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Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft: Welche sind die Richtigen?

Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit – für jede Frau eine aufregende Zeit! Jetzt möchten Sie alles richtig machen und fragen sich vielleicht, welche Nährstoffe für Ihren Körper nun wichtig und vor allem notwendig sind.

Für die Gesundheit von Mutter und Kind sind sowohl eine gesunde und ausgewogene Ernährung als auch ein gesunder Lebensstil entscheidend – sie helfen obendrein Schwangerschaftskomplikationen zu vermeiden.

Besonders wichtig ist nun die Qualität der Ernährung. Denn der Energiebedarf steigt erst zum Ende der Schwangerschaft – und dann nur leicht – an. Der Bedarf an Schwangerschaftsvitaminen ist dagegen bereits ab der Zeit des Kinderwunsches erhöht.

 

Den Kinderwunsch erfüllen: Welche Nahrungsergänzungsmittel helfen?

Gesund zu sein, ist immer wichtig. Geht es um die Erfüllung eines Herzenswunsches, umso mehr. Denn in der Zeit des Kinderwunsches steht nicht mehr nur die eigene Gesundheit im Mittelpunkt, sondern auch die des Kindes. Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind schon vor der Empfängnis sinnvoll.

Zwar gibt es kein Vitamin, das hilft schwanger zu werden, dennoch bereitet eine gute Versorgung mit Nährstoffen den Körper optimal auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Liegt dagegen ein Nährstoffmangel vor, wirkt sich dieser mitunter negativ auf die Fruchtbarkeit aus.

Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung deckt normalerweise den Mehrbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Bei Folsäure und Jod hingegen gelingt das nicht und daher sollten sie in Form von Tabletten ergänzt werden.

Folsäure benötigen Schwangere für eine gesunde Entwicklung des Embryos gerade in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft. Weil Folsäure für die Zellteilung benötigt wird, verhindert es Fehlbildungen des Nervensystems. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure vermindert nämlich die Wahrscheinlichkeit für die sogenannten Neuralrohrdefekte, eine gefürchtete Missbildung.

Experten empfehlen deswegen, Frauen, die eine Schwangerschaft planen, täglich 400 Mikrogramm Folsäure einzunehmen. Die Einnahme sollte mindestens vier Wochen vor der Empfängnis beginnen und bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels (Woche 13) fortgeführt werden.

Auch Jod ist schon vor Beginn der Schwangerschaft wichtig. Das Spurenelement sorgt für eine gut funktionierende Schilddrüse und damit für einen ausgeglichenen Stoffwechsel. Stehen wöchentlich Meeresfisch, täglich drei Portionen Milch und Milchprodukte sowie jodiertes Salz auf dem Speiseplan, kann der Bedarf knapp gedeckt werden.

Daher empfehlen wir Ihnen vor der Planung des Nachwuchses mit Ihrem Arzt über Ihren individuellen Jodbedarf zu sprechen. Dies gilt ganz besonders dann, wenn Sie ohnehin Schilddrüsenprobleme haben oder sich vegan ernähren.

Meiden sollten Frauen mit Kinderwunsch ein Zuviel an Vitamin A. Das fettlösliche Vitamin reichert sich nämlich im Körper an und führt im schlimmsten Fall zu Entwicklungsstörungen des Embryos.

Information von Ihrem Apotheker

In der Apotheke erhalten Sie Nahrungsergänzungsmittel mit VItaminen und Mineralstoffen, die speziell auf den Bedarf von Frauen mit Kinderwunsch abgestimmt sind und mögliche Nahrungsdefizite ausgleichen. Ebenfalls auf dem Markt sind Nahrungsergänzungsmittel, die darauf abzielen, die Fruchtbarkeit zu verbessern und somit die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen sollen.

Die enthaltenen Substanzen, wie beispielsweise Mönchspfeffer oder Myo-Inositol haben durchaus eine Wirkung auf den weiblichen Hormonhaushalt. Nicht ganz klar ist allerdings, inwieweit sie die Aussichten auf eine Schwangerschaft erhöhen.

Welcher Wirkstoff geeignet sein kann, weiß Ihr Arzt, denn nicht bei jeder Frau ist jedes Präparat sinnvoll. Deswegen besprechen Sie am besten die Auswahl des Wirkstoffs mit Ihrem Arzt.

Schwanger! Welche Nährstoffe sind nun wichtig?

Eine Schwangerschaft ist eine besondere Zeit und als werdende Mutter möchten Sie sich und Ihr kleines Baby optimal versorgen. Schon mit Beginn der embryonalen Entwicklung sind die Nährstoffe Folsäure und Jod wichtig. Beide können allerdings selbst mit der optimalsten Ernährung nicht ausreichend zugeführt werden.

Aber nicht nur Folsäure und Jod sind für die Entwicklung des Babys und den Verlauf der Schwangerschaft von Bedeutung. Auch andere Schwangerschaftsvitamine benötigen Sie nun vermehrt.

  • Im ersten Schwangerschaftsdrittel besteht ein Mehrbedarf an Eisen, Vitamin B12, Vitamin E, Magnesium und Phosphor.
  • Im zweiten Trimester sind Vitamin C, Vitamin B1, B2, B6, Vitamin A, Zink, Niacin und Proteine besonders wichtig.
  • Im letzten Schwangerschaftsdrittel sind es Proteine, Vitamin B1 und B2 sowie Niacin.

 

Welche Vitamine dürfen Schwangere nicht nehmen?

Aufpassen sollten Schwangere bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die Vitamin A enthalten. Weil das Vitamin fettlöslich ist, reichert es sich im Körper an und führt im schlimmsten Fall zu Entwicklungsstörungen des Embryos.

Wie verändert sich der Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft?

Auch wenn Sie nun zu zweit sind – doppelt so viel essen müssen Sie nicht. Der Energiebedarf steigt nämlich nur wenig an und erst in den letzten Monaten der Schwangerschaft empfehlen Experten die Energiezufuhr zu erhöhen. Und das auch nur um 10 Prozent. Obendrein ist es nicht gut für den Schwangerschaftsverlauf und die Gesundheit von Ihrem Baby, wenn Sie zu viele Kalorien essen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt lediglich eine Mehraufnahme von 250 Kilokalorien pro Tag im 2. Trimenon und von 500 Kilokalorien im 3. Trimenon. Aber auch nur dann, wenn die körperliche Aktivität gleichbleibt. Bewegen Sie sich weniger oder machen weniger Sport, ist der Mehrbedarf an Kalorien geringer oder fällt sogar ganz weg.

Viel wichtiger als die Menge, die Sie essen, ist was Sie essen. Die Qualität der Lebensmittel ist deshalb so wichtig, weil sich Ihr Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen während der Schwangerschaft ändert.

Vitamine, Mineralstoffe & Co: Welche sind in der Schwangerschaft wichtig?

Als werdende Eltern wünschen Sie sich, dass Ihr Nachwuchs gesund auf die Welt kommt und gesund bleibt. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung ermöglicht einen guten Start ins Leben und senkt das Risiko für spätere Erkrankungen.

Folsäure - schon vor der Empfängnis

Wer schwanger werden will, sollte Folsäure Tabletten einnehmen. Die meisten Frauen haben das zwar schon einmal gehört, aber warum das so ist und warum eine Einnahme bereits vor der Schwangerschaft essenziell ist, ist meist weniger bekannt.

Folsäure ist für die Zellteilung notwendig. Deshalb hat es eine große Bedeutung für die Entwicklung Ihres Babys. Eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin senkt das Risiko sowohl für Fehlbildungen des Nervensystems als auch für Neuralrohrdefekte. Die bekanntesten Neuralrohrdefekte sind der offene Rücken (Spina bifida) und die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (veraltet als Hasenscharte oder Wolfsrachen bezeichnet).

Eine Illustration einer schwangeren Frau. Daneben sind Lebensmittel dargestellt, die einen hohen Folsäuregehalt aufweisen (Tomaten, Vollkornprodukte, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Orangen).

Aus dem Neuralrohr entwickelt sich während der embryonalen Entwicklung das Zentralnervensystem. Dafür muss sich das Neuralrohr schließen. Geschieht dies nicht, entstehen Neuralrohrdefekte. Die Schließung erfolgt drei bis vier Wochen nach der Empfängnis. Weil Frauen zu diesem Zeitpunkt meist gar nicht wissen, dass sie schwanger sind, ist eine gute Versorgung bereits vor dem Eintritt der Schwangerschaft wichtig.

Die offizielle Empfehlung lautet, dass Frauen mindestens vier Wochen vor Eintritt der Schwangerschaft täglich ein Nahrungsergänzungsmittel mit 400 Mikrogramm Folsäure einnehmen sollten. Die Einnahme sollte bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortgeführt werden. Wird mit der Einnahme erst rund um den Zeitpunkt der Empfängnis begonnen, sollte die Einnahme auf 800 Mikrogramm erhöht werden.

Nicht vergessen werden sollte dabei eine ausgewogene Ernährung. Denn Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung. Reich an Folsäure sind grüne Gemüsesorten, Tomaten, Orangen, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.

Jod: Deutschland ist Jodmangelland

Die Versorgung mit Jod ist in Deutschland nicht optimal. Besonders junge Frauen nehmen oft zu wenig Jod zu sich. Werden sie schwanger und versorgen ihr Ungeborenes mit, erhöht sich ihr Bedarf an Jod obendrein.

Wichtig ist Jod für die Funktion der Schilddrüse. Ist der Mineralstoff für längere Zeit im Körper knapp, fühlen sich die Betroffenen müde, haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren und sind nicht mehr so leistungsfähig. Mitunter bildet sich sogar ein Kropf aus.

Bei werdenden Müttern erhöht ein Jodmangel die Wahrscheinlichkeit sowohl für Fehl- oder Totgeburten als auch für Fehlbildungen. Manchmal verschlechtert der Jodmangel das kindliche Wachstum, die Knochenbildung oder die Entwicklung des Gehirns. Kinder von Müttern mit einem Jodmangel haben mitunter sogar einen niedrigeren Intelligenzquotienten (IQ) als Kinder von Müttern, die ausreichend Jod zu sich nehmen.

Für eine gute Jodversorgung empfehlen Experten einmal wöchentlich Meeresfisch und zusätzlich täglich drei Portionen Milch und Milchprodukte zu essen sowie jodiertes Speisesalz zu verwenden. Doch selbst wenn Schwangere diese Empfehlung befolgen, der Mehrbedarf an Jod durch die Schwangerschaft kann damit nicht ausreichend gedeckt werden.

Deshalb sollten zusätzlich zu einer jodreichen Ernährung täglich 100 bis 150 Mikrogramm Jod eingenommen werden. Nicht leichtfertig zur Jodtablette greifen sollten Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen oder Schilddrüsenproblem, denn bei ihnen kann eine andere Dosierung geeignet sein. Sie sollten immer vor der Einnahme von Jod mit dem Arzt sprechen.

Gut zu wissen

Frauen, die sich vegan ernähren sind häufig noch schlechter mit Jod versorgt als Frauen, die auch tierische Produkte essen. Veganerinnen sollten daher auf jeden Fall mit ihrem Arzt besprechen, welches Jodpräparat das für sie Geeignete ist. Im Gespräch erwähnen sollten Veganerinnen, wenn Meeresalgen auf ihrem Speisezettel stehen. Denn diese enthalten manchmal so viel Jod, dass die zusätzliche Einnahme von Jodtabletten zu einer Überdosierung führen würde.

Eisen: Wann eine Einnahme sinnvoll ist

In der Schwangerschaft benötigt der Körper mehr Eisen. Grund ist, dass das ungeborene Kind einen Eisenspeicher anlegt und zudem das Blutvolumen der Mutter steigt. Wichtig ist Eisen für den Sauerstofftransport im menschlichen Körper. Ein Eisenmangel verursacht Blutarmut und führt zu Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit.

Ein Eisenmangel während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für eine Frühgeburt, aber auch für ein geringes Geburtsgewicht. Vorsicht ist jedoch bei der unkontrollierten Einnahme von Eisen geboten. Denn eine Überdosierung ist mit den gleichen Risiken verbunden wie ein Eisenmangel.

Der Mehrbedarf an Eisen während der Schwangerschaft lässt sich mit der richtigen Ernährung decken. Gute Eisenlieferanten sind Fleisch und Fleischprodukte, aber auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Für eine optimale Aufnahme des enthaltenen Eisens, isst man sie am besten zusammen mit Vitamin C-reichem Obst und Gemüse.

Nur wenn der Arzt einen Eisenmangel feststellt, ist es notwendig ein Präparat mit Eisen einzunehmen. In solch einem Fall verordnet der behandelnde Arzt ein Eisenmedikament auf Rezept.

Wie nimmt man Eisenpräparate am besten ein?
Idealerweise nehmen Sie Ihre Eisentablette morgens auf nüchternen Magen ein. Aber viele Frauen vertragen das nicht – ihnen wird übel oder sie müssen sich sogar übergeben. Helfen kann, den Einnahmezeitpunkt auf den Abend zu verschieben.

Beachtet werden sollte in jedem Fall ein ausreichender Abstand zu der letzten bzw. der nächsten Mahlzeit. Dieser sollte etwa zwei Stunden betragen. Denn die Aufnahme von Eisen wird durch bestimmte Nahrungsmittel vermindert. Besonders Kaffee, Tee und Milch und dessen Produkte reagieren mit Eisen.

Magnesium: Nicht unbedingt notwendig

Viel Magnesium enthalten pflanzliche Lebensmittel, Vollkornprodukte und Mineralwasser. Daher sind die Meisten ausreichend mit Magnesium versorgt.

Der Bedarf während der Schwangerschaft steigt kaum , weshalb eine zusätzliche Einnahme von Magnesiumpräparaten normalerweise nicht notwendig ist. Im Gegenteil, zu hohe Dosierungen verursachen Magen-Darm-Beschwerden.

Vitamin D: Im Winter manchmal sinnvoll

Starke Knochen benötigen Calcium und Vitamin D. Weil das Baby im Laufe der Schwangerschaft wächst, benötigt der mütterliche Körper nun mehr Vitamin D als zuvor.

Vitamin D ist das einzige Vitamin, das unser Körper selbst produziert. Voraussetzung dafür ist ausreichend Sonnenlicht. Im Sommer stellen wir normalerweise genug von dem Sonnenvitamin her und speichern es für die Wintermonate, in denen die Sonneneinstrahlung geringer ist.

Ein Zuwenig an Vitamin D kommt bei Frauen vor, die Sonnencreme verwenden, ihren Körper bedecken oder kaum aus dem Haus gehen. Auch Frauen mit dunkler Haut stellen weniger Vitamin D her. Mit der Ernährung kann der Vitamin D-Speicher nur schlecht aufgefüllt werden. Lediglich fettreicher Seefisch ist eine gute Vitamin D-Quelle.

Gewissheit über den individuellen Vitamin-D-Status erhalten Sie bei Ihrem Arzt. Stellt er einen Mangel fest, ist eine Nahrungsergänzung sinnvoll. Meist genügt eine Supplementierung im Winter.

In der Apotheke ist Vitamin D in unterschiedlichen Dosierungen erhältlich. Welche für Sie passend ist, weiß Ihr Arzt oder Ihre Apotheke. In Ihrer Apotheke finden Sie außerdem die Darreichungsform, die Ihnen am besten zusagt, beispielsweise Kautabletten, Tropfen oder Brausetabletten.

Omega-3-Fettsäuren: Für Gehirn und Augen vom Baby

Damit sich das Gehirn und die Augen des Babys während der Schwangerschaft normal entwickeln, ist eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren notwendig. Manchmal werden Omega-3-Fettsäuren auch DHA (Docosahexaensäure) genannt.

Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist übrigens auch noch während der Stillzeit wichtig. Denn für die Entwicklung in den ersten Lebensjahren benötigt der kindliche Körper ausreichend von der Fettsäure.

Empfehlenswert ist, ein bis zwei Mal pro Woche fettreiche Meeresfische zu essen. Das sind beispielsweise Makrele, Hering, Thunfisch, Sardine oder Lachs. Zwar enthalten auch Süßwasserfische wie Forellen Omega-3-Fettsäuren, allerdings viel weniger. Das gleiche gilt übrigens für fettärmere Meeresfische wie dem in Fischstäbchen enthaltenen Seelachs.

Eine Alternative zu Fisch sind für Vegetarierinnen und Veganerinnen Produkte, die aus marinen Mikroalgen gewonnen werden. Pflanzenöle, Nüsse und Samen sind ebenfalls Lieferanten für Omega-3-Fettsäuren, jedoch wird der Bedarf einer Schwangeren damit alleine nicht gedeckt.

Zudem sind Nahrungsergänzungsmitteln geeignet, die 200 Mikrogramm DHA pro Tag liefern. Generell gilt: Bei einer Einnahme von DHA-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln ist eine Rücksprache mit dem Arzt empfehlenswert.

Warum überhaupt Nahrungsergänzung in der Schwangerschaft?
Wenn Sie sich gesund ernähren und geeignete Lebensmittel auswählen, decken Sie üblicherweise den Mehrbedarf an Nährstoffen während der Schwangerschaft. Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte sind beispielsweise Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Milchprodukte. Manchmal ist es im Alltag jedoch schwer, eine gesunde Ernährung in die Tat umzusetzen.

Dann unterstützen Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke. Diese enthalten sinnvolle Kombinationen von Schwangerschaftsvitaminen und sind auf den Bedarf des jeweiligen Schwangerschaftsabschnitts abgestimmt. Zudem enthalten sie die wichtige Folsäure und Jod, die Sie während der Schwangerschaft ohnehin zuführen sollten.

Trotzdem ist es wichtig, dass Sie auf Ihre Ernährung achten - denn auch das Beste Nahrungsergänzungsmittel ersetzt keine ausgewogene Ernährung.

Vegetarische oder vegane Ernährung: Was ist in der Schwangerschaft zu beachten?

Auch wer auf Fleisch und Fisch verzichtet, deckt in der Schwangerschaft den Bedarf an den meisten Nährstoffen. Der Speiseplan sollte allerdings neben Gemüse, Obst und Vollkornprodukten auch Milch, Milchprodukte sowie Eier umfassen. Wertvoller Ersatz für Fleisch und Fisch sind Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.

Zusätzlich ist die Einnahme von Tabletten mit Folsäure, Jod und Omega-3-Fettsäuren sinnvoll. Ob Ihr Bedarf an Schwangerschaftsvitaminen gedeckt ist oder weitere Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind, klären Sie am besten mit Ihrem Arzt. Gerade die Versorgung mit Eisen und Vitamin B12 ist bei vielen Vegetarierinnen unzureichend.

Bei einer veganen Ernährung hingegen besteht während der Schwangerschaft die Gefahr eines Nährstoffmangels. Für eine gesunde Entwicklung des Babys ist es daher notwendig, bestimmte Nährstoffe zu ergänzen.

Schon ab der Phase des Kinderwunsches empfiehlt es sich für Veganerinnen mit einer qualifizierten Ernährungsberatung Kontakt aufzunehmen und regelmäßig die Blutwerte kontrollieren zu lassen. Anhand der Blutwerte entscheidet der Arzt, welche Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind. Neben Jod, Folsäure und Omega-3-Fettsäuren, ist das meist Vitamin B12.

Gut zu wissen
Ein Vitamin B12-Mangel während der Schwangerschaft führt mitunter zu Blutarmut und neurologischen Problemen der Mutter. Beim Kind können schwere Entwicklungsverzögerungen oder Wachstumsstörungen auftreten. Im schlimmsten Fall sind die Auswirkungen des Vitamin B12-Mangels sogar unumkehrbar.

Ein Vitamin B12-Mangel tritt erst nach einigen Jahren veganer oder einseitiger Ernährung auf, denn der Körper speichert das Vitamin. Neugeborene kommen mit einem wenig gefüllten Vitamin B12-Speicher zur Welt. Erhalten sie über die Muttermilch nicht ausreichend Vitamin B12, entwickeln sie noch vor dem ersten Geburtstag einen Vitamin B12-Mangel.

Wichtig für Veganerinnen ist obendrein eine vollwertige Ernährung, die ausreichend Eiweiß beispielsweise aus Hülsenfrüchten, Getreide und Kartoffeln enthalten sollte. Das ebenfalls oft knappe Kalzium kann gut mit kalziumreichem Mineralwasser und drei Portionen Sojaprodukten am Tag ergänzt werden.

Stillzeit - was ändert sich?

Die Muttermilch ist ein Wunder der Natur – sie ist für das Baby genau richtig zusammengesetzt und auf seine Bedürfnisse abgestimmt. Für die Mutter bedeutet das Stillen, dass sie nun einen höheren Energiebedarf hat. Etwa 500 Kilokalorien zusätzlich werden jetzt pro Tag verbraucht. Obendrein benötigt der Körper der Mutter mehr Vitamine und Mineralstoffe.

Ideal ist ein frischer, bunter, abwechslungsreicher und vollwertiger Speiseplan. Denn der liefert das meiste, was Mutter und Kind benötigen. Ernähren sich stillende Mütter vegan, sollte in jedem Fall eine qualifizierte Beratung erfolgen, damit kein Mangel an kritischen Nährstoffen droht.

Denn gerade Vitamin B12 ist bei Veganerinnen oft knapp und kann in der Folge schwere, irreversible Schäden beim Kind zur Folge haben. Ansprechpartner für eine gute Beratung sind neben Hebammen und Stillberatern auch der Arzt. Bei einer vegetarischen Ernährungsweise, die Eier und Milch(-produkte) einschließt, kann bei geeigneter Auswahl der Lebensmittel der Nährstoffbedarf gedeckt werden.

Welche Nahrungsergänzungsmittel in der Stillzeit?

Weil sich die Gehirnentwicklung und die Entwicklung des Nervensystems des Kindes bis in die ersten Lebensjahre fortsetzt, ist eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren (DHA) wichtig. Die erfolgt in den ersten Lebensmonaten am besten über die Muttermilch und beugt dabei gleichzeitig dem Entstehen von Allergien vor.

Stillende Frauen nehmen idealerweise 200 mg DHA pro Tag auf. Dafür werden entweder zwei Portionen fettreicher Meeresfisch pro Woche verzehrt oder durch ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel ergänzt.

Für eine gut funktionierende Schilddrüse von Mutter und Säugling ist eine ausreichende Jodversorgung wichtig. Experten empfehlen daher stillenden Müttern die Einnahme von Tabletten mit 100 bis 150 Mikrogramm Jod pro Tag. Damit erhält das Kind über die Muttermilch genügend Jod für die Entwicklung.

Zwar ist Jod in Meeresfisch, Milch und seinen Produkten sowie in Jodsalz enthalten, aber häufig ist die aufgenommene Jodmenge dennoch zu gering. In solch einem Fall empfiehlt sich eine Einnahme von Jod in Tablettenform.

Vorsicht ist geboten, wenn mehrere jodhaltige Präparate eingenommen werden. Zusammengenommen enthalten die Präparate möglicherweise eine zu hohe Menge an Jod. Hier empfiehlt es sich den Rat eines Apothekers oder Arztes einzuholen.

Ebenfalls wird Jod leicht überdosiert, wenn getrockneten Algen oder Tangprodukte verzehrt werden. Denn diese enthalten manchmal sehr hohe Mengen an Jod.

In jedem Fall sollten sich Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen oder Schilddrüsenproblemen von Ihrem Arzt beraten lassen, bevor sie Jodtabletten einnehmen. Für sie kann eine andere Dosierung geeignet sein.

Tipps für ausreichend Nährstoffe in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist guter Anlass, die eigenen Ernährungsgewohnheiten genauer anzuschauen. Denn jetzt wird nicht mehr nur der eigene Körper versorgt, sondern auch der des kleinen Babys.

Ausgewogen und abwechslungsreich zu essen, ist gut für Mutter und Kind. So wird der Bedarf an den meisten Schwangerschaftsvitaminen gedeckt. Zusätzlich braucht der Körper Vitamine und Mineralstoffe. Das sind Folsäure (schon ab Kinderwunsch), Jod und manchmal Omega-3-Fettsäuren. Ein Mehr an Kalorien allerdings benötigt eine werdende Mutter erst in den letzten Monaten der Schwangerschaft.

Gut zu wissen
Erst in den letzten Monaten der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf der Mutter um etwa 10 Prozent. Das sind pro Tag höchstens 250 Kilokalorien. Auf dem Teller entsprechen 250 Kilokalorien beispielsweise einem Teller Gemüsesuppe mit Nudeln oder einer Scheibe Vollkornbrot mit Käse und Tomate.

Vegetarierinnen und besonders Veganerinnen empfehlen wir allerdings den Rat des Arztes und einer qualifizierten Ernährungsberatung einzuholen. Diese können beurteilen, welche Nahrungsergänzungsmittel möglicherweise außerdem für eine gesunde Entwicklung des Kindes notwendig sind.

Den Bedarf mit gesunder Ernährung decken

Ob schwanger oder nicht-schwanger – eine gesunde Ernährung ist abwechslungsreich, ausgewogen und bunt. Sie besteht idealerweise aus fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag, Vollkornprodukten sowie Milch und Milchprodukten.

Zucker, gesättigte Fettsäuren und industriell verarbeitete Produkte sollten Sie möglichst wenig zu sich nehmen. Auch wenn es schwer fällt – Süßigkeiten und Knabbereien sollten nicht an der Tagesordnung sein.

Sinnvoll ist darüber hinaus selten Fleisch und Wurstwaren zu essen, dafür ein- bis zweimal pro Woche Fisch. Geeignet sind fettreiche Meeresfische wie Makrele, Hering, Thunfisch, Sardine oder Lachs, weil sie reich an den wertvollen Omega-3-Fettsäuren (DHA) sind.

Eine schonende Zubereitung der Mahlzeiten erhält zudem wertvolle Nährstoffe: Dünsten Sie das Gemüse lieber, als dass Sie es kochen. Bei der Verwendung von Fetten sind pflanzliche Fette vorzuziehen. Gut geeignet ist beispielsweise Rapsöl.

So gelingt eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft:

  • Trinken Sie etwas mehr. Geeignet sind Wasser und ungesüßten Früchte- und Kräutertees. Im Sommer kalt getrunken erfrischen sie, im Herbst und Winter wärmen heiße Tees von Innen.
  • Greifen Sie fünfmal am Tag zu Obst und Gemüse. Das ist Ihnen zu ambitioniert? Dann versuchen Sie, eine Portion mehr als vor der Schwangerschaft zu essen. Es können auch mal Hülsenfrüchte oder gelegentlich ein Smoothie sein. Nüsse und Trockenfrüchte zählen übrigens auch - allerdings sollten dann die Portionen auf Grund des hohen Kaloriengehalts kleiner ausfallen.
  • Ergänzen Sie jede Hauptmahlzeitmit einem Vollkorngetreide. Geeignet sind Brot, Flocken, Reis, Nudeln, Bulgur oder Couscous. Vollkorngetreide versorgt Sie mit Eisen und Magnesium und ist außerdem reich an Ballaststoffen, die Ihren Darm in Schwung halten!
  • Essen Sie dreimal am Tag Milch oder Milchprodukte. Eine Portion entspricht zum Beispiel einer Scheibe Käse, einem Glas Milch oder einem Becher Joghurt bzw. Quark.

 

Information von Ihrer Apotheke
Essen Sie in der Schwangerschaft keine rohen tierischen Lebensmittel, also kein rohes oder nicht durchgegartes Fleisch, keinen rohen Fisch, keine Rohmilch oder Rohmilchprodukte (bestimmte Käsesorten) und keine Eier, die nicht vollständig durchgegart sind. Denn bei nicht durchgegarten tierischen Lebensmittel besteht die Gefahr, dass Sie sich mit Krankheitserregern infizieren, die Ihrem Baby schaden.

Unser Tipp: Bringen Sie einen Merkzettel an Ihrem Kühlschrank an. Er hilft Ihnen bei der Auswahl der Lebensmittel den Überblick zu behalten.

Bei allen guten Vorsätzen: Denken Sie auch daran, dass die Empfehlungen zur Ernährung während der Schwangerschaft einem Ideal entsprechen und damit der Orientierung dienen. Niemand muss perfekt sein!

Der Alltag: Was tun, wenn es mit der gesunden Ernährung nicht immer klappt?

Der Alltag ist manchmal ganz schön stressig und man ist einfach zu müde, um noch ein gesundes Essen zuzubereiten. Ideal ist, wenn dann schon etwas Vorbereitetes im Tiefkühlschrank oder Kühlschrank steht. Dennoch schaffen wir es nicht immer uns gesund und vollwertig zu ernähren.

Gerade in der Schwangerschaft ist es jedoch wichtig, dass keine Defizite bei der Nährstoffversorgung entstehen und der Bedarf an einem Mehr an Vitalstoffen gedeckt wird. Zu Nahrungsergänzungsmitteln sollten Sie jedoch nicht leichtfertig greifen, sondern zunächst mit Ihrem Arzt sprechen.

Er kann mit einer Blutuntersuchung feststellen, wie gut Ihr Körper mit Nährstoffen versorgt ist. Stellt Ihr Arzt einen Mangel fest, berät Sie Ihre Apotheke, welches das geeignete Präparat für Sie ist. Dabei achten wir auf die richtige Dosierung und berücksichtigen Wechselwirkungen mit Arzneimitteln.


Quellenangaben & Einzelnachweise

Bildquelle: adobestock.com - ©gpointstudio

DAZ.online. Können NEM und Ernährung bei unerfülltem Kinderwunsch helfen? Stand 24.10.22. Zuletzt abgerufen am 13.03.23.
PTAheute. Welche Nahrungsergänzungsmittel brauchen Schwangere wirklich? Stand 22.08.22. Zuletzt abgerufen am 13.03.23.
DGE. Handlungsempfehlungen - Ernährung in der Schwangerschaft. Stand 17.10.2023. Zuletzt abgerufen am 17.10.2023.

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