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Wechseljahresbeschwerden lindern: Wie Frauen gut durch die Lebensmitte kommen

Viele Frauen um die 50 können ein Lied davon singen - Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen und obendrein eine trockene Scheidenschleimhaut. All dies sind typische Wechseljahresbeschwerden, an denen der weibliche Hormonhaushalt schuld ist.

Im mittleren Lebensalter stellt sich der weibliche Körper um - ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Der Hormonhaushalt verändert sich und mit der letzten Regelblutung enden die fruchtbaren Jahre einer Frau.

Bemerkbar machen sich die Wechseljahre bei jeder Frau anders. Für manche bleibt alles fast so wie immer, andere empfinden die Wechseljahresbeschwerden zwar als lästig aber nicht belastend, wiederum andere werden durch die Wechseljahresbeschwerden sehr eingeschränkt und empfinden eine starke psychische Belastung.

Helfen können eine Anpassung des Lebensstils und Unterstützung von der Familie und im Beruf. Aber auch pflanzliche Mittel oder eine Hormonersatztherapie schaffen Abhilfe. Lesen Sie bei uns, wann welche Präparate am besten helfen und wann der Gang zum Gynäkologen sinnvoll ist.

Was sind die Wechseljahre?

Im Alter zwischen Mitte 40 und Mitte 50 bemerken die meisten Frauen Veränderungen an ihrem Körper. In dieser Zeit findet nämlich der natürliche Übergang von der fruchtbaren Lebensphase mit monatlichen Regelblutungen zur Menopause, dem Zeitpunkt der letzten Monatsblutung und damit dem Ende der fruchtbaren Jahre, statt. Im Durchschnitt dauert diese als Wechseljahre oder Klimakterium genannte Umstellung fünf bis acht Jahre.

Die eigentlichen Wechseljahre nennen Mediziner die Perimenopause. Sie ist der Zeitraum, bevor die Menstruation ganz ausbleibt. Bei den meisten Frauen beginnt die Perimenopause mit Anfang bis Mitte 40 Jahren. Zum Zeitpunkt der letzten Regelblutung, der Menopause, sind Frauen in Deutschland durchschnittlich 51 Jahre alt. Mit ihr endet die fruchtbare Phase einer Frau. Nach einem Zeitraum von 12 Monaten ohne Monatsblutung beginnt die Postmenopause.

Erst in dieser Phase treten die typischen Wechseljahressymptome wie Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Gelenkprobleme oder sexuelle Unlust auf. Denn bis sich der Hormonhaushalt wieder völlig eingependelt hat, dauert es meist einige Jahre.

Was ist die Ursache?

Die fruchtbaren Jahre einer Frau beginnen mit der Pubertät. In dieser Zeit entwickeln Mädchen nicht nur die typischen äußerlichen Merkmale des weiblichen Körpers, auch ihr Hormonhaushalt verändert sich und die erste Menstruation setzt ein. Sie sind nun geschlechtsreif und ein komplexes System reguliert ihren Monatszyklus während der fruchtbaren Jahre.

Regelmäßig jeden Monat bilden die Eierstöcke nun eine befruchtungsfähige Eizelle. Wird diese nicht durch eine Samenzelle befruchtet, kommt es zur Regelblutung. Gesteuert werden die Bildung der Eizelle und die Monatsblutung über einen zyklischen Hormonanstieg und -abfall von den Geschlechtshormonen Östrogen und Gestagen.

Mit Beginn der Wechseljahre treten starke hormonelle Schwankungen auf, weil nicht mehr jeden Monat eine Eizelle heranreift. Der bisher regelmäßige Monatszyklus gerät aus dem Takt. Bemerkbar macht sich dies zunächst durch einen unregelmäßigen Zyklus. Mal bleibt die Regelblutung aus, mal kommt es zu häufigeren Monatsblutungen, später werden die Abstände zwischen den Blutungen länger. Mitunter treten Schmier- und Zwischenblutungen auf.

Die ausgeprägten hormonellen Schwankungen beeinträchtigen das Wohlbefinden. Zu Beginn der Wechseljahre treten schleichend unspezifische Symptome auf: Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, allgemeines Unwohlsein, Schwindel oder Kopfschmerzen.

Gut zu wissen

Sind die Blutungen ungewöhnlich stark oder lang andauernd, sollten Sie in jedem Fall Ihren Gynäkologen aufsuchen. Er wird untersuchen, ob möglicherweise eine andere Ursache für Ihre Blutungen vorliegt oder ob die Einnahme von Eisenpräparaten sinnvoll ist.

Vorzeitige Wechseljahre: Bin ich davon betroffen?

Tritt die Menopause, also die letzte Blutung, bereits vor dem 40. Geburtstag ein, sprechen Mediziner von vorzeitigen Wechseljahren, in der Fachsprache Klimakterium praecox.

Die Ursachen dafür sind vielfältig: Eine familiäre Veranlagung, Medikamente oder Erkrankungen lösen unter Umständen die vorzeitigen Wechseljahre aus. Auch eine Entfernung der Eierstöcke beispielsweise wegen einer Krebserkrankung ist eine mögliche Ursache. In solch einem Fall produziert der Körper keine weiblichen Sexualhormone mehr. Die Frau wird künstlich in die Wechseljahre versetzt. Feststellen lässt sich übrigens der Zeitpunkt der letzten Regelblutung erst rückblickend, wenn zwölf Monate ohne Periodenblutung vergangen sind.

Wechseljahresbeschwerden: Wie werden sie diagnostiziert?

Die Wechseljahre beginnen schleichend. Frauen bemerken zunächst eher unspezifische Symptome, weniger die „klassischen“ Wechseljahressymptome. Typisch sind Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, allgemeines Unwohlsein, Schwindel oder Kopfschmerzen und ein unregelmäßigerer Zyklus.

Der Gynäkologe fragt daher im Beratungsgespräch gezielt, ob diese Beschwerden neu aufgetreten sind, oder ob sich bestehende Beschwerden verändert haben. Oft denken Frauen gar nicht daran, dass diese Symptome auf die Wechseljahre hinweisen. Denn im Alltag treten solche Beschwerden immer mal wieder auf. Vielen Frauen hilft es jedoch zu wissen, dass die Wechseljahre Ursache ihrer Beschwerden sind. Erst in der Postmenopause, also nach der letzten Periode treten die typischen Wechseljahressymptome wie Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Gelenkprobleme oder sexuelle Unlust auf.

Welche Wechseljahresbeschwerden gibt es?

Während der Wechseljahre bemerkt die Mehrzahl der Frauen Veränderungen an ihrem Körper. Oft sind es Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen, aber auch Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, die stören. Gerade im Job kämpfen Frauen mit den Wechseljahresbeschwerden , denn sie beeinträchtigen nicht selten die Arbeitsleistung.¹ Glücklicherweise helfen vielen Frauen pflanzliche Mittel und leichte Medikamente. Viele dieser Präparate erhalten Sie in unserer Online-Apotheke ohne ein Rezept vorlegen zu müssen. Sind Ihre Wechseljahresbeschwerden stark ausgeprägt oder bessern sich nicht, empfehlen wir, dass Sie in jedem Fall Ihren Gynäkologen aufsuchen. Bei Bedarf wird Ihnen dann ein geeignetes Medikament verordnet.

Hitzewallungen und Schweißausbrüche – sie belasten die meisten Frauen

Tritt eine der wiederkehrenden Hitzewallungen auf, beschreiben Betroffene sie als aufsteigende Hitze, die sich über Hals, Gesicht und Oberkörper ausbreitet. Im Anschluss wird das Gesicht rot und es folgt ein Schweißausbruch. Ist dieser nach wenigen Minuten überstanden, beginnt ein Frösteln.

Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind die häufigsten und am meisten belastenden Wechseljahresbeschwerden. Obendrein sind sie oft gleichzeitig der Verursacher anderer Wechseljahresbeschwerden, wie Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und Stimmungsschwankungen.

Die gute Nachricht ist, dass Hitzewallungen während der Wechseljahre nicht gefährlich sind, und dass sie bei den allermeisten Frauen nach einigen Jahren überstanden sind. Wie oft die störenden Hitzewallungen auftreten, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Bei manchen treten sie ein paar Mal pro Woche fast unbemerkt auf, andere leiden viel, viel häufiger darunter. Gerade wenn die lästigen Hitzewallungen nachts auftreten, ist die Tiefschlafphase verkürzt und der Schlaf weniger erholsam. Auf Dauer fühlen sich die Betroffen müde und abgeschlagen, ein beeinträchtigter Alltag ist die Folge.

Hitzewallungen: Was tun?

Pflanzliche Mittel helfen vielen Frauen Hitzewallungen und Schweißausbrüche besser zu überstehen. In der Apotheke erhalten Sie Zubereitungen aus unterschiedlichen Pflanzen ohne Rezept. Pflanzliche Präparate aus Ihrer Apotheke haben übrigens eine geprüfte Qualität. Dies garantiert Ihnen ein sicheres Präparat.

Einige dieser pflanzlichen Präparate enthalten sogenannte Phytoöstrogene, die Isoflavone. Sie haben wahrscheinlich eine hormonähnliche Wirkung und bewirken eine gewisse Besserung bei Hitzewallungen. Enthalten sind Isoflavone in Rotklee, Soja, Sesam- und Leinsamen.

Andere pflanzliche Präparate enthalten Inhaltsstoffe der Traubensilberkerze, Cimcifuga racemosa (auch Actaea racemosa genannt). Studien weisen darauf hin, dass Hitzewallungen und Schweißausbrüche abgemildert werden. Daher sind Cimcifugahaltige Arzneimittel eine sanfte Möglichkeit zur Linderung, wenn die Hitzewallungen durch die Wechseljahre nicht allzu stark sind.

Wir empfehlen Ihnen die Einnahme von pflanzlichen Präparaten zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden vorab mit dem Apotheken-Team Ihrer Volksversand Versandapotheke oder Ihrem Gynäkologen zu besprechen. Denn nicht jede Frau verträgt die Präparate gleich gut und für Manche ist die Einnahme nicht geeignet.

Reicht die Wirksamkeit pflanzlicher Mittel nicht aus, um die Beschwerden ausreichend zu lindern, kann eine zeitlich begrenzten Hormontherapie in Betracht gezogen werden. Mit dieser Art von Therapie lassen sich gute Erfolge bei der Behandlung von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen erzielen. Sie wird Ihnen vom Gynäkologen verordnet, entweder in Form von Tabletten zum Einnehmen oder als Pflaster oder Gel, das auf der Haut angewendet wird.

Weil auch Risiken mit dieser Art von Behandlung verbunden sind, ist es wichtig ein ausführliches Gespräch mit dem Gynäkologen zu führen. So erhalten Sie als Patientin alle nötigen Informationen zur Behandlung und der Arzt kann auf Grund Ihrer Beschwerden und Ihrer persönlichen Gesundheit eine fundierte Entscheidung für Ihre Behandlung treffen.

Kommt solch eine Hormonersatztherapie für Sie nicht in Frage, schafft möglicherweise eine neue Behandlungsoption Abhilfe. Die Tabletten lindern Hitzewallungen, enthalten jedoch keine Hormone. Um zu erfahren, ob diese Therapie für Sie geeignet ist, ist ein Termin in Ihrer Frauenarztpraxis nötig, bei dem Sie ggf. ein Rezept zur Vorlagen in der Apotheke erhalten.

Ständig müde? Ursache sind oft die Wechseljahre

Fühlen Sie sich ständig müde, erschöpft und haben das Gefühl nicht so leistungsfähig zu sein, wie Sie es früher waren? Wenn Sie gerade die Wechseljahre durchmachen, ist das typisch. Nicht selten treten zudem Konzentrationsstörungen auf. Ursache kann ein schlechter Schlaf sein.

Bei der Störung des Nachtschlafs spielen möglicherweise die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre eine Rolle. Aber auch Hitzewallungen und verstärktes Schwitzen nachts beeinträchtigen das Ein- und Durchschlafen. Obendrein leiden wir ohnehin häufiger an Schlafstörungen, wenn wir älter werden, denn zahlreiche Faktoren lösen Schlafstörungen aus.

Hilfe bei Schlafstörungen bieten sanfte, teils pflanzliche Mittel. Das sind beispielsweise Präparate mit Baldrian, Hopfen, Melisse und Passionsblume. Bitte beachten Sie in jedem Fall, dass Sie einen Arzt aufsuchen sollten, wenn nach einer Einnahme über zwei Wochen keine Besserung oder sogar ein Verschlimmerung Ihrer Schlafstörungen auftritt.

Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen: Sind die Wechseljahre schuld?

Viele Frauen berichten, dass Sie mit den Wechseljahren reizbarer geworden sind und unter Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen leiden. Ärzte vermuten, dass die Hormonumstellung dabei eine Rolle spielt. Zudem belasten manche Frauen die Hitzewallungen so stark, dass sie sich psychisch weniger stabil fühlen.

Nicht zu vernachlässigen ist, dass sich bei vielen Frauen die Lebensumstände in den mittleren Jahren ändern. Die Kinder werden erwachsen und gehen ihre eigenen Wege. Hinzu kommen berufliche Veränderungen. Treten viele Ereignisse gleichzeitig auf oder ist eine Veränderung einschneidend, kann das seelische Gleichgewicht schon mal ins Wanken geraten.

Was hilft bei schlechter Stimmung?

Zur Behandlung depressiver Verstimmungen sowie gegen Unruhe und Stress sind in unserer Apotheke verschiedene Tabletten, Kapseln oder Tropfen ohne Rezept erhältlich. Diese enthalten zum Beispiel Johanniskraut, Lavendelöl, Baldrian, Passionsblume oder Rosenwurz-Wurzeln. Manche Arzneimittel enthalten eine Kombination mehrerer Pflanzenextrakte. Zudem sind homöopathische Zubereitungen erhältlich. Welches Mittel am besten zu Ihren Beschwerden passt, weiß Ihr Apotheken-Team. Diese beraten Sie auch hinsichtlich möglicher Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Insbesondere zwischen Johanniskraut und manchen Medikamenten bestehen Wechselwirkungen.

Gut zu wissen: Einige Arzneimittel entfalten ihre volle Wirkung erst nach einer gewissen Einnahmedauer. So dauert es bei Johanniskraut mindestens 14 Tage, bis ein Effekt spürbar ist. Grundsätzlich benötigen diese Präparate eine sogenannte Anflutzeit von ca. 4 Wochen im Körper, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. Erst nach einer Einnahme von 6 – 8 Wochen können Sie beurteilen, ob das ausgewählte Präparat tatsächlich für Sie das Richtige ist. Tritt nach einigen Wochen Einnahme eines beruhigenden Präparates keine Besserung ein, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Ein guter Ansprechpartner ist beispielsweise Ihr Frauenarzt. Denn bei längerfristigen psychischen Problemen, empfiehlt es sich professionelle Hilfe zu haben.

Wechseljahre verursachen Migräneanfälle

Schwankungen im Hormonhaushalt lösen mitunter Migräne-Attacken aus. Viele Frauen kennen Migräne-Anfälle während der Regelblutung oder in der Phase rund um den Eisprung. Aber auch während der Wechseljahre triggern Veränderungen im Hormonhaushalt die lästigen Attacken. In unserem Online-Shop finden Sie ein breites Sortiment an Tabletten und Co. gegen Migräne.

Glücklicherweise sinkt die Häufigkeit oder die Schwere der Migräne-Attacken bei vielen Geplagten nach den Wechseljahren. Gerade zu Beginn der Menopause verstärkt sich die Migräne jedoch nicht selten.

Wechseljahresbeschwerden: trockene Scheidenschleimhaut

Treten Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auf oder juckt die Scheidenschleimhaut, ist oft ein niedriger Östrogenspiegel in den Wechseljahren die Ursache. Denn dadurch wird die Schleimhaut im Genitalbereich dünner sowie trockener und somit empfindlicher. Meist bemerken Frauen diese Symptome erst einige Jahre nach dem Ausbleiben der Regelblutung.

In der Apotheke sind ohne Rezept verschiedene Feuchtcremes oder Gleitmittel erhältlich. Einige Frauen bevorzugen die Anwendung von Scheidenzäpfchen, sogenannten Vaginalovula. Welche Anwendungsform am angenehmsten ist, entscheidet jede Frau für sich. Behandelt werden kann solange, wie es nötig ist.

Neben der Anwendungsform gibt es Unterschiede bei den enthaltenen Wirkstoffen. Dies kann die befeuchtende Hyaluronsäure sein, die pH-Wert-stabilisierende und hautpflegende Milchsäure, schützendes Vitamin E oder pflanzliche Inhaltsstoffe wie Ringelblume, Aloe Vera, Teebaumöl oder Tigergras.

Hinweis von Ihrem Apotheken-Team

Einige Frauen empfinden die beste Wirkung bei Verwendung einer Kombination von einem rezeptfreien Präparat mit einer vaginalen Östrogenanwendung. Vaginale Östrogensalben verschreibt der Gynäkologe. Er empfiehlt zudem eine bestimmte Dosierung, die unter Umständen angepasst wird, wenn die Wirkung nicht ausreicht.

Wichtig zu wissen ist, dass eine Östrogencreme auf der Scheidenschleimhaut nur wirkt, solange sie angewendet wird. Nach dem Beenden der Therapie kehren die Beschwerden in der Regel zurück. Östrogencremes vertragen die meisten Frauen gut. Treten jedoch ungewöhnliche Blutungen auf, raten wir Ihnen, Ihren Gynäkologen aufzusuchen.

Wechseljahre: Einfluss auf Harnwege

Nicht nur die Scheidenschleimhaut ändert sich durch den niedrigeren Östrogenspiegel in den Wechseljahren. Auch die Schleimhäute in der Harnröhre verändern sich, wodurch häufiger Harnwegsinfekte auftreten. In solchen Fällen verordnet der Gynäkologe mitunter vaginale Östrogencremes.

Einige Frauen in den Wechseljahren leiden mehr und mehr an einer Blasenschwäche. Manche berichten über ein Tröpfeln, bei anderen geht etwas Harn ab, wenn sie lachen, niesen oder husten (Inkontinenz). Bei einer Reizblase besteht ein häufiger, starker Harndrang, auch wenn die Blase noch nicht voll ist.

Schuld sind hierbei meist nicht die Hormone, dennoch helfen oft vaginale Östrogensalben, für die der Gynäkologe ein Rezept ausstellt. Bei einer Harninkontinenz unterstützt zudem regelmäßiges Beckenbodentraining.

Wechseljahre als Auslöser von Krankheiten

In jungen Jahren erkranken Frauen nur selten an Herz-Kreislauferkrankungen oder an der Knochenkrankheit Osteoporose. Doch mit der hormonellen Umstellung während der Wechseljahre erhöht sich das Risiko für beide Krankheiten.

Grund für ein seltenes Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor den Wechseljahren ist, dass Östrogene die Gefäße junger Frauen schützen. Sie wirken sich positiv auf den Fettstoffwechsel, die Cholesterinwerte, aus. Zudem senken Östrogene den Blutdruck. Das schont die Gefäße und verringert gleichzeitig das Herzinfarktrisiko.

Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel und der schützende Effekt geht verloren. Obendrein altern unsere Blutgefäße. Zum einen lagern sich Fett und Kalk in den Gefäßen ab, zum anderen verlieren sie ihre Elastizität. Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit eine Herz-Kreislauferkrankung oder einen Schlaganfall bzw. Herzinfarkt zu erleiden.

Tipp: Sie können selbst etwas tun, um Ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen zu senken. Positiv wirken sich viel Bewegung, eine Gesunde Ernährung und Entspannungsübungen aus.

Hinweis von Ihrem Apotheken-Team

Herzklopfen oder Schwindelgefühle treten bei einigen Frauen gleichzeitig mit Hitzewallungen auf. In solch einem Fall sind sie harmlos. Allerdings schließt nur eine ärztliche Untersuchung andere Ursachen aus.

An der Knochenkrankheit Osteoporose erkranken überwiegend Frauen. Immerhin jede dritte bis vierte Frau über 50 Jahren ist betroffen. Sichtbar wird die Erkrankung erst nach vielen, vielen Jahren im höheren Alter: die Körpergröße nimmt ab und die Wirbelsäule verbiegt sich unwiederbringlich zu einem Buckel im oberen Rücken, dem Witwenbuckel. Vorher steigt bereits die Wahrscheinlichkeit für einen Knochenbruch besonders am Oberschenkel.

Ursache für die Osteoporose ist häufig die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, durch die sich bei Frauen die Struktur der Knochen verändert. Die Festigkeit der Knochen ist dann nur mehr unzureichend. Ärzte sprechen von einer abnehmenden Knochendichte. Der Knochen verliert dabei an Festigkeit und gleichzeitig an Elastizität. Ist die Knochendichte unterhalb eines bestimmten Wertes, sprechen Ärzte von Osteoporose.

Neben dem hormonellen Einfluss spielen für die Entwicklung einer Osteoporose auch die familiäre Veranlagung, die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. langjährige Behandlung mit Kortisontabletten) und einige Krankheiten eine Rolle.

Osteoporose vorbeugen

Um einer Osteoporose vorzubeugen ist das Körpergewicht entscheidend. Sowohl Unter- als auch Übergewicht sollten vermieden werden. Außerdem stabilisiert regelmäßiger Sport das Knochensystem und minimiert das Risiko für Stürze. Idealerweise werden die Muskeln, das Gleichgewicht und die Koordination trainiert.

Wichtig ist zudem die Knochen mit ausreichend Calcium und Vitamin D zu versorgen, denn die beiden Mikronährstoffe sind wichtig für unsere Knochengesundheit. Idealerweise sollten pro Tag 1000 mg Calcium und 800 I.E. des Sonnenvitamins D aufgenommen werden.

Mit Milch, Joghurt und Schnittkäse sowie calciumreichem Mineralwasser und grünen Blattgemüsen ist es möglich den täglichen Bedarf an Calcium zu decken. Gelingt dies im Trubel des Alltags nicht, ergänzen Präparate aus der Apotheke die tägliche Versorgung.

Vitamin D bildet unser Körper selbst aus dem Sonnenlicht. Da wir jedoch oft zu viel Zeit in Innenräumen verbringen, unsere Haut mit einer Sonnencreme vor der UV-Strahlung schützen oder langärmelige Kleidung tragen, reicht die gebildete Vitamin D-Menge oftmals nicht aus. Vitamin D ist in der Apotheke in Form von Tabletten, Weichkapseln, Weichgummis oder Öl erhältlich. Einige Präparate sind für die tägliche Einnahme dosiert, bei anderen genügt eine einmal wöchentliche Einnahme. Zudem sind Kombinationspräparate mit Calcium erhältlich.

Unser Tipp: Weil Vitamin D fettlöslich ist, ist die Aufnahme am besten, wenn es zusammen mit einer (fettreichen) Hauptmahlzeit eingenommen wird.

Gelenkbeschwerden

Steife Gelenke beim Aufstehen und Bewegungsschmerzen - auch das sind Folgen des sinkenden Östrogenspiegels. Denn Östrogen bewirkt, dass unsere Gelenkknorpel elastisch sind. Sinken die Östrogenspiegel lässt die Pufferfähigkeit der Knorpel nach.

Eine neue Körpersilhouette

In dem mittleren Lebensalter bemerken viele Frauen, dass sie leichter zunehmen. Schuld daran ist allerdings nicht die Hormonumstellung während der Wechseljahre, sondern eher ein sinkender Energiebedarf durch das Älterwerden.

Denn je älter wir werden, desto mehr nimmt unsere Muskelmasse ab. Das bedeutet, dass unser Kalorienbedarf sinkt: weniger Muskelmasse verbraucht weniger Energie. Gleichzeitig bemerken viele Frauen während der Wechseljahre eine Veränderung ihrer Körpersilhouette: Die Pfunde setzen sich am Bauch, der Taille und an den Brüsten fest. Gerade das Bauchfett gilt aber als schädlich für die Gesundheit, denn das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt.

Wechseljahre: Einfluss auf Haut und Haare

Rund um die Wechseljahre bemerken Frauen, dass ihre Haut dünner wird, an Spannkraft verliert und sich trockener anfühlt. Auch rötet sich die Haut schneller und fängt an zu jucken. Manche Frauen leiden obendrein unter einer schlechteren Wundheilung.

All dies sind Folgen der Hautalterung, die durch den abnehmenden Östrogenspiegel zusätzlich verstärkt werden. Außerdem verändert sich die Haut. So lagern sich vermehrt Pigmente ein und es bilden sich Altersflecken. Weil die Östrogenspiegel niedriger sind, wird der Einfluss männlicher Geschlechtshormone in den Wechseljahren sichtbar: Die Gesichtsbehaarung verstärkt sich, während die Haare am Kopf dünner werden.

Wechseljahresbeschwerden trockene Augen

Fühlen sich die Augen trocken an, liegt dies unter Umständen an dem Einfluss der Sexualhormone auf die Tränenzusammensetzung. Denn Östrogene steigern die Produktion von Tränenflüssigkeit. Sinkt der Östrogenspiegel während der Wechseljahre, werden die Augen empfindlicher.

Neben einem Trockenheitsgefühl treten Rötungen, Brennen oder ein Fremdkörpergefühl auf. Oft schwankt zudem die Sehschärfe. Daher ist das Sicca-Syndrom, so wird das trockene Auge in der Fachsprache bezeichnet, ernst zu nehmen. Auch deswegen, weil ein beeinträchtigtes Sehen zu Gangunsicherheiten führen kann.

Nicht nur Änderungen des Sexualhormonhaushaltes beeinflussen die Tränenflüssigkeit, sondern auch Allergien, (meist weiche) Kontaktlinsen, trockene Luft durch Heizung oder Klimaanlagen, Zugluft, Bildschirmtätigkeit und einige Medikamente, wie Betablocker oder Hormonpräparate.

Um die Beschwerden bei trockenen Augen zu lindern, helfen sogenannte künstliche Tränen, die die Augen befeuchten. Es sind eine Vielzahl unterschiedlicher Präparate erhältlich.

Bei der Auswahl eines geeigneten Produktes helfen Augenärzte oder Apotheker. Denn manche dieser Augentropfen enthalten neben dem wässrigen Anteil, einen Lipidanteil oder pflanzliche Extrakte des Augentrost (Euphrasia). Zudem sind verschiedene Darreichungsformen (Tropfen, Gel, Salbe, Spray) auf dem Markt.

Tipps bei trockenen Augen:

  • warme Augenkompressen
  • häufiges blinzeln: eine Minute lang die Augen ganz locker und gleichzeitig schnell öffnen und schließen
  • in die Ferne blicken, denn dabei verteilt sich der Tränenfilm gut
  • Entspannungsübungen für die Augen in den Alltag einbauen: Beispielsweise mit den Augen den Umrissen einer liegenden Acht folgen, eine kreisförmige Klopfmassage mit den Fingern rund um die Augen oder mit den Händen die geschlossenen Augen abdecken und die tiefe Dunkelheit genießen.

Wechseljahresbeschwerden: Wie lange dauern sie?

Im Alter zwischen 40 und 50 Jahren beginnen bei Frauen die Wechseljahre. Wie lange sie dauern, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Einige Frauen begleiten sie etwa drei Jahre, andere berichten auch nach über zehn Jahren noch über Wechseljahresbeschwerden.

Mediziner gehen bei den Wechseljahren von einer Dauer von fünf bis acht Jahren aus. Wie viele Jahre Frauen häufig unter Hitzewallungen und Nachtschweiß leiden, hat eine Studie dagegen genauer bestimmt. Im Durchschnitt sind es 7,4 Jahre, davon 4,5 Jahre nach der letzten Regelblutung

Übrigens: Im Blut lassen sich die Spiegel von Östrogen und anderen Sexualhormonen messen - eine Aussage hinsichtlich dem Stand oder Verlauf der Wechseljahre lässt sich von den Messwerten jedoch nicht ableiten. Denn die Hormonwerte unterliegen zyklischen Schwankungen.

Tipps für den Alltag mit Wechseljahresbeschwerden

Die Wechseljahre sind eine Zeit der Umstellung im Leben von Frauen. Der Hormonhaushalt verändert sich, der Körper wandelt sich und in den Jahren der Lebensmitte finden zudem private und berufliche Veränderungen statt. All dies kann sich auf das Wohlbefinden auswirken.

Sind die Wechseljahresbeschwerden lästig aber nicht so belastend, dass eine Behandlung notwendig ist, hilft es den Lebensstil anzupassen - denn so kann das Wohlbefinden verbessert werden.

Bewältigung von Hitzewallungen

Besonders unter Hitzewallungen und Schweißausbrüchen leiden viele Frauen während der Wechseljahre. Pflanzliche Präparate aus der Apotheke oder verschreibungspflichtige Arzneimittel leisten bei starken Beschwerden Abhilfe. Darüber hinaus kann bei der Bewältigung der belastenden Hitzewallungen sowohl das Erlernen von Achtsamkeitsmethoden als auch das Hinzuziehen einer psychologischen Begleitung hilfreich sein. Gerade eine Verhaltenstherapie in Form von Einzel- oder Gruppensitzungen wird von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie empfohlen.

Gegen das Schwitzen selbst wirken Salbeizubereitungen, denn die enthaltenen ätherischen Öle hemmen die Schweißproduktion. In der Apotheke erhalten Sie verschiedene Zubereitungen. Salbeitabletten hemmen die Schweißbildung des gesamten Körpers, während Deos mit Salbei gezielt dort wirken, wo sie aufgetragen werden.

Unser Tipp: Kleiden Sie sich nach dem Zwiebelprinzip. Ist eine Hitzewelle im Anmarsch, können Sie rasch eine Schicht ausziehen. Zusätzlich ist es angenehm kaltes Wasser über Hände und Unterarme laufen zu lassen.

Ernährung bei Wechseljahresbeschwerden

Eine gesunde Ernährung wirkt sich positiv auf die Gesundheit allgemein aus. Inwieweit spezielle Lebensmittel Wechseljahresbeschwerden lindern, ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Einige Experten befürworten eine sojareiche Ernährung, aber dafür ist die Datenlage nicht eindeutig. Belegt ist, dass es in jedem Fall immer sinnvoll ist auf helle Mehle und zuckerhaltige Lebensmittel weitestgehend zu verzichten.

In jedem Fall gilt: Eine ausgewogene Ernährung, das Vermeiden von Übergewicht und ein mäßiger Alkoholkonsum senken das Risiko für typische Erkrankungen, die ab der Lebensmitte auftreten - beispielsweise Osteoporose und Herz-Kreislauferkrankungen.

Sport und Bewegung als weiterer Faktor

Auch bei Sport und Bewegung gilt - sie wirken sich positiv auf die allgemeine Gesundheit aus und verringern das Risiko für die Entstehung bestimmter Krankheiten. Dass Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen speziell gelindert werden, ist bisher nicht nachgewiesen.

Dennoch, gerade Bewegung an der frischen Luft verbessert bei vielen Menschen die Stimmung, entspannt und hilft den Alltagsstress abzubauen. Gleichzeitig stärken Sport und Bewegung Muskeln sowie Knochen. Regelmäßige Bewegung hilft zudem Übergewicht abzubauen oder ein normales Gewicht zu halten. Obendrein wirkt sich die körperliche Aktivität positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus.


Quellenangaben & Einzelnachweise

  • ¹ Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. MenoSupport – Ein Forschungsprojekt der Hwr Berlin und Htw Berlin. Zuletzt abgerufen am 31.10.23. https://blog.hwr-berlin.de/menosupport/
  • ² Avis, NE, Crawford, SL, Greendale, G, Bromberger, JT, Everson-Rose, SA, old, EB, Hess, R, Joffe, H, Kravitz, HM, Tepper, PG, Thurston, RC, Duration of Menopausal Vasomotor Symptoms Over the Menopause Transition, JAMA Intern Med. 2015, 175(4), 531-9
  • BZGA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Frauengesundheitsportal. Wechseljahre. Zuletzt abgerufen am 31.10.23. Stand 09/2023. https://www.frauengesundheitsportal.de/themen/wechseljahre/
  • Leitlinienprogramm der DGGG, OEGGG und SGGG. Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen. Stand Januar 2020, inkl. Addendum (September 2020) Version 1.1. Zuletzt abgerufen am 31.10.23. https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-062l_S3_HT_Peri-Postmenopause-Diagnostik-Interventionen_2021-01.pdf
  • m-sense.de. Migräne & Wechseljahre: Wird in der Menopause alles besser? Zuletzt abgerufen am 31.10.23. https://m-sense.de/migraene-wechseljahre-wird-in-der-menopause-alles-besser/#migrane-wechseljahre-wird-migrane-in-den-wechseljahren-schlimmer
  • Gesundheitsinformation.de. Wechseljahrsbeschwerden. Zuletzt abgerufen am 31.10.23. Stand 02. Januar 2023. https://www.gesundheitsinformation.de/wechseljahrsbeschwerden.html#Symptome
  • Pressemitteilung anlässlich der 27. Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft vom 10./11. November 2023. Zuletzt abgerufen am 15.11.23. https://www.menopause-gesellschaft.de/wp-content/uploads/2023/11/Pressemappe-Onlinepressekonferenz-der-Deutschen-Menopause-Gesellschaft-7.11.2023.pdf
  • Bildquelle: XYZ - stock.adobe.com
Tags: Frauenleiden
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