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Was gegen Durchfall hilft: Die besten Tipps, um Durchfall mit Hausmitteln zu bekämpfen

Durchfall: Symptome, Ursachen und Informationen über den kranken Darm

Wohl jeder kennt die missliche Lage: Das letzte Essen liegt schwer im Magen, der Darm zwickt, heftige Bauchschmerzen quälen den Körper und die nächste Toilette muss umgehend aufgesucht werden. Fast jeder Mensch leidet hin und wieder unter Durchfall. Dabei ist Durchfall jedoch keine eigenständige Erkrankung, sondern lediglich ein Symptom von anderen Krankheiten. Sobald ein Stuhlgang häufiger als drei Mal am Tag stattfindet, spricht man von Durchfall bzw. medizinisch korrekt von Diarrhö.

 

Der Unterschied: Akuter und chronischer Durchfall

Akuter Durchfall: Symptome und Ursachen

Grundsätzlich wird zwischen akutem Durchfall und chronischem Durchfall unterschieden. Der akute Durchfall ist zumeist eine Schutzreaktion vom Körper, der dadurch Gifte und Krankheitserreger wie Bakterien so schnell wie möglich wieder loswerden möchte. Je nachdem, welche Ursachen dem Durchfall zugrunde liegen, kann dieser schleimig, blutig oder eitrig sein. Oftmals treten bei akutem Durchfall weitere Symptome als Begleiterscheinungen auf, wie beispielsweise Fieber, Bauchschmerzen und Übelkeit. Akut bedeutet allerdings nicht, dass der Durchfall bereits nach wenigen Stunden wieder abklingt – vielmehr können auch die Beschwerden bei akutem Durchfall bis zu zwei Wochen lang anhalten.

Die Ursachen für akuten Durchfall können außer einer Infektion und dem verbreiteten Magen-Darm-Infekt auch ein gereizter Darm, eine Operation, eine Lebensmittelvergiftung durch verdorbenes Essen, eine ungesunde Ernährung bzw. Fehlernährung, eine Funktionsstörung etwa von Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse sein sowie hormonelle Störungen. Sie sehen: Die Auslöser von Durchfall sind vielfältig, wobei die häufigsten Ursachen für akuten Durchfall in der Regel Lebensmittelvergiftungen sind, die zum Beispiel durch den Verzehr von ungenießbarem Geflügel, Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Eierspeisen oder Eis hervorgerufen werden.

Chronischer Durchfall: Symptome und Ursachen

Hält der Durchfall länger als zwei Wochen an, so spricht man von einem chronischen Durchfall. Chronischer Durchfall beginnt zumeist schleichend, der Organismus zeigt nur wenige Symptome. Sie können aber auch von einer chronischen Durchfallerkrankung betroffen sein, wenn Sie sehr zeitnah nach einer vorangegangenen Durchfallerkrankung erneut unter Durchfall leiden. Bei einem chronischen Durchfall liegt zumeist schon eine Grunderkrankung als Ursache vor, wie zum Beispiel eine Dünndarmerkrankung. Dies sollten Sie unbedingt von einem Arzt abklären lassen, um schwerere Krankheiten auszuschließen und geeignete Möglichkeiten zur Behandlung zu besprechen.

Weitere Ursachen und Vorkommen von Durchfall: Warum der Darm rebelliert

Wer viel verreist, wird es bestätigen können: Durchfallerkrankungen treten ebenso häufig während einer Urlaubsreise auf. Auf Reisen ist der Durchfall bei etwa 80 Prozent der Erkrankten auf Bakterien zurückzuführen, bei vielen Leuten hat der Körper außerdem Schwierigkeiten, das meist ungewohnte Essen, unbekannte Lebensmittel und starke Gewürze zu verdauen, wieder andere Menschen stresst das Reisen so sehr, dass als ein Warnsignal des Körpers Durchfall auftritt, häufig begleitet durch andere Symptome wie Nervosität, Kopfschmerzen oder Unruhezustände.

Aber auch als Begleiterscheinung einiger Medikamente, bei einem Medikamentenmissbrauch, wie zum Beispiel von Abführmitteln, Eisenpräparaten oder Antibiotika, sowie bei einer Medikamentenvergiftung ist Durchfall eins der typischen Symptome.

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Ursachen, wie zum Beispiel Angst, allgemeiner Stress oder Nahrungsmittelallergien, die den Darm in Aufruhr bringen und Durchfall verursachen können.

Relativ verbreitet ist auch das sogenannte Reizdarmsyndrom: Menschen, die darunter leiden, haben häufig mit Durchfall, aber auch mit Blähungen sowie Verstopfungen zu kämpfen. Der Darm ist in diesem Fall besonders empfindlich, ohne dass eine organische Ursache vorliegt. Im Laufe der Zeit kristallisiert sich für viele Patienten heraus, welche Lebensmittel bei ihnen für Durchfall oder starke Blähungen verantwortlich sind. Oft spielen beim Durchfall fette Speisen mit Sahne, Mayo und geschmolzenem Käse eine Rolle. Auch Frittiertes und abführend wirkendes Steinobst sowie auch Alkohol wirken sich bei Reizdarm-Geplagten oft ungünstig auf die Festigkeit des Stuhls aus. Gemüsesorten wie Kohl, Zwiebeln und Hülsenfrüchte haben dagegen blähende Eigenschaften.

Reduzieren Sie den Konsum von Lebensmitteln, die Ihrem Bauch nicht gut tun und essen bzw. trinken Sie insbesondere unterwegs – d.h. wenn ungünstigen Falls kein stilles Örtchen in der Nähe sein könnte – nichts, was in der Darmregion zu Unwohlsein führen könnte.

Um die Ursachen von Durchfall herauszufinden, sollten Sie im Zweifel lieber einen Arzt aussuchen, der die Symptome abklärt und eine sinnvolle Behandlung einleitet. Eventuell verordnet bzw. empfiehlt Ihr Arzt Ihnen zusätzlich geeignete Medikamente, die gegen die Beschwerden wirken und helfen, die Symptome zu lindern.

Wichtig:Wenn Kleinkinder, Säuglinge und ältere Menschen unter starkem Durchfall leiden, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen, da es bei ihnen durch den Verlust von Flüssigkeit und dem damit einhergehenden Verlust von Salz und Elektrolyten schneller zu einer lebensbedrohlichen Austrocknung kommen kann.

Dies gilt es unbedingt zu vermeiden!

Was tun bei Durchfall? Hausmittel und Tipps zur Behandlung

Die klassische Empfehlung, bei einem rebellierenden Magen oder Darm zu Cola und Salzstangen zu greifen, ist längt überholt. Wir verraten Ihnen, welche Hausmittel gegen Durchfall und andere Symptome helfen und wie Sie die Gesundheit von Magen und Darm schnell wiederherstellen können.

Die besten Hausmittel gegen Durchfall

Es gibt verschiedene Hausmittel, mit denen Sie leichten Durchfall in den ersten Tagen bekämpfen und die Beschwerden lindern können, ohne Medikamente einnehmen zu müssen.

Grundsätzlich gilt es, leicht zu essen, auf eine blähende sowie fettreiche Ernährung zu verzichten und Lebensmittel mit viel Zucker zu meiden. Leicht verdauliches Weißbrot, Zwieback oder Salzstangen werden von den meisten Menschen, die unter Durchfall leiden, gut vertragen. Salzstangen enthalten, wie der Name bereits vermuten lässt, viel Salz, was gerade bei Durchfall wichtig ist und dem Körper helfen kann, den Elektrolythaushalt wiederherzustellen. Neben Zwieback, Salzstangen und Weißbrot kann zusätzlich eine leichte Brühe, die schluckweise mit dem Teelöffel eingeflößt wird, sehr gut tun und den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Wenn Sie keinen Appetit verspüren, müssen Sie sich allerdings vorerst nicht zum Essen zwingen. Das Fasten kann dem Körper in diesem Fall helfen, sich zu regenerieren, damit sich Magen und Darm beruhigen können.

Kamillenteeblüte gegen Durchfall

Wichtig ist es jedoch, dem Organismus genug Flüssigkeit zuzuführen und ausreichend zu trinken. Auch wenn sich bei Ihnen kein Durstgefühl einstellt, sollten Sie über den Tag verteilt viel Wasser (bevorzugt Mineralwasser ohne Kohlensäure) oder ungesüßten Tee trinken. Bekömmliche Tees wie Fenchel, Kümmel und Kamille können helfen, Bauchschmerzen, Krämpfe, Übelkeit und andere Beschwerden zu lindern. Trinken Sie stets langsam und nur schluckweise, um Magen und Darm nicht zu überlasten! Abgekochtes Wasser mit etwas Traubenzucker und einem Teelöffel Salz soll ebenfalls helfen, dem Durchfall entgegenzuwirken.

Je nach Stärke der Symptome kann es sinnvoll sein, zusätzlich eine sogenannte Rehydrationslösung zu trinken. Diese Elektrolyt-Glucose-Mischung ist in Pulverform frei verkäuflich in jeder gut sortierten Apotheke erhältlich. Sie wirken dem Verlust von Flüssigkeit entgegen und können das Wohlbefinden der Betroffenen oftmals enorm steigern.

Tipp:

Achten Sie vor allem auch darauf, dass Kinder, Säuglinge und ältere Menschen darauf genug Flüssigkeit zu sich nehmen – bieten Sie ihnen nötigenfalls kleinste Mengen mit einem Teelöffel an!

Auf Sport und zu viel Aktivität sollten Sie Ihrer Gesundheit zuliebe erst einmal verzichten, solange die Symptome anhalten und Sie sich schlapp fühlen. Ihr Körper hat schon genug damit zu tun, etwaige Bakterien zu bekämpfen und Magen bzw. Darm zu regenerieren. Bleiben Sie am besten im Bett, gönnen Sie sich Ruhe und helfen Sie Ihrem Körper, sich selbst zu helfen.

Hinweis: Sofern es sich vermeiden lässt und Ihr Arzt nichts Gegenteiliges empfiehlt, sollten Sie zur Behandlung von Durchfall nicht vorschnell auf Medikamente zurückgreifen. Die Einnahme von Präparaten wie zum Beispiel Imodium akut mit dem Wirkstoff Loperamidhydrochlorid kann zwar etwa bei Reisedurchfall sinnvoll sein und weiterem durchfallartigen Stuhl vorbeugen, es bekämpft jedoch nicht die Ursachen der Beschwerden. Wurde der Durchfall beispielsweise durch Bakterien oder Viren ausgelöst, werden diese nicht wie vorgesehen als Schutzreaktion vom Körper ausgeschieden, sondern im Darm behalten.

Egal, welches Durchfallmedikament Sie in Ihre Reiseapotheke aufnehmen: Machen Sie sich unbedingt im Vorfeld mit der Packungsbeilage vertraut und verabreichen Sie es nicht Kindern oder gar Hunden ohne mit einem Kinderarzt bzw. Tierarzt Rücksprache gehalten zu haben.

Wann sollten Sie bei Durchfall zum Arzt gehen?

Hält der Durchfall mehrere Tage oder länger an, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen oder einen anderen Experten konsultieren, um die Symptome und Ursachen sowie eine mögliche Behandlung abklären zu lassen. Sind Bakterien die Ursache des Durchfalls, so kann gegebenenfalls eine Behandlung mit Antibiotika helfen. Da Kinder und ältere Menschen schneller unter einem Verlust von Wasser bzw. Flüssigkeit und damit einem Elektrolytverlust leiden, wodurch der Organismus sehr schnell austrocknen und in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten kann, ist – wie bereits empfohlen – ein Arztbesuch insbesondere bei dieser Risikogruppe anzuraten.

Durchfall vorbeugen? So klappt’s

Das beste Hausmittel zur Vorbeugung von Durchfall ist sicherlich eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, viel Bewegung im Alltag und eine positive Lebenseinstellung. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, täglich aktiv zu sein, sich in Gesellschaft zu begeben und gesund zu essen, um Ihrer Darmflora etwas Gutes zu tun und Ihre (Darm-) Gesundheit langfristig zu erhalten. Weiterführende Informationen und praktische Tipps zum Thema „Gesunde Darmflora“ erhalten Sie bei ausgewiesenen Experten.

Wir wünschen Ihnen alles Gute!

 


Bildquelle: Fotolia © New Africa - stock.adobe.coma // pixabay

 

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