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Nickelallergie: Informationen und praktische Tipps für Ihren Alltag

Die Nickelallergie ist gewissermaßen ein Volksleiden, das Millionen von Menschen betrifft. Schon allein der Hautkontakt mit Nickel ruft bei Allergikern eine allergische Reaktion hervor. Typische Symptome und Beschwerden reichen von starkem Juckreiz bis hin zu schweren Entzündungen. Für die medizinische Forschung war die Allergie gegen Nickel lange Zeit ein schwieriges, kaum greifbares Thema – erst in den letzten Jahren konnten die Auslöser für die Nickelallergie zufriedenstellend ermittelt werden. Was Sie über die Kontaktallergie wissen sollten, welche Ursachen sie haben kann und wie Sie Ihr Leben ohne den Kontakt mit Nickel sinnvoll gestalten können, erfahren Sie in diesem Allergie-Ratgeber.

Definition: Was ist eine Nickelallergie genau?

Wie der Name bereits erahnen lässt, steht der Begriff "Nickelallergie" für eine allergische Reaktion auf den unmittelbaren Kontakt der menschlichen Haut mit Nickel. Diese Form der Allergie gehört zu den weit verbreitetsten Allergien. Aufgrund der durch den reinen Kontakt ausgelösten Beschwerden gilt sie als eine sogenannte Kontaktallergie, deren typischstes Symptom Juckreiz ist. Da Nickel jedoch im modernen Alltag fast allgegenwärtig ist – es ist in zahlreichen Objekten aus Metall, wie zum Beispiel in Schmuck und Münzen, enthalten – ist es gar nicht so leicht, den Kontakt mit Nickel zu vermeiden.

Der Auslöser ist ein "Irrtum" des körpereigenen Immunsystems

Wie bei so vielen anderen Allergien dürfte der Körper eigentlich gar nicht auf das Allergen Nickel reagieren. Denn streng genommen ist Nickel völlig ungefährlich für den menschlichen Körper, jedenfalls bei normalem Hautkontakt. Trotzdem genügt bei etwa 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung eine einfache Berührung, um eine Allergiereaktion und mitunter starke Symptome auszulösen. Die Ursachen dafür sind, vereinfacht gesagt, Fehldeutungen des körpereigenen Immunsystems: Der Körper identifiziert Nickel als schädliches Element und reagiert mit Juckreiz und gegebenenfalls anderen Beschwerden.

Die typischen Symptome einer Nickelallergie

In der Medizin wird zur Definition der Symptome einer Nickelallergie meist der Begriff "Kontaktekzem" verwendet. Unter diesem Oberbegriff wird eine ganze Reihe unangenehmer Hautreaktionen zusammengefasst: So können sich beispielsweise Rötungen, nässende Ausschläge, Juckreiz oder auch Quaddeln bilden, die den Betroffenen zu schaffen machen.

Hinweis: Bei Quaddeln handelt es sich um kleine Erhebungen auf der Haut, die äußerlich Mückenstichen ähneln und daher häufig mit diesen verwechselt werden.

Eintritt der Symptome oft mit starker Verzögerung

Während nach dem Kontakt mit Brennnesseln oder anderen reizenden Pflanzen ebenso wie nach einem Insektenstich meist recht schnell Juckreiz und äußerliche Symptome wie Schwellungen entstehen, können zwischen dem Kontakt mit Nickel und dem Einsetzen von Beschwerden mitunter mehrere Stunden vergehen. Dies führt nicht selten dazu, dass betroffene Menschen etwaige Symptome gar nicht auf den Kontakt mit Nickel zurückführen, sondern denken, dass sie an einer anderen Allergie leiden oder zum Beispiel von einem Insekt gestochen wurden. Wer also regelmäßig mögliche allergische Reaktionen an seiner Haut beobachtet, sollte im Zweifel einen Arzt aufsuchen, um das Vorliegen einer Nickelallergie oder von anderen Kontaktallergien abklären zu lassen.

Frauen sind häufiger betroffen als Männer

Auffällig ist, dass unter den Menschen, die eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems etwa auf den Nickelgehalt von Münzen zeigen, in der Regel mehr Frauen als Männer sind: Auf einen betroffenen Mann kommen ca. zehn Frauen. Warum das so ist und was die Entstehung der Nickelallergie bei Frauen eher begünstigt, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abschließend erforscht.

Nickel ist ein fester Bestandteil des Alltags

Seit seiner Entdeckung im 18. Jahrhundert ist Nickel ein fester Bestandteil der industriellen Fertigungsprozesse. Als Material ist es preiswert und lässt sich aufgrund seiner hohen Flexibilität gut verarbeiten. Deshalb wird Nickel besonders häufig für die Herstellung von Modeschmuck eingesetzt, der möglichst gut aussehen, aber nicht viel kosten sollte. 1994 hat die Europäische Union eine Richtlinie erlassen, die den Umgang mit Nickel regulieren soll.

Nickel als wichtiges Spurenelement

Doch nicht nur für die Industrie, sondern auch für den menschlichen Organismus ist Nickel ein wichtiges Metall. Als Spurenelement ist es für die einwandfreie Funktion bestimmter Enzyme unverzichtbar und wird erst in größeren Mengen zu einer "Bedrohung". Interessant zu wissen ist zudem, dass der Kontakt mit größeren Mengen Nickel prinzipiell bei allen Menschen zu spürbaren Hautreizungen führen würde – bei einer Nickelallergie setzt diese Reaktion lediglich deutlich früher bzw. bei sehr geringen Mengen ein.

Wie können Betroffene mit der Nickelallergie am besten umgehen?

Eine Therapie mit dem Ziel einer vollständigen Heilung der Nickelallergie ist nach gegenwärtigem Stand der medizinischen Kenntnis leider nicht möglich. Trotzdem lassen sich die Beschwerden recht gut lindern, um den Alltag von Allergikern deutlich angenehmer und möglichst beschwerdefrei zu gestalten. Eine effektive Behandlung einer Nickelallergie besteht daher aus einer Kombination von vorbeugendem Verhalten und der Applikation lindernder Mittel. Am Anfang jeder Art von Therapie steht jedoch die rechtzeitige und vor allem korrekte Diagnose einer Nickelallergie. Wenn Sie also entsprechende Symptome an Ihrer Haut bemerken, sollten Sie nicht unnötig lange warten, sondern selbst aktiv werden – sich selbst und Ihrer Gesundheit zuliebe! Gehen Sie bei einem ständig wiederkehrenden Juckreiz frühzeitig zum Arzt, lassen Sie sich eingehend untersuchen und fachmännisch beraten.

Der Arzt wird zunächst eine Anamnese durchführen und Sie nach Ihren Symptomen befragen. Falls er dies als nötig erachtet, wird er anschließend gegebenenfalls einen entsprechenden Test ansetzen, bei dem er zum Beispiel mit einem Hautpflaster das Vorliegen verschiedener Allergien überprüft. In dieser Zeit dürfen Sie in der Regel nicht duschen und auch keine Körpersprays oder Parfums benutzen. Meist lässt sich auf diese Weise schnell ermitteln, ob und unter welchen Allergien Sie leiden.

Wichtig: Eine Eigendiagnose ersetzt keinen Arztbesuch. Gehen Sie bei wiederkehrendem Juckreiz oder beim Auftreten von Ekzemen zu Ihrem Arzt und lassen Sie sich untersuchen! Je nachdem, wie die Diagnose Ihres Arztes ausfällt, können Sie anschließend verschiedene Medikamente für eine erfolgreiche Behandlung in unserer Online-Apotheke bestellen.

Die folgenden Auslöser sollten Betroffene meiden

Auslöser für eine Nickelallergie gibt es viele, weil unzählige Gegenstände des täglichen Gebrauchs, darunter auch viele Lebensmittel, Nickel enthalten. Dabei ist zu beachten, dass eine Allergie gegen Nickel unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann: Wie bei vielen Allergien reagieren die Patienten in unterschiedlicher Intensität auf die Auslöser. Mitunter genügen schon winzig kleine Dosen, um das Wohlbefinden und die Gesundheit zu beeinträchtigen.

Zu den nickelhaltigen Gegenständen zählen unter anderem Brillengestelle, Haushaltsgeräte, Essbesteck, Schmuck, Zahnersatz, Gürtelschnallen, Knöpfe, Türgriffe, Nägel und vieles mehr. Zudem enthält keinesfalls nur preisgünstiger Modeschmuck Nickel, sondern auch hochwertige Gold- und Silberlegierungen können durch ihren Nickelgehalt verschieden starke Symptome auslösen. Gerade kurz nach der Diagnose ist es für viele Menschen daher nicht immer einfach, Nickelkontakt im Alltag zu meiden.

Ein Test zeigt den Nickelgehalt an

Natürlich ist es für die Gesundheit der von Allergien betroffenen Patienten am besten, wenn sie mit dem auslösenden Stoff erst gar nicht in Berührung kommen. Da Sie jedoch weder Lebensmitteln noch Gegenständen angesehen können, ob darin Nickel enthalten ist oder nicht, kann ein spezieller Test sinnvoll sein. In Ihrer Apotheke können Sie einen Nickel-Schnelltest kaufen, mit dem Sie erkennen können, ob ein Objekt Nickel enthält oder nicht.

Den dazu notwendigen Test gibt es in Varianten für feste Gegenstände und für Flüssigkeiten. Er lässt sich unkompliziert und schnell durchführen und gibt verlässlich Auskunft, ob Sie es mit einem möglichen Auslöser für Ihre Nickelallergie zu tun haben. Meist handelt es sich bei solch einem Nickeltest um eine Lösung, die über ein Wattestäbchen auf die Oberfläche des betreffenden Gegenstandes aufgetragen wird. Färbt sich der Wattebausch rosa oder rot, kann von einem Nickelgehalt ausgegangen werden. Auch wenn sich mit einem solchen Test nicht die Höhe des Nickelgehalts bestimmen lässt, kann er Patienten dennoch dabei helfen, ihren Alltag einfacher zu gestalten, da sie damit schnell und unkompliziert nickelhaltige Gegenstände identifizieren und letztlich meiden können.

Tipp: Das Vermeiden verschiedenster Auslöser für Nickelallergiker ist sehr wichtig, lässt sich im Alltag jedoch oft nur schwer bewerkstelligen. Mit einem speziellen Test können Sie den Gehalt zahlreicher Gegenstände und Flüssigkeiten überprüfen, um Gewisseheit zu erlangen.

Entzündungshemmende Mittel versprechen Hilfe

Es ist noch nicht gelungen, ein wirksames Heilmittel zu entwickeln, das allen Beschwerden ein Ende setzt und die Nickelunverträglichkeit behebt. Nicht zuletzt aus diesem Grund bleibt die Nickelallergie ein wichtiges Thema der medizinischen Forschung und erhält zunehmend mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft. Obgleich keine Heilung absehbar ist, ist eine Behandlung der verschiedenen Symptome durchaus möglich und sinnvoll. So bieten zum Beispiel Salben und Cremes mit Cortison erste Hilfe bei gereizter, juckender Haut und können unangenehme Reizungen mildern. Bestellen Sie diese Artikel gleich hier in unserer Online-Apotheke und statten Sie sich mit geeigneten Mitteln aus!

Auch die Ernährung kann bei einer Nickelallergie eine Rolle spielen

Zwar gilt die Nickelallergie in erster Linie als Kontaktallergie, tatsächlich kann Nickel aber auch über bestimmte Lebensmittel aufgenommen werden. Dabei weisen pflanzliche Lebensmittel meist einen höheren Gehalt auf als tierische Produkte: So findet sich beispielsweise in per se als gesund erachtete Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Kohlgemüse, Fisch und Getreide mitunter eine hohe Menge an Nickel. Werden derartige Produkte vom Speiseplan gestrichen, können Allergiesymptome möglicherweise verhindert oder zumindest abgeschwächt werden.

Tipp: Um die persönliche Gesundheit zu erhalten bzw. zu fördern, kann eine nickelarme Diät ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sein.

Eine nickelarme Diät soll bei der Diagnose helfen

Ein möglicher Ansatz, um bei andauernden Beschwerden eine gesicherte Diagnose Nickelallergie zu stellen, ist demnach eine kurzfristige und zunächst probeweise Umstellung der Ernährung hin zu einer nickelarmen Diät. Auch bei anderen Allergien wird zur effektiven Behandlung oftmals bei der Ernährung angesetzt und in Fällen der Nickelallergie soll dieser Ansatz besonders erfolgversprechend sein. Inzwischen gibt es daher auch zahlreiche Rezepte für Gerichte, die dieser Unverträglichkeit Rechnung zollen und das Kochen erleichtern.

Bei oraler Nickelunverträglichkeit sollte die Ernährung angepasst werden

Wenn eine testweise nickelarme Diät eine deutliche Verringerung der Symptome bewirkt hat, ist es mitunter ratsam, die Ernährung langfristig umzustellen, um möglichst jeden Tag nickelarme Lebensmittel zu konsumieren. Dies mag anfangs eine ziemliche Herausforderung sein, kann sich jedoch langfristig positiv auf Ihre Beschwerdefreiheit und damit Ihre Gesundheit insgesamt auswirken.

Doch keine Sorge: Auch als Allergiker müssen Sie keineswegs eine Verringerung Ihrer Lebensqualität und Genussverzicht befürchten. Nach einer anfänglichen Umgewöhnungsphase werden Sie sicherlich tolle nickelarme Lebensmittel für sich entdecken und können leckere neue Gerichte genießen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Kochen und Ausprobieren!

Hinweis: Informieren Sie sich am besten bei Ihrem Arzt oder einem erfahrenen Ernährungsberater, welche Lebensmittel und Produkte Nickel enthalten und worauf Sie als Allergiker besser verzichten sollten!


Bildquelle: Andrii Starunskyi

Tags: Haut
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