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Bewegung und Gesundheit: Ein untrennbares Paar

Unsere Bewegung beeinflusst unsere Gesundheit

Bewegung und Gesundheit gehören zusammen, das ist eine Binsenweisheit – allerdings eine, die von vielen Sportmuffeln nur zu gerne ignoriert wird. Doch selbst wenn die Notwendigkeit zur körperlichen Betätigung grundsätzlich akzeptiert wird, wird die theoretische Erkenntnis nicht immer in die Praxis überführt. Damit Sie wissen, was Ihrem Körper guttut und welche Vorteile eine regelmäßige körperliche Aktivität mit sich bringt, finden Sie in diesem Online-Ratgeber wichtige Informationen und praktische Tipps für den Alltag. Denn: Mit etwas Glück können Sie Diabetes, hohem Blutdruck, Rückenschmerzen und anderen Zivilisationskrankheiten durch rechtzeitige und dauerhafte Bewegung vorbeugen – diesen Vorteil sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

 

Bewegung ist für die Gesundheit essenziell

Regelmäßige sportliche Aktivitäten sind für alle Menschen ein wesentlicher Pfeiler ihrer Gesundheit. Streng genommen kann sich niemand erlauben, vollkommen auf Sport zu verzichten. Schon die alten Griechen wussten das und einer ihrer berühmtesten Philosophen, Plato, stellte fest, dass regelmäßiges Training das Leben erhalte, während Bewegungsmangel zu Schwäche und Krankheiten führe. Die moderne Forschung hat diesen uralten Satz längst vielfach bestätigt und auf ein festes Fundament von Fakten gestellt. Die daraus hervorgehenden Empfehlungen sind somit gewissermaßen lebenswichtig und zwingende Voraussetzung für eine langwährende Gesundheit.

Hinweis für Sportmuffel: Keine Sorge, Sie müssen nicht fortan jeden Tag stundenlang um den Sportplatz joggen oder schwere Gewichte im Fitnessstudio stemmen. Ein gemäßigtes Sportprogramm genügt vollkommen, um die Gesundheit zu fördern. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten in diesem Beitrag.

Körperliche Aktivität ist wichtig gegen überflüssige Pfunde

Regelmäßiger Sport in ausreichender Intensität wirkt sich nicht nur positiv auf Körper und Geist aus, sondern ist auch wirksam im Kampf gegen Übergewicht. Wer ein paar Pfunde zu viel mit sich rumträgt, kann durch begleitenden Sport in der Regel schneller Übergewicht abbauen. Durch Sport kommt der Stoffwechsel in Schwung, der Körper verbraucht mehr Energie und das Muskelwachstum wird angeregt, wodurch sich ebenfalls ein höherer Grundumsatz ergibt. Wird der Sport über einen längeren Zeitraum regelmäßig ausgeübt, hält dieser Effekt sogar dauerhaft an und wirkt also keinesfalls nur unmittelbar während der sportlichen Aktivität. Auch große und kleine gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten wie Diabetes, hoher Blutdruck, Rückenschmerzen und Verspannungen lassen sich durch Sport teils eindämmen oder ihre Auswirkungen zumindest reduzieren.

Wichtig: Wenn Sie unter einer chronischen Krankheit leiden und mit dem Sport anfangen möchten, sollten Sie vorab Ihren Arzt um Rat fragen. Er kann am besten entscheiden, welche Sportart sich in Ihrem Falle eignet, und Ihnen Empfehlungen geben, in welcher Intensität Sie trainieren sollten.

Herz, Muskeln und Knochen werden gestärkt

Insbesondere Ihr Herz, das Lebenszentrum des menschlichen Körpers, profitiert von einer regelmäßigen körperlichen Tätigkeit. Der Herzmuskel wird gestärkt, der Blutkreislauf verbessert, die Anzahl der Gefäße vergrößert sich ebenso wie deren Fassungsvermögen. Das bedeutet: Der gestärkte Kreislauf transportiert mehr Sauerstoff im Blut, Sie fühlen sich gesünder und fitter und können Ihren alltäglichen Aufgaben besser nachkommen. Auch sonst wachsen Ihre Muskeln durch regelmäßiges Training. Um welche Muskelgruppen es sich dabei handelt, hängt natürlich von den Sportarten ab, die Sie ausüben. Laufen wirkt sich vor allem auf die Muskeln in den Beinen aus, Schwimmen auf die der Arme, Schultern und im Rücken. Wenn Sie auf diese Weise von einem Muskelzuwachs profitieren, müssen Sie sich zukünftig im Alltag meist weniger anstrengen, um einst kräftezehrende Tätigkeiten zu verrichten. Neben Herz und Muskeln sind es vor allem die Knochen, die durch Sport gestärkt werden: Sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Dichte der Knochen wird gesteigert. So kann die richtige Bewegung in gewissem Maß zum Schutz vor Osteoporose beitragen und sogar einen bereits eingetretenen Knochenschwund hemmen.

Bewegung macht happy

Darüber hinaus hebt Sport aber auch die Stimmung: Bei reger körperlicher Betätigung werden Glückshormone ausgeschüttet, die für ein besseres Gesamtgefühl sorgen. Auch das Immunsystem wird gestählt und kann besser Widerstand gegen verschiedene Krankheiten leisten. Hinzu kommt der positive Effekt der Selbstwirksamkeit: Wer sich vornimmt Sport zu machen und dieses Vorhaben in die Tat umsetzt, ist zufriedener mit sich selbst und kultiviert nicht selten das Gefühl, alles im Leben schaffen zu können. So bewältigt er meist auch den beruflichen Alltag deutlich besser und fühlt sich agiler als ein Mensch, der sich nicht zu sportlichen Aktivitäten überwinden kann.

Die Welt dreht sich um Sport, aber sie bewegt sich nicht

Große Sportereignisse wie eine Fußballweltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele begeistern die Massen und sorgen weltweit für eine gewaltige Ekstase. Trotz dieses gewaltigen Interesses am Sport schlägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm: Die Menschen haben viel zu wenig Bewegung! Die sportliche Betätigung ist in vielen Ländern zurückgegangen. Vor allem da, wo Wohlstand und Lebensniveau steigen, tritt die Bewegung in den Hintergrund. Außerdem sind viele Berufe nicht mehr mit Bewegung, sondern mit andauerndem Stehen oder Sitzen verbunden. Weder langes Stehen noch Sitzen ist aber sonderlich gesund – dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um den Arbeitsplatz oder die heimische Couch oder im schlimmsten Fall sogar beides im Verbund handelt.

Der Arbeitsplatz erfordert oft Sitzen und Stehen

Kamen die körperlichen Belastungen vor der Industrialisierung mit der Arbeit, müssen sie heute nach Feierabend gezielt gesucht werden. Aber längst nicht jeder Mensch besitzt so viel Disziplin, nach einem langen Arbeitstag noch sportlich aktiv zu werden, auch wenn es seiner Gesundheit guttäte. Wenn der Arbeitsplatz körperlicher Betätigung entgegensteht, bleibt jedoch nur der private Ausgleich, sonst können sich in vielen Fällen Fehlhaltungen entwickeln und Erkrankungen ausbilden, die mit Bewegungsmangel einhergehen. Die Folgen sind neben der mangelnden Fitness, die zu einer allgemein niedrigen Belastungsgrenze führt, vielfach Symptome bzw. Krankheiten wie Verspannungen und Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Diabetes und Fettleibigkeit – geben Sie dieser Entwicklung keine Chance!

Beim Sitzen kommt es auf die Haltung an

Der Schreibtisch ist für viele Männer und Frauen der Ort, an dem sie die meiste Zeit ihres Tages verbringen. Das ständige Sitzen kann für die Gesundheit aber sehr nachteilig sein und vielen Krankheiten Vorschub leisten. Trotzdem lässt sich dieser Umstand oft nicht umgehen, weil die notwendige Arbeit eben am Schreibtisch getan werden muss. Dann kann die richtige Haltung weiterhelfen – und vor allem genügend Ergonomie am Arbeitsplatz. Wenn es ohne langes Sitzen am Schreibtisch nicht geht, sollte der Bürostuhl möglichst ergonomisch sein, das heißt, zum Beispiel höhenverstellbar. Moderne Stühle können sogar verschiedene Positionen elektronisch abspeichern und bei Bedarf ansteuern lassen. Auch ein regelmäßiger Wechsel von Stehen und Sitzen ist ergonomisch und gesund. Dabei darf es zeitweise auch unbequem sein, um Kopf und Körper herauszufordern und zu neuen Perspektiven zu nötigen. Besonders praktisch sind dazu höhenverstellbare Schreibtische, die ganz nach Bedarf hoch- und runtergefahren und wahlweise im Sitzen oder Stehen genutzt werden können. Darüber hinaus kann das Sitzen auf unterschiedlichen Stühlen bzw. Untergründen verschiedene Reize an die Muskulatur senden: Wechseln Sie beispielsweise zwischen einem weichen, nachgebenden Gymnastikball und dem härteren, vorgeformten Schreibtischstuhl und variieren Sie Ihre Sitzposition auf diese Weise ganz natürlich!

Wichtig: Symptome wie Verspannungen, Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Augenreizungen weisen oft auf eine fehlende Ergonomie am Arbeitsplatz hin. Leider werden sie häufig im wahrsten Sinn des Wortes ausgesessen, wodurch im schlimmsten Fall langwierigen Erkrankungen Vorschub geleistet werden kann. Bitten Sie einen Ergotherapeuten oder Ihren Arzt um Empfehlungen für einen ergonomischen Arbeitsplatz und/oder befragen Sie Ihren Arbeitgeber, welche Möglichkeiten er Ihnen zur Verfügung stellen kann!

Tipps für mehr Bewegung bei Tätigkeiten im Sitzen

  • regelmäßiger Wechsel von Stehen und Sitzen: Führen Sie doch mal ein Telefonat im Stehen. Auch ein Meeting muss nicht zwingend sitzend stattfinden. Gerade Team-Besprechungen am Morgen eignen sich für sogenannte Standup-Meetings. Positiver Nebeneffekt: Das Stehen erinnert daran, dass das Meeting kurz und knackig sein sollte und verhindert ein künstliches in die Länge ziehen. In agilen Unternehmensstrukturen ist dieses Vorgehen schon längst fest etabliert und wird meist sogar von einer festen, sehr knapp gehaltenen Zeitvorgabe begleitet.
  • Spaziergang oder kleine Gymnastikübungen in der Pause: Wie wäre es, wenn Sie ab sofort jeden Tag einen kleinen Spaziergang in der Mittagspause einlegen oder ein kleines Mini-Workout absolvieren? Als Mini-Workout eignen sich zum Beispiel drei Runden à 10 Kniebeugen, 10 Wadenstrecker und 10 Knieheber – so bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung, ohne direkt ins Schwitzen zu kommen. Laden Sie doch auch Ihre Kollegen ein und verabreden Sie sich für eine feste Uhrzeit. Das mag anfangs etwas ungewohnt sein und womöglich den inneren Schweinehund auf den Plan rufen, doch es lohnt sich! Sie werden sehen: Nach einer Weile wollen Sie gar nicht mehr auf Ihre Mittagsrunde bzw. Ihre Mini-Fitness-Einheit verzichten. Probieren Sie es aus
  • Gemeinsamer Feierabend-Sport 1x in der Woche oder Fitnessstudio-Besuch mit Kollegen: Wer könnte für mehr Motivation sorgen als „gleichgesinnte Leidensgenossen“? Wählen Sie einen festen Tag aus, an dem Sie und Ihr Trainingspartner Zeit haben, und tragen Sie diesen Termin fest in Ihren Kalender ein. Ab sofort gibt es keine Ausreden mehr! Treffen Sie sich zum vereinbarten Termin und absolvieren Sie ein Training ganz nach Ihrem Geschmack – für jeden gibt es die ideale Sportart! Absolvieren Sie etwa ein High Intensity Training mit festen Intervallen (zum Beispiel 40 Sekunden Belastung, 20 Sekunden Pause) im Freien, Joggen oder Walken Sie eine Runde im Park und legen Sie dabei immer wieder kleine Gehpausen oder Pausen für ein paar Kräftigungsübungen ein oder gehen Sie gemeinsam ins Fitnessstudio und halten Sie sich an einen von den Trainern erstellten Trainingsplan oder besuchen Sie einen speziellen Fitnesskurs. Anschließend können Sie sich mit einem entspannten Plausch oder einem leckeren Getränk belohnen und sich zusammen über Ihre gemeinsam erreichten Erfolge freuen!
  • Das Büro eines Kollegen aufsuchen, anstatt anzurufen: So wird gleichzeitig das zwischenmenschliche Band gestärkt.
  • Immer wieder mal aufstehen und sich strecken: Ob Home-Office oder Büro – wer viel am Schreibtisch sitzen muss, sollte jede Gelegenheit nutzen, sich zwischendurch einmal aufrecht hinzustellen und sich ggf. etwas zu dehnen.
  • Kleine Trainingsgeräte am Arbeitsplatz platzieren: Der Fußtrainer unterm Schreibtisch oder das Ergoband in der Schublade – das sind nur einige Möglichkeiten, wie Sie auch im Büro aktiv werden können. Treten Sie beim Tippen in die Pedale, spannen Sie beim Telefonieren ein Theraband um Ihre Knöchel und bewegen Sie die Beine abwechselnd zur Seite oder wippen Sie bei der Arbeit am PC immer wieder bewusst mit den Füßen auf und ab. Und mit einem Handtrainer stärken sie Ihre Finger-, Hand- und Armmuskulatur.
  • Planen Sie nach Feierabend entweder vor oder nach dem Abendessen fest einen Spaziergang ein. Dazu können Sie zum Beispiel Ihren Partner einladen oder sich abwechselnd einen Telefonpartner aussuchen, um sich während Ihres Spaziergangs auszutauschen. So bewegen Sie sich an der frischen Luft und pflegen gleich noch Ihre sozialen Kontakte. Alternativ ist es aber auch immer wieder schön, ein fesselndes Hörbuch oder einen interessanten Podcast zu hören, sich mit ein wenig Musik zu umgeben oder einfach den Geräuschen der Stadt bzw. der Natur zu lauschen.

 

Kinder richtig bilden: Körperliche Bewegung für die Gesundheit

In der KITA oder im Kindergarten sollen Kinder nicht nur betreut, sondern auch gefördert werden. Der Bildungsbereich Körper, Bewegung und Gesundheit ist dabei für Kinder essenziell und stellt früh die Weichen für eine gesunde Entwicklung. Von Natur aus wollen Kinder sich bewegen – jeder, der schon einmal auf ein kleines Kind aufpassen durfte, wird derartige Erfahrungen bestätigen. Kinder wollen die Welt entdecken, riechen, fühlen, tasten, schmecken. Das geht nicht im Sitzen, das geht nur durch Bewegung! Die Grundlage für die Bildung dieser Sinne und Fähigkeiten müssen in KITA und Kindergarten gelegt werden – im Zusammenspiel mit den Eltern.

Wichtiger Tipp: Die rechtzeitige Bildung wichtiger Fähigkeiten im Kindesalter ist unverzichtbar, da eine spätere Ausprägung oft nicht mehr im gesunden Maß möglich ist. Aus diesem Grund muss schon der Kindergarten bzw. die KITA für die wichtige Bildung der nötigen Wahrnehmungsfähigkeiten sorgen.

Kinder entwickeln ihre motorischen Fähigkeiten über Bewegung

Kinder sammeln durch Bewegung wichtige erste Erfahrungen und entwickeln auch ihre motorischen Fähigkeiten. Das ist gesund und richtig, denn zu körperlicher Aktivität gibt es in keinem Alter eine Alternative. Fehlende Bewegung kann auch niemals über Medikamente kompensiert werden. Im Gegenteil: Bewegt sich das Kind zu wenig, droht ein gefährlicher Kreislauf, denn es sind ja gerade Kinder mit Bewegungsmangel, die durch falsche Ernährung auch schnell an Übergewicht zulegen und dann auf immer neue Hürden in ihrer Entwicklung stoßen. Auch Wahrnehmung und Sprache hängen nach zuverlässigen wissenschaftlichen Erkenntnissen1 in hohem Maße mit Bewegung zusammen. Ohne die durch Bewegung gesammelten motorischen Erfahrungen kann das Kind keine gesunde Wahrnehmung und damit auch keine Sprache entwickeln. In einer guten KITA oder einem guten Kindergarten wird deshalb großen Wert auf Bewegung und den zugehörigen Bildungsbereich gelegt. Oft wird die Bildung der entsprechenden Fähigkeiten schon im Grundsatzprogramm dargelegt – ist das nicht der Fall, sollten sich Eltern unbedingt danach erkundigen.

Die Empfehlung lautet: Bewegung in mittlerer oder höherer Intensität

Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig zu körperlicher Betätigung angehalten werden. Die Empfehlung geht dahin, dass wenigstens eine Stunde pro Tag ein Training in mittlerer oder höherer Intensität stattfinden sollte. Unter mittlerer Intensität versteht man Übungen, bei denen man zwar noch gut sprechen, aber nicht mehr singen kann. Bei Übungen in höherer Intensität ist keine richtige Unterhaltung mehr möglich, nur kurze Zurufe. Die richtige Art der Bewegung und auch die Intensität ist natürlich immer davon abhängig, wie alt das jeweilige Kind ist. Schließlich soll das Kind gefördert, aber nicht überfordert werden. Wie schnell ein Kind sich hoher körperlicher Intensität gewachsen zeigt, hängt auch viel von der rechtzeitigen Gewöhnung ab. Deshalb spielen KITA und Kindergarten eine solch zentrale Rolle. Aber auch die Eltern sollten als Vorbild dienen. Viele Eltern, die selbst einer sitzenden Tätigkeit im Büro nachgehen und zu Feierabend keinen Sport treiben, geben kein gutes Vorbild ab. Motivieren Sie sich zu Bewegung, aber übertreiben Sie es nicht. Für Kinder spielt der Spaß an der Sache eine große Rolle; wenn sie hingegen das tägliche Training als lästige Pflicht und Quälerei empfinden, bleibt der Sport schnell wieder auf der Strecke. Schon für die Kleinsten gibt es Kindersportgruppen, bei denen die Kinder gemeinsam mit den Eltern erste Erfahrungen im Bereich Sport sammeln können. Vielleicht finden Sie für sich und ihr Kind einen Sport, der ihnen beiden Spaß macht und bei dem sie sich gemeinsam auspowern können.

KITA, Kindergarten, Schule: Angebote zum Sport sind unverzichtbar

Eigentlich spielen Kinder gerne draußen und toben herum. Allerdings werden ihnen heute mehr und mehr Hindernisse in den Weg gestellt: Spielplätze weichen Neubauten, Rasenflächen sind vor allem in Städten oft rar gesät. Die Angebote der Konsumindustrie verführen zum stundenlangen Sitzen, Videospiele und YouTube-Sequenzen verlangen ein Übermaß an Aufmerksamkeit schon von kleinen Kindern und oft ist es nötig, dass die Eltern hier bewusst gegensteuern. Auch wenn die kleinen Hände noch so flink über Gamecontroller huschen: Ein Fußballspiel an der Spielekonsole kann keine echte sportliche Betätigung mit einer hohen körperlichen Intensität ersetzen!

Neben Sport sollte gerade bei Kindern die Ernährung stimmen

Oft wird der natürliche Bewegungsdrang von Kindern durch eine falsche Ernährung sabotiert: Regelmäßige, gesunde Mahlzeiten am Tag sind vor allem für Kinder im Wachstum wichtig – und zwar am besten zu festen Zeiten, um sie von vornherein an eine gesunde Ernährung zu gewöhnen. Insbesondere das ständige Naschen und die Snacks zwischen den Mahlzeiten können für die Entwicklung der Kinder ein nicht unerhebliches Risiko bedeuten. Wenn dann die Eltern noch als schlechtes Vorbild den ganzen Tag lang am Schreibtisch und abends vor dem Fernseher sitzen und dabei selbst nicht die Finger von Keksen und Chips lassen können, ist das ein schlechtes Verhaltensmuster, das Kinder leider nur allzu schnell und gern adaptieren. Wichtig: Ein schlechtes Vorbild von Mama und Papa können KITA und Kindergarten nicht ausgleichen. Achten Sie als Eltern deshalb unbedingt darauf, Ihrem Kind sowohl hinsichtlich der Ernährung als auch in Bezug auf die Bewegung mit gutem Beispiel voranzugehen!

Ein zu hohes Körpergewicht begünstigt Erkrankungen

Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich schon im Kindesalter vielen Erkrankungen vorbeugen. Ein Kind, das unter Übergewicht leidet und dem sportliche Aktivitäten deswegen schwerfallen, kann beispielsweise durch eine gemeinsam geführte Tabelle zum Sport motiviert werden. Hier sollten Sie genau abwägen, wie Sie diesen Plan gestalten: Stellen Sie zum Beispiel das alte und das neue Körpergewicht gegenüber, kann dies das Kind mitunter demotivieren und eine ungesunde Fixierung auf das Gewicht bewirken. Brechen Sie die großen Ziele lieber auf kleine Zwischenziele herunter (etwa eine gesunde Mahlzeit pro Tag, weniger naschen, eine erledigte Sporteinheit etc.) und notieren Sie jeden Erfolg, um die Motivation dauerhaft aufrechtzuerhalten!

Gerade bei der Gewichtsfrage sollte allerdings auch dem Nachwuchs kindgerecht verdeutlicht werden, dass es nicht nur um ästhetische Befindlichkeiten geht – ungeachtet aller Toleranz ist es eine Tatsache, dass starkes Übergewicht Krankheiten wie Diabetes begünstigt. Wenn Sie gemeinsam rechtzeitig die Empfehlungen zur körperlichen Ertüchtigung berücksichtigen, sparen Sie sich einen unnötigen Leidensweg und möglicherweise auch eine medikamentöse Behandlung.

Regelmäßige Bewegung in den Alltag einbauen

Regelmäßige Bewegung gelingt am besten, wenn sie möglichst durchgängig in den Alltag eingebaut wird. Auch Menschen, die sich nicht dazu durchringen können, richtig Sport zu treiben, können durch ein entsprechend angepasstes Verhalten ihrer Gesundheit Gutes tun. Das fängt damit an, zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad statt mit dem Auto zu fahren, die Treppe zu benutzen anstelle des Aufzugs, im Büro auch immer wieder einmal hin und her zu laufen – alles ist besser als andauerndes Stillsitzen. Der Satz: Am Schreibtisch wird man nicht alt, hat durchaus seine Berechtigung – aber Sie müssen sich damit nicht abfinden!

Kleine Tipps für mehr Bewegung im Alltag

Es muss nicht immer direkt ein Workout sein. Kleine, vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnlich oder albern anmutende Umstellungen können für ein „bewegteres“ Leben sorgen. Haben Sie schon einmal in Erwägung gezogen,

  • nicht direkt auf dem ersten Stellplatz neben dem Supermarkt- oder Malleingang zu parken? So verringern Sie zusätzlich das Risiko einem Parkrempler zum Opfer zu fallen.
  • dem Paket- oder Lieferboten hin und wieder mal entgegenzugehen, anstatt einfach an der Wohnungstür zu warten? Er wird Sie dafür lieben!
  • einen Hefeteig ruhig auch mal mit vollem Einsatz mit den Händen durchzukneten, anstatt immer direkt auf die Küchenmaschine zurückzugreifen?
  • das Altpapier oder die Pfandflaschen künftig in kleineren Tüten mehrmals pro Monat zum Container bzw. zum Supermarkt zu bringen, anstatt einmal mit dem Auto hinzufahren?
  • einfach mal eine oder zwei Haltestellen früher aus dem Bus auszusteigen, um den Rest des Weges zu Fuß zurückzulegen?
  • sich Getränke nicht liefern zu lassen, sondern sie mit vollem Körpereinsatz nach Hause zu tragen?
  • die Einkaufstüten auf dem Nachhauseweg abwechselnd in der Luft zu schwingen oder hoch und runter zu bewegen, um ganz nebenbei den Oberkörper zu trainieren?
  • sich (auch bei Regenwetter!) den Nachbarshund auszuleihen und mit ihm Gassi zu gehen, anstatt die Hundebesitzer nur bei ihrem täglichen Rundgang zu beobachten?

 

Sie sehen, es gibt allerhand Möglichkeiten kleine Bewegungseinheiten geschickt in den Alltag einzubauen.

Das Wichtigste beim Sport: Die Ausdauer trainieren

Wenn Sie oder Ihre Kinder mehr Sport treiben möchten (was aus Sicht Expertensicht unbedingt zu empfehlen ist), dann sind vor allem solche Sportarten interessant, die sich positiv auf die Ausdauer auswirken und Ihr Herz-Kreislauf-System anregen. Dazu zählen Klassiker wie Joggen und Schwimmen, aber auch das oft verkannte Radfahren sowie das immer beliebter werdende Nordic Walking sind gute Sportmöglichkeiten für die ganze Familie. Als sanfte Alternative ist es auch förderlich für die Gesundheit, täglich längere Spaziergänge im flotten Tempo zu machen. Hier gilt das Motto: Besser auf irgendeine Weise bewegen als gar nicht! Finden Sie trotz aller Bemühungen nicht genügend Zeit, können Sie auch ein kurzes Workout einschieben; dieses sollten Sie dann allerdings in einer höheren Intensität ausüben.

Gut für Sie, gut für die Umwelt: Wenn Sie die Fahrt mit dem Auto durch einen Gang zu Fuß oder eine Fahrt mit dem Fahrrad ersetzen, dann nutzt das nicht nur Ihrer Gesundheit, sondern auch der Umwelt!

Für Frauen ist Sport in Schwangerschaft und Wechseljahren wichtig

Frauen profitieren während ihrer Schwangerschaft oder der Wechseljahre in besonderem Maß von Bewegung. In diesen beiden Lebensphasen sind Frauen körperlich besonders belastet und gefordert und haben häufig mit zahlreichen Beschwerden zu kämpfen. Gerade während der Schwangerschaft steht vielen Frauen naturgemäß nicht der Sinn nach Bewegung, dabei ist gerade in dieser Phase körperliche Betätigung nötig und bei einem normalen Verlauf in der Regel auch möglich – allerdings sollte natürlich die Intensität den besonderen Gegebenheiten angepasst werden. Auch während der Wechseljahre und im Alter sollten Frauen als wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge und Hilfestellung für ein entspanntes Älterwerden regelmäßig Sport treiben. Sogar Studien2 belegen, dass sportlich aktive Frauen während schwieriger Phasen wie Schwangerschaft und Menopause weniger Beeinträchtigungen erleben als solche, die den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen oder sich auf der Couch ausruhen.

Wichtig: Wenn Sie schwanger sind und sich partout nicht nach Sport fühlen, sprechen Sie im Zweifel lieber mit Ihrem Frauenarzt darüber, bevor Sie sich zu sportlichen Aktivitäten zwingen. Manche Frauen müssen sich während der Schwangerschaft auch besonders schonen und eine sportliche Verausgabung wäre völlig kontraindiziert. Hören Sie also auf Ihren Körper und seien Sie ehrlich zu sich selbst, ob sich nur der Schweinehund zu Wort meldet oder ob Sie sich bei körperlicher Betätigung tatsächlich unwohl fühlen würden!

Fazit

In Bewegung funktioniert das Leben besser: Erwachsene und Kinder sollten unbedingt regelmäßigen körperlichen Aktivitäten nachgehen. Für eine gesunde Funktion des Herz-Kreislauf-Systems sollte Insbesondere das Training der Ausdauer im Fokus dieser Bemühungen stehen, aber auch Kraftsport ist wichtig, um die Muskelmasse und die Fitness im Alter zu erhalten. Sportarten wie Walken, Schwimmen, Rad fahren oder Nordic Walking sind vor allem als Einstieg hervorragend geeignet. Gerade Schwimmen oder Radfahren kommt auch bei Kindern gut an. Schon in KITA und Kindergarten sollte ein zentraler Fokus auf der Bewegung liegen. Je früher Kinder Spaß an der Bewegung gewinnen, desto leichter fällt es ihnen auch später, körperlich aktiv zu bleiben. Doch selbstverständlich profitieren auch Erwachsene, Männer wie Frauen, von einem regelmäßigen Workout, ausreichend alltäglicher Bewegung und Stretching, um gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen.

 


Quellen:
1 https://www.pedocs.de/volltexte/2015/10674/pdf/Madeira_Firmino_2015_Bewegungsorientierte_Sprachbildung.pdf 
2https://www.aptaclub.de/schwangerschaft/sport-in-der-schwangerschaft.html
Bildquelle: ©JenkoAtaman - stock.adobe.com

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