Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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Produktinformationen "Uralyt U Granulat 280 G"
Uralyt-U Granulat. Wirkstoff: Kalium-Natrium-Hydrogencitrat (6:6:3:5). Anwendungsgebiete: zur Auflösung von Harnsäur esteinen und zur Metaphylaxe (Verhinderung einer erneuten Bildung) von Calcium- und Harnsäuresteinen, bzw. Mischsteinen aus Calciumoxalat/Harnsäure oder Calciumoxalat/Calciumphosphat.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Uralyt-U Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen
Wirkstoff: Kalium-Natrium-Hydrogencitrat (6:6:3:5)
Was in dieser Packungsbeilage steht:
- WAS IST URALYT-U UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
- WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON URALYT-U BEACHTEN?
- WIE IST URALYT-U EINZUNEHME N?
- WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
- WIE IST URALYT-U AUFZUBEWAHREN?
- INHALT DER PACKUNG UND WE ITERE INFORMATIONEN
1. WAS IST URALYT-U UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Uralyt-U ist ein Alkalicitrat, Urolithiasismittel.
Anwendungsgebiete:
- zur Auflösung von Harnsäurest einen.
- zur Metaphylaxe (Verhinderung einer erneuten Bildung) von Calcium- und Harnsäuresteinen, bzw. Mischsteine n aus Calciumoxalat/Harnsäure oder Calciumoxalat/Calciumphosphat.
Hinweis:
Die Anwendung des Präparates sollte nur im Rahmen eines Gesamtkonzeptes der Metaphylaxe (z.B. Diät, vermehrte Flüssigkei tsaufnahme usw.) erfolgen.
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON URALYT-U BEACHTEN?
Uralyt-U soll nicht angewendet werden bei akutem oder chronischem Nierenversagen, vom Arzt angeordneter kochsalzarmer Di ät, schweren Störungen des Säure-Basen-Haushalts (z.B. metabolische Alkalose, überhöhte Blut-Kalium-Werte (Hyperkaliämie )) sowie bei Harnwegsinfekten mit harnstoffspaltenden Bakterien. Uralyt-U darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überem pfindlich (allergisch) gegenüber KaliumNatrium-Hydrogencitrat, Gelborange S (E 110) oder einen der sonstigen Bestandteil e von Uralyt-U sind.
Bei Einnahme von Uralyt-U mit anderen Arzneimitteln:
Eine Erhöhung der extrazellulären Kaliumkonzentration vermindert die Wirkung von Herzglykosiden, eine Erniedrigung begün stigt die Entstehung von Herzrhythmusstörungen unter Herzglykosiden. Manche Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. Aldos teronantagonisten, Angiotensinrezeptorantagonisten (Sartane), kaliumsparende Diuretika, ACE-Hemmer) oder gegen chronisch en Schmerz (nichtsteroidale Antiphlogistika und periphere Analgetika) vermindern die Kaliumausscheidung im Urin. Es ist zu beachten, dass 10 g Uralyt-U (mittlere Tagesdosis) 1,72 g, entsprechend 44 mmol Kalium, enthalten. Bei Verordnung ein er natriumarmen Diät ist zu beachten, dass 10 g Uralyt-U (mittlere Tagesdosis) 1 g, entsprechend 44 mmol Natrium beziehu ngsweise 2,6 g Kochsalz enthalten. Eine gleichzeitige Gabe von citrat- und aluminiumhaltigen Substanzen (z.B. gegen Sodb rennen) kann zu einer erhöhten Aluminiumresorption führen; daher sollte bei erforderlicher Einnahme solcher Präparate ei ne zeitversetzte Verabreichung von mindestens 2 Stunden erfolgen. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor ku rzem angewandte Arzneimittel gelten können. Informieren Sie Ihrer Ärztin, Ihren Arzt oder Apotheker/-in wenn Sie andere Arzneimittel einne hmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzuneh men/anzuwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Es liegen keine ausreichenden Daten über eine Anwendung an Schwangeren oder stillenden Frauen vor. Tierstudien erbrachte n keinen Hinweis auf eine fruchtschädigende Wirkung. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, fragen Sie vor der Einnahme v on Uralyt-U bitte Ihren behandelnden Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Uralyt-U:
Dieses Arzneimittel enthält den Farbstoff Gelborange S (E 110), der bei Personen, die gegen diesen Stoff besonders empfi ndlich sind, allergieartige Reaktionen einschließlich Asthma hervorrufen kann. Die Allergie tritt häufiger bei Personen auf, die gegen 2-Acetoxybenzoesäure (Acetylsalicylsäure) allergisch sind.
3. WIE IST URALYT-U EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in der Apotheke nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Zur Auflösung und Verhinderung der Neubildung von Harnsäuresteinen:
Die empfohlene Dosis beträgt: Täglich 4 gestrichene Messlöffel (= 10 g Granulat) in 3 Einzelgaben nach den Mahlzeiten ei nnehmen. Morgens und mittags jeweils 1 gestrichenen Messlöffel und abends 2 gestrichene Messlöffel nach den Mahlzeiten. Der pH-Wert des frischen Harns sollte in folgendem pH-Bereich liegen: Harnsäuresteine: 6,2 - 6,8. Bei pH-Werten unterhal b des angegebenen Bereichs ist die Tagesdosis um einen halben gestrichenen Messlöffel abends zu erhöhen. Bei pH-Werten o berhalb des angegebenen Bereichs ist die Tagesdosis um einen halben gestrichenen Messlöffel abends zu verringern. Die ri chtige Dosis ist dann gefunden, wenn der pH-Wert des frischen Harns vor der Einnahme von Uralyt-U stets innerhalb des an gegebenen Bereichs liegt. Zur Metaphylaxe von Harnsäuresteinen ist eine regelmäßige Kontrolle des Urin-pH-Wertes zu empf ehlen.
Zur Verhinderung der Neubildung von calciumhaltigen Nierensteinen:
Die empfohlene Dosis beträgt: Die Tagesdosis beträgt 2 - 3 gestrichene Messlöffel (= 5 - 7,5 g Granulat) und soll als ei nmalige abendliche Dosis eingenommen werden. Bei zu niedriger pH-Wert-Lage sind täglich 3 - 4,5 gestrichene Messlöffel ( = 7,5 - 11,25 g Granulat) in 2 - 3 über den Tag verteilten Dosen nach den Mahlzeiten einzunehmen. Es sollte ein pH-Wert von 7,0 angestrebt werden. Der pH-Wert sollte 6,2 nicht unterschreiten und 7,4 nicht überschreiten. Die Citrat- und/oder Harn-pH-Werte sollten regelmäßig kontrolliert werden und die individuelle Dosis (siehe oben) entsprechend angepasst wer den.
Art der Anwendung:
Das Granulat wird in einem Glas Wasser aufgelöst und getrunken.
Messung des pH-Wertes im Urin:
Unmittelbar vor jeder Einnahme wird ein Teststreifen des beiliegenden Indikatorpapiers unter Verwendung der beiliegenden Klammer mit frischem Urin benetzt. Der Farbton des feuchtenTeststreifens wird dann mit der Farbtafel verglichen und der entsprechende pH-Wert unter der übereinstimmenden Farbe abgelesen. Der so gefundene pH-Wert und die Zahl der jeweils ei ngenommenen Messlöffel Granulat sind in den Kontrollkalender einzutragen. Der Kontrollkalender ist zu jedem Arztbesuch m itzubringen.
Dauer der Anwendung:
Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt. Sollten trotz der Einnahme von Uralyt-U die Beschwerden fo rtbestehen, sollte der Arzt aufgesucht werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrer, Ärztin, Ihrem Arzt oder Apotheker/-in/-in, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Uralyt-U zu stark od er zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Uralyt-U eingenommen haben, als Sie sollten:
Eine unerwünschte Beeinflussung stoffwechselphysiologischer Parameter ist auch bei höherer als der empfohlenen Dosierung bei ausreichender Nierenfunktion nicht zu erwarten. Bei Überdosierung kann es zu Hyperkaliämie (Kalium-Plasmaspiegel >5 mmol/l) kommen, insbesondere bei gleichzeitiger Übersäuerung (Azidose) oder eingeschränkter Nierenfunktion. Eine eventu elle Überdosierung kann jederzeit durch Kontrolle des Urin-pH-Bereiches erkannt und durch Dosisverringerung korrigiert w erden. Gegebenenfalls ist ärztlicher Rat einzuholen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihrer Ärztin, Ihren Arzt oder Apotheker/-in/-in.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt: | |
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: td> | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandel te von 1 000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10 000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |