weitermachen – und müssen am Ende des Tages feststellen, dass sie durch die ungewollte Verschleppung der Behandlung die Sache noch schlimmer gemacht haben. Deshalb ist es wichtig, die Anzeichen für eine Verletzung möglichst schnell richtig zu deuten und darauf basierend eine geeignete Behandlung in die Wege zu leiten. Die folgenden Informationen sollen Ihnen dabei helfen.

Plötzliche Schmerzen sind ein Alarmsignal

Auf die Signale Ihres Körpers sollten Sie umgehend hören! Schmerzen sind ein Alarmsignal, vor allem, wenn sie plötzlich auftreten. Dieses Warnzeichen sollten Sie keinesfalls ignorieren. Durch Auf-die-Zähne-Beißen und Weitermachen tun Sie sich und Ihrer Gesundheit in den meisten Fällen nichts Gutes, denn ein Verschleppen der Verletzung kann deren Folgen möglicherweise noch verschlimmern.

So gehen Sie richtig mit einer Sportverletzung um

Haben Sie Anzeichen für eine Sportverletzung erkannt, ist es Zeit zu handeln. Mit rechtzeitigen Erste-Hilfe-Maßnahmen schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine gelingende Behandlung durch den Arzt. In diesem Zusammenhang spielt vor allem die sogenannte PECH-Regel eine wichtige Rolle. Was genau sich hinter dieser Formel verbirgt, erfahren Sie in den folgenden Absätzen.

PECH-Regel bei Verletzungen im Sport

Bei Verletzungen ist ein Verhalten nach der PECH-Regel meist die beste erste Hilfe. PECH ist ein Akronym und steht für eine knappe Regel, deren Befolgen für Ihre Gesundheit Gold wert sein kann:

  • P wie Pausieren
  • E wie Eis
  • C wie Compression
  • H wie Hochlagern

 

Das bedeutet in der Praxis Folgendes:

  • Unterbrechen Sie nach dem ersten Anzeichen einer Verletzung sofort Ihre aktuelle Tätigkeit. Probieren Sie nicht aus, wie weit Sie noch kommen, sondern behandeln Sie die betroffene Stelle sofort. Das Pausieren gilt über den Augenblick der ersten Hilfe hinaus: Solange die entsprechende Verletzung noch nicht völlig ausgeheilt ist, sollten Sie die sportliche Betätigung, bei der es zu dem Unfall gekommen ist, unbedingt und konsequent meiden.
  • Kühlen Sie die betroffene Stelle umfassend – am besten mit Eis; zur Not kann es aber auch ein Tuch mit kaltem Wasser sein.
  • Stabilisieren Sie dann das verletzte Gelenk mit einem Druckverband – einer Kompression, auf Englisch compression.
  • Im Anschluss ist völlige Ruhe durch Hochlagern angesagt. Der verletzte Bereich muss dabei über Ihrem Herz hochgelagert werden, damit durch die natürliche Schwerkraft die angestaute Flüssigkeit, die für Schwellung und Schmerz verantwortlich ist, möglichst schnell und ungehindert zum Herz abfließen kann.

 

Wichtig: Die PECH-Regel umfasst zwar wichtige Maßnahmen zur ersten Hilfe, diese ersetzen allerdings keinesfalls den Besuch beim Arzt und weiterführende Behandlungsmethoden. Lassen Sie Ihre Verletzung unbedingt fachkundig untersuchen und behandeln!

Schmerzlindernde Medikamente bei Sportverletzungen

Auch Medikamente können bei Sportunfällen eine wichtige Hilfe sein. Dabei geht es vor allem um schmerzlindernde Mittel, die Sie allerdings nicht wahllos bzw. ohne professionellen Rat einnehmen sollten. Fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt, ob die Behandlung durch schmerzlindernde Medikamente begleitet und erleichtert werden kann.

Acetylsalicylsäure und Paracetamol bei leichten Schmerzen

Bei leichten Beschwerden helfen Acetylsalicylsäure und Paracetamol, die Sie in unserer Online-Apotheke bestellen können. Wichtig ist, dass Acetylsalicylsäure nicht bei Verletzungen geeignet ist, die mit äußeren oder inneren Blutungen einhergehen.

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) werden häufig eingesetzt

Sogenannte NSAR-Schmerzmittel werden insbesondere in der Orthopädie gerne zur Behandlung von Sportverletzungen genutzt. Sie werden heute nicht mehr als Spritze, sondern in Form von Tabletten verabreicht, um eine bessere Ausbreitung der enthaltenen Wirkstoffe zu erzielen. Dazu zählen zum Beispiel Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS). Bei stärkeren Schmerzen wird niederpotentes Morphin eingesetzt. Dieses ist jedoch verschreibungspflichtig und sollte nicht ohne ärztliche Beratung zum Einsatz kommen.

Sportgele kühlen und mindern die Schwellung

Sportgele, die Sie ebenfalls im Sortiment unserer Online-Apotheke finden, wirken kühlend auf die Verletzung ein und lindern gleichzeitig die Schwellung. Der Wirkstoff Heparin beschleunigt die Auflösung eines Blutergusses, darf aber erst einige Tage nach der Verletzung aufgetragen werden.

Pflanzliche Präparate wie Pferdesalbe gelten als Geheimtipp

Pflanzliche Präparate erfreuen sich bei vielen Sportlern wachsender Beliebtheit. So wirken zum Beispiel Salben oder Gele mit Arnika oder Kampfer schmerzlindernd und abschwellend. Als Geheimtipp gilt die sogenannte Pferdesalbe, die bei Verstauchungen helfen und die Regeneration überanstrengter Muskeln fördern soll.

Sinnvolle Ersatztätigkeit anstelle vollkommener Ruhe

Wenn es der Grad der Verletzung zulässt, sollten Sie sich nicht vollständiger Ruhe hingeben. Das würde zu einer weiteren Erschlaffung der Muskeln und einem Verlust der aufgebauten Masse führen. Entscheiden Sie sich stattdessen für sinnvolle Ersatztätigkeiten, zum Beispiel Fahrradfahren, Schwimmen oder lockere Spaziergänge!

Fazit

Auch wenn Verletzungen grundsätzlich alle Sportler treffen können, lässt sich mit den richtigen Maßnahmen das Risiko deutlich minimieren – und so manche Sportverletzung vermeiden. Beugen Sie Verletzungen durch ausreichendes Training sowie eine genügende Aufwärmphase vor und nehmen Sie auftretende Schmerzen als Warnsignal stets ernst. Kommt es doch einmal zu einer Verletzung wie Prellungen oder Muskelzerrungen, können Sie sich auf die PECH-Regel berufen: Pausieren Sie Ihre Tätigkeit, kühlen Sie mit Eis, legen Sie eine Kompression an und entlasten Sie die betroffenen Gelenke durch Hochlagern. Suchen Sie anschließend einen Arzt auf und nehmen Sie gegebenenfalls geeignete Medikamente zur Schmerzlinderung ein. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Sport!

 


Bildquelle: ©WavebreakMediaMicro - stock.adobe.com

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