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Übergewicht bei Kindern: Informationen, Ursachen und Tipps

Übergewicht wird mehr und mehr ein Thema in der westlichen Wohlstandsgesellschaft – sowohl bei Erwachsenen als auch zunehmend bei Kindern und Jugendlichen. Dabei geht es weniger um äußerliche Eitelkeiten, sondern um die gesamte Gesundheit, denn von der Ernährung, Sport und Aktivität im Alltag hängt in jedem Alter Vieles ab. Wann bei Kindern von Übergewicht gesprochen wird, welche Risikofaktoren es gibt und wie Sie Adipositas bzw. Übergewicht wirksam begegnen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Übergewicht bei Kindern: Was bedeutet das genau?

Die meisten Kinder naschen gern, lieben Süßes und Fast Food, gleichzeitig führt die Begeisterung für "inaktive" Hobbys wie Videospiele, Serien und Filme zu weniger Bewegung. Dies kann schnell zu kleinen und großen Fettpolstern auf den Hüften und dem Bauch führen. Viele Eltern fragen sich daher besorgt: Wann ist unser Kind übergewichtig, wann müssen wir gegensteuern? Übergewicht ist dabei keineswegs eine Frage des persönlichen Empfindens, es wird vielmehr ganz konkret definiert. Dazu dient der BMI als eine erste Orientierungshilfe – mit gewissen Einschränkungen, die wir Ihnen im Folgenden näher erläutern wollen.

Interessant: Übergewicht bei Kindern ist längst keine Randerscheinung mehr. Vonseiten der Forschung gelten rund 20 Prozent aller Kinder in Deutschland als übergewichtig; bei etwa einem Drittel davon handelt es sich um eine echte Adipositas, das heißt um krankhaftes Übergewicht!

Der BMI für Kinder als Orientierungshilfe

BMI steht für Body Mass Index. Dieser resultiert aus einer recht groben Berechnung, die einen ersten Fingerzeig auf ein mögliches Übergewicht liefern soll. Körpergewicht und Körpergröße werden mithilfe einer Gleichung in Relation gesetzt – übersteigt das berechnete Ergebnis dem jeweils empfohlenen Richtwert, kann von Übergewicht gesprochen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Richtwerte für Kinder und Jugendliche nicht denen für Erwachsene entsprechen.

Der Body Mass Index für Kinder ist eine komplexe Angelegenheit, weil der Körper gerade im Kinder- und Jugendalter fortlaufenden Veränderungen ausgesetzt ist. In der Regel wird ein BMI erst bei Kindern ab einem Alter von 8 Jahren als sinnvoll erachtet. Die Berechnung des BMI selbst ist bei Kindern und Erwachsenen gleich: Das Körpergewicht in Kilogramm wird geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Zentimetern. In entsprechenden Tabellen, die Sie zum Beispiel im Internet finden, können Sie anschließend ablesen, ob Ihr Gewicht bzw. das Ihres Kindes für Größe, Alter und Geschlecht zu niedrig, normal oder zu hoch ist.

Wichtig zu wissen: Der BMI ist lediglich eine ungefähre Orientierungshilfe, kein verlässliches Diagnose-Instrument. Achten Sie deshalb auf die im nächsten Abschnitt aufgeführten Symptome und suchen Sie im Zweifel immer einen Arzt auf, wenn Sie im Hinblick auf die Gesundheit Ihres Kindes unsicher sind!

Die Symptome für Übergewicht beachten

Eltern sollten sich bei dem Gewicht ihres Kindes nicht auf bloße Zahlenspiele verlassen, sondern vor allem auch die üblichen Symptome für Adipositas berücksichtigen. Oft ist der Übergang vom normalen Babyspeck bei kleinen Kindern hin zum wirklichen Übergewicht fließend. Nicht jedes kleine Fettpolster ist ein Zeichen dafür, dass Ihr Kind zu dick ist. Im Alltag der betroffenen Kinder macht sich Übergewicht jedoch schnell bemerkbar.

Übergewichtige Kinder ermüden bei Bewegung und allen Arten sportlicher Betätigung schneller als andere Kinder, sind frühzeitig außer Atem und weniger belastbar. Zu den Folgen von Übergewicht können auch Schlafstörungen und sogar kurzzeitige nächtliche Atemaussetzer gehören. Kinder, die unter starkem Übergewicht leiden, schwitzen schnell und intensiv und haben mit Schmerzen in Knie und Rücken zu kämpfen. Das rührt daher, dass ein hohes Gewicht die Gelenke belastet.

Bitte aufpassen: Eltern und Großeltern betrachten ihr übergewichtiges Kind gerne mit falschem Verständnis als gut genährt und sehen keinen Anlass, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Damit tun sie ihrem Kind aber nichts Gutes – denn das Abnehmen wird mit dem Alter immer schwerer und belastet das Kind sowohl psychisch als auch physisch.

Adipositas hat Folgen für die Gesundheit

Ist ihr Kind zu dick, handelt es sich dabei keineswegs nur um ein ästhetisches Problem. Bei starkem Übergewicht spricht man von Adipositas – und daraus können sich weitere Krankheiten ergeben. Deshalb ist es wichtig, dass verantwortungsbewusste Eltern ein deutliches Übergewicht bei ihrem Kind nicht auf die leichte Schulter nehmen und eine rechtzeitige Prävention betreiben bzw. besser früher als später entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

Zu den möglichen Krankheiten, die eine Adipositas nach sich ziehen kann, gehört an erster Stelle Diabetes, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und nachhaltige Entwicklungsstörungen des körperlichen Wachstums. Sogar eine Fettleber kann sich im Laufe der Zeit entwickeln, die wiederum schwere Folgen für das Kind haben kann. Neben der physischen Gesundheit ist auch die psychische bedroht: In der heutigen Gesellschaft haben es übergewichtige Menschen noch immer schwer, und gerade Kinder können sich gegenseitig manchmal stark einschüchtern. Durch eine zuckerhaltige Ernährung besteht außerdem die Gefahr, dass das Kind schon früh an Karies leidet.

Mobbing und Teufelskreis vorbeugen: Übergewichtige Kinder werden von Gleichaltrigen häufig ausgegrenzt und reagieren auf diese Zurückweisung mit zusätzlicher Nahrungsaufnahme, dem berüchtigten Frust-Essen – ein Teufelskreis. Nehmen Sie diese Sorgen ernst und sprechen Sie mit Ihrem Kind über solche Erfahrungen!

Mögliche Ursachen für Übergewicht

Übergewicht bei Kindern kann vielfältige Ursachen haben und ist nicht immer nur auf bloße Naschlust zurückzuführen. Manchmal kann das Kind auch überhaupt nichts dafür: Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass etwa 50 Prozent aller betroffenen Kinder genetisch benachteiligt sind und den Hang zum Übergewicht bereits ohne eigenes Zutun in die Wiege gelegt bekommen haben. Natürlich gibt es aber auch selbstverschuldete Ursachen für Adipositas.

Wissenswert: Die Ursachen für das Übergewicht Ihres Kindes sind von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Behandlung. Deshalb ist es unumgänglich, dass Eltern wissen, was in ihrem Kind vorgeht. Nur mit diesen Informationen ist eine wirksame Therapie möglich, die ihrem Kind langfristig hilft und ein glückliches Leben unterstützt.

Vorsicht vor schlechten Essgewohnheiten

Zu den häufigsten Ursachen für Adipositas zählt eine ungesunde bzw. unausgewogene Ernährung. Hier ist oft schon die eigene Familie das erste Vorbild für den Nachwuchs: Die Lebensweise der Eltern übt einen unmittelbaren Einfluss auf Kinder aus. Fühlen sich Vater und Mutter auf der Couch vor dem Fernsehgerät wohl und essen dabei Snacks und Fast Food, dann ist ein Übergewicht des Kindes in vielen Fällen nahezu unvermeidlich. Eine Ernährung, die bevorzugt von Fertigprodukten statt frischen Lebensmitteln gespeist wird, begünstigt Übergewicht und Krankheiten wie Diabetes auch schon im Kindesalter enorm.

Studien lassen den Rückschluss zu, dass der Grundstein für eine ungesunde Ernährung bereits während der Schwangerschaft gelegt wird. Frauen, die während der Schwangerschaft besonders viel essen, sich dabei wenig bewegen und möglicherweise sogar eine spezielle Form der Diabetes entwickeln, die sogenannte Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes), können mit diesem Verhalten ein späteres Übergewicht bei ihrem Kind ungewollt fördern. Schwangere Frauen sollten also nicht nur sich selbst, sondern insbesondere auch der Gesundheit ihres Kindes zuliebe Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit wertvollen Nährstoffen legen!

Fehlende Bewegung begünstigt Übergewicht

Auch im digitalen Zeitalter gibt es zwar nach wie vor viele Kinder, die sich für Sport interessieren, doch immer häufiger ist mit dieser Neigung statt aktiver Bewegung ein TV-Erlebnis oder Playstation-Aktivität verknüpft: Fußballhelden werden am Bildschirm bejubelt, den Vorbildern wird virtuell nachgeeifert und Fußball, Tennis oder Eishockey werden begeistert als Videospiel betrieben. Ein Mangel an Bewegung ist da mitunter vorprogrammiert und zieht sich heute durch alle Generationen und Schichten der Gesellschaft – nicht selten fatal für die Gesundheit.

Emotionales Essen als emotionale Kompensation

Der Erwartungsdruck in der Gesellschaft wächst, nicht nur für Erwachsene. Gerade bei Kindern und Jugendlichen geht es oft darum, bestimmten Vorstellungen gerecht zu werden. Das kann ein bestimmter, teurer Kleidungsstil sein, ein medial aufgeputschtes Schönheitsideal oder ein anderer Trend. Für Kinder und Jugendliche, die sich von dieser Erwartungshaltung überfordert fühlen, stellt Essen häufig eine Möglichkeit der Kompensation dar.

Auch bei Liebeskummer, familiärem Streit oder schulischen Misserfolgen neigen Kinder dazu, mehr zu essen, als ihnen guttut. Oft sind es dann auch Süßigkeiten, die eine kurzfristige Aufhellung der Stimmung bewirken, langfristig aber zu Übergewicht führen. Der Grundstein dafür wird oft schon in frühen Jahren gelegt, wenn Kinder Süßigkeiten zur Belohnung oder als Trostpflaster geschenkt bekommen. Die Suche nach Anerkennung sollte allerdings niemals zu einem ungesunden Essverhalten führen!

Adipositas bei Kindern richtig behandeln

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) macht angesichts des zunehmenden Übergewichts bei Kindern und Erwachsenen eine große Gefährdung der Volksgesundheit aus. Deshalb misst die BZgA der Bekämpfung der zugrunde liegenden Ursachen auch große Bedeutung bei. Zu den großen bedeutsamen Themen im Kampf gegen übergewichtige Kinder gehören Ernährung und Bewegung. Der Grundstein für eine erfolgreiche Behandlung wird dabei in der Familie der Kinder und Jugendlichen selbst gelegt, bevor sie sich auf öffentliche Einrichtungen wie Kita und Schule ausweiten kann.

Ist ihr Kind übergewichtig, sind Eltern in der Verantwortung: Anstatt den Dingen ihren Lauf zu lassen und darauf zu hoffen, dass sich alles mit der Zeit von selbst reguliert, sollten sie geeignete Maßnahmen ergreifen. Dabei ist Einfühlungsvermögen gefragt – denn unter keinen Umständen darf dem Kind das Übergewicht zum Vorwurf gemacht werden! Der erhobene Zeigefinger ist fehl am Platz; das Motto darf keinesfalls lauten: "Du bist zu dick!" Stattdessen sollte die Behandlung primär im Sinne von "Lass uns etwas anders machen – und ich bin immer für dich da!" aufgebaut werden.

Eine gesunde Ernährung für jeden Tag

Obst und Gemüse stehen für viele Kinder nicht auf Platz eins der Liste mit Lieblingslebensmitteln. Hier kommt der Vorbildrolle der Eltern eine entscheidende Bedeutung zu. Es ist wichtig, dass Kinder schon frühzeitig frisches Obst und Gemüse sowie eine abwechslungsreiche Kost als Selbstverständlichkeit der täglichen Ernährung kennenlernen und das gesunde Essen nicht etwa als eine notwendige oder gar lästige Pflicht auffassen. Das Ernährungsmuster der Eltern überträgt sich meist ganz automatisch auf die Kinder, in gutem wie im schlechtem Sinne.

Am besten beginnt der Tag also mit einem gesunden Frühstück, das Eltern und Kinder gemeinsam einnehmen. Auch Kinder, die partout nicht frühstücken wollen, sollten zumindest ein Stückchen Obst, zum Beispiel eine Banane, als Grundlage für eine spätere Nahrungsaufnahme essen. Für die Schule sollten Kinder ein leckeres Pausenbrot mitbekommen, das ihnen gut schmeckt und sie mit wertvoller Energie für die Aufgaben in der Schule versorgt. Geld ist zwar gut gemeint, führt aber häufig dazu, dass das Kind sich bevorzugt Süßigkeiten oder Limonade kauft.

Kinder sollen bei der Wahl der Mahlzeiten zwar durchaus ihre Meinung vertreten dürfen, am Ende des Tages bestimmen aber Sie, welche Lebensmittel auf den Tisch kommen – manchmal wissen Vater und Mutter nämlich doch besser, was gut für ihre Kinder ist. Lassen Sie sich von der Werbung nicht beeinflussen – Kinderlebensmittel sind oft alles andere als kinderfreundlich! Beschaffen Sie sich stattdessen neutrale Informationen über die Inhaltsstoffe der jeweiligen Artikel.

Neutralität statt Verbote: Ein strenges Verbot von Süßigkeiten hilft wenig im Kampf gegen Übergewicht. Im Gegenteil: Es kann dazu führen, dass Ihr Kind sich heimlich im Übermaß an Süßem bedient und dadurch erst recht übergewichtig wird. Gehen Sie vielmehr offen mit Schokolade, Bonbons und anderem Naschwerk um und sorgen Sie dafür, dass keine Emotionen oder Verbote daran geknüpft werden. Wenn ein Schokoriegel den gleichen Stellenwert besitzt wie eine Paprika, wird Ihr Kind auch in schlechter emotionaler Verfassung oder nach einem besonders aufregenden Erlebnis kein unnatürlich starkes Verlangen nach Süßem haben und sich damit trösten wollen.

Bewegung hilft immer beim Abnehmen

Ist Ihr Sohn oder Ihre Tochter übergewichtig, hilft eine Umstellung der Ernährung zu einem großen Anteil beim Abnehmen. Doch auch die Bewegungs- und Alltagsgewohnheiten Ihres Kindes sollten genau unter die Lupe genommen und gegebenenfalls verändert werden. Je mehr Kinder Bewegung als eine gute Zeit erfahren, desto geringer fällt der Widerstand dagegen aus. Fahrradfahren mit der ganzen Familie, Fußball im Sportverein oder ein anderer Anreiz ist hier sinnvoll. Niemand muss übergewichtig bleiben – abnehmen ist keine Strafe, es ist vielmehr eine Chance für ein gesundes Leben!

Der größte Feind der Bewegung ist der Medienkonsum. Ein Fernseher hat im Kinderzimmer nichts zu suchen, die Nutzung der verschiedenen Medien sollte mit den Kindern genau abgesprochen und klar geregelt sein. Geben Sie Ihren Kindern eindeutige Informationen an die Hand, in welchen Grenzen sie die zur Verfügung stehenden Medien nutzen dürfen, und achten Sie auf die Einhaltung dieser Vereinbarung. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind auch in positivem Verhalten bestärken und nicht nur Verbote aussprechen bzw. Regeln anordnen.

Wertvoller Tipp: Beziehen Sie die kindlichen Wünsche gern in die Freizeitgestaltung mit ein. Legen Sie gemeinsam eine Lieblingssendung fest, die angeschaut werden darf, und stellen Sie sicher, dass danach der Fernseher ausgeschaltet wird.

Bringen Sie Ihren Kindern außerdem frühzeitig bei, Mobiltelefone bei Tisch oder in Gegenwart von Gästen beiseite zu legen. Seien Sie selbst dabei auch immer Vorbild – Eltern, die den halben Tag vor dem Fernseher oder am Handy verbringen, können das gewünschte Verhalten nur wenig überzeugend vermitteln. Bieten Sie Alternativen an: Unternehmen Sie gemeinsam etwas, machen Sie einen Familienausflug und besuchen Sie zusammen Freunde und Verwandte, um in Aktion zu kommen und schöne Momente als Familie zu erleben!

Ist Adipositas ein Fall für den Arzt?

Unabhängig von allen bisher gegebenen Informationen führt bei dem Verdacht auf Adipositas in der Regel kein Weg an einem Arztbesuch vorbei. Wenn Kinder krankhaft übergewichtig sind, geht es noch vor der Gewichtsabnahme vor allem darum, die Ursachen zu identifizieren und mögliche Erkrankungen zu diagnostizieren. Gerade im Falle einer genetischen Ursache kann meist nur ein Arzt eine wirksame Therapie einleiten.

Übergewicht rechtzeitig vorbeugen

Die BZgA rät allen Familien zu einer rechtzeitigen Prävention, damit sich fehlende Bewegung und das Verlangen nach ungesundem Essen gar nicht erst in den Köpfen festsetzen können. Um die verbreiteten Ursachen für Übergewicht schon frühzeitig zu vermeiden, gibt die BZgA Eltern, Großeltern und sonstigen Erziehungsberechtigten wertvolle Tipps und Informationen an die Hand. Vorbeugen ist sinnvoll, denn schlank bleiben ist langfristig einfacher als abnehmen, auch im Kindesalter!

Online-Hilfe nutzen: Auf den offiziellen Seiten der BZgA finden Sie neben vielen weiterführenden Informationen zum Thema eine Hotline, unter der Betroffene Hilfe suchen können. Dort werden Sie in der Regel kompetent beraten, ohne ein persönliches Gespräch vereinbaren zu müssen.

Ein gesunder Alltag ist die beste Prävention

Es klingt nach einer Binsenweisheit, ist aber von der Forschung mehrfach bewiesene Tatsache: Die beste Prävention gegen Übergewicht und Adipositas ist ein gesunder Lebensstil. Dazu gehört eine zuckerarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse ebenso wie regelmäßige Bewegung. Nahezu alle Tipps, die wir Ihnen im vorgehenden Abschnitt bereits zu einer wirksamen Behandlung von Übergewicht gegeben haben, können auch als vorbeugende Maßnahme ihre Wirkung entfalten.

Erschreckender Fakt: Sind die Eltern übergewichtig, ist das Risiko hoch, dass auch der Nachwuchs diese Neigung zeigt. Bis zu 80 Prozent liegt die Anfälligkeit für Übergewicht über dem Schnitt; sind die Eltern adipös, erhöht sich das Risiko sogar um 300 Prozent!

Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder

Übergewicht bei Kindern sollten Eltern und Erziehungsberechtigte nicht auf die leichte Schulter nehmen, da es mit der Zeit zu ernsten Krankheiten wie Diabetes und Wachstumsproblemen führen kann. Dennoch sollten sie Jugendlichen und Kindern keine Angst machen, sondern die Möglichkeiten eines gesunden Alltags aufzeigen und gemeinsam mit ihnen in die Umsetzung gehen. Neben der Vorbildfunktion der Familie sind allerdings auch andere Kräfte der Gesellschaft gefragt, für das Wohl der Kinder zusammenzuwirken. Wenn auch öffentliche Einrichtungen wie Kita, Kindergarten und Schule, Sportvereine, Unternehmen und Politik zusammenarbeiten, lassen sich einige Ursachen und Risikofaktoren von Übergewicht möglicherweise langfristig eindämmen.

 


Bildquelle: ©Africa Studio - stock.adobe.com

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