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Brüchige Nägel: Ursachen und Behandlung

Kaputte Nägel sind mehr als ein kosmetisches Problem

Sie sind unschön, sie sind lästig und sie sind ungesund: brüchige Nägel. Dabei ist es egal, ob es die Zehennägel oder die Fingernägel sind, die brechen und splittern. Wenn Ihre Fußnägel brüchig sind, dann bleiben Sie beim Anziehen von Strümpfen, Socken oder Strumpfhosen hängen, das Textilgewebe reißt. Wenn Ihre Fingernägel splittern und scharfkantige Rissränder entstehen, dann ist das nicht nur ein kosmetisches Problem, es kann auch ein Hinweis auf eine Krankheit sein.

Es gibt Schätzungen, nach denen etwa 20 Prozent aller Frauen unter beschädigten Fingernägeln leiden, bei Männern sind es nur etwa zehn Prozent. Die Ursachen für problematische Nägel sind sehr verschieden. Dahinter kann ein Vitaminmangel stecken, verschiedene Krankheiten sind Verursacher für brüchige Nägel oder der häufige Kontakt mit Laugen oder Lösungsmitteln. Es kann Ihnen aber auch passieren, dass es für Ihre spröden und brüchigen Nägel keine erkennbare Ursache gibt.

Wenn Sie dieses Problem haben, dann lesen Sie hier, was die häufigsten Auslöser sind – und was Sie selbst zur Heilung Ihrer Fuß- oder Zehennägel tun können.

Es gibt zwei Arten von brüchigen Nägeln

Brüchige Nägel sind nicht gleich brüchige Nägel. Die Medizin unterscheidet zwei Arten der Krankheit:

1. Onychoschisis

In diesem Fall splittern die Nägel vom freien Rand her schichtweise ab. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Das kann beispielsweise an einem Vitamin- oder an einem Eisenmangel liegen. Aber auch eine Unterfunktion der Schilddrüse, eine Mangelernährung oder ein häufiger Kontakt mit Wasser und/oder Chemikalien können Verursacher Ihrer unschönen splitternden Nägel sein.

2. Onychorrhexis

So wird medizinisch das längsfaserige Aufsplittern der Nägel bezeichnet. Das kann durch die Knötchenflechte (Lichen ruber), durch eine längere Fehlernährung und durch Stoffwechselerkrankungen verursacht werden.

Schon deshalb, weil brüchige Nägel Hinweise auf andere Erkrankungen sein können, dürfen Sie das Problem nicht leichtfertig abtun nach dem Motto: „Halb so schlimm, das wird schon wieder werden.“

Die häufigsten Ursachen für brüchige Nägel

Die Liste der häufigen Ursachen für brüchige Nägel ist lang. Und sehr oft geben erst die brüchigen Nägel an den Füßen oder den Fingern Hinweise auf bestehende Krankheiten. Auslöser für brüchige Nägel an Fingern und Zehen sind:

  • Häufiger Kontakt mit Wasser und/oder Chemikalien: Häufiges Händewaschen, vermehrter Kontakt mit Spül- und Waschmitteln und die Verwendung von Nagellackentferner machen Nägel brüchig. Dadurch kommen sie sehr häufig mit Chemikalien in Berührung, die in diesen kosmetischen Mitteln enthalten sind und die für Ihre Nägel schädlich sind.
  • Mangelernährung: Sie ernähren sich ungünstig und leiden an einem Mangel an Mineralstoffen, vor allem an Kalzium. Das macht Ihre Nägel brüchig. Kommen dann noch Risse in den Mundwinkeln, Ohrensausen, häufiges Frieren und Müdigkeit dazu und sind Sie über das Normalmaß blass – dann könnte eine Blutarmut aufgrund von Eisenmangel vorliegen.
  • Vitaminmangel: Auch Vitamine haben einen Einfluss auf die Gesundheit unserer Nägel. Brüchige Finger- und Fußnägel können ein Anzeichen für einen eklatanten Mangel an Vitamin B, C, Biotin, Folsäure und Cobalamin sein. Auch ein Mangel an Retinol (Vitamin A) führt zu brüchigen, splitternden und vertrockneten Fingernägeln. Wenn Sie aber zu viel Vitamin A zu sich nehmen, kann das auch die Ursache für Ihre kaputten Nägel sein.
  • Hautkrankheiten: Probleme mit den Nägeln können auch von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, einem Nagelpilz, der Knötchenflechte oder Ekzemen herrühren.
  • Rheumatoide Arthritis (Chronische Polyarthritis): Diese Erkrankung kann zu glanzlosen, brüchigen Fingernägeln, Nagelwuchsstörungen und kleinen Einblutungen unter den Nägeln führen.
  • Schilddrüsenunterfunktion: Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse oder andere Krankheiten Ihres Hormonsystems können die Ursache für Ihre brüchig gewordenen Fingernägel sein.
  • Chemotherapie: Aufgrund einer Krebserkrankung bekommen Sie eine Chemotherapie. Sie erhalten Medikamente, die das schnelle und übermäßige Wachstum von Zellen hemmen. Eine der Nebenwirkungen können brüchige Nägel sein.

 

Das untersucht der Arzt

Sie sind es leid, dass Ihre Finger- und Fußnägel immer wieder einreißen und beschließen, sich zur Behandlung zu einem Arzt zu begeben. Zunächst wird der Arzt in einem Gespräch versuchen herauszufinden, ob der Grund für die brüchigen Nägel vielleicht in den Ernährungsgewohnheiten des Patienten zu suchen ist oder eventuell andere Erkrankungen ein Auslöser sein können. Zudem erfolgt eine körperliche Untersuchung, um mögliche Ursachen auszuschließen.

Konnten keine Auslöser gefunden werden, wird der Arzt jeden Nagel auf einen Befall durch einen Nagelpilz untersuchen oder nach anderen Erkrankungen suchen. Dazu gehört auch eine Blutuntersuchung, um zum Beispiel einen Eisenmangel festzustellen. Auch die Hormonwerte im Blut werden untersucht.

Dazu kann auch eine Untersuchung der Schilddrüse (Ultraschall) kommen, wenn der Arzt die Ursache für Ihre brüchigen Nägel in einer Unterfunktion dieser vermutet.

So kann der Arzt Ihre brüchigen Nägel behandeln

Für eine Behandlung Ihrer Nägel hat der Arzt mehrere Möglichkeiten. Ist die Erkrankung auf eine Grunderkrankung zurückzuführen, wird deren Behandlung auch die Festigkeit Ihrer Nägel wieder verbessern. Liegt zum Beispiel eine Eisenmangelanämie vor, dann können Eisenpräparate sehr schnell helfen. Hat der Arzt einen Nagelpilz diagnostiziert, dann wird er spezielle Nagellacke oder Salben verschreiben, mit denen Sie dann jeden Nagel einzeln behandeln können. Diese Mittel enthalten pilzabtötende Substanzen und sorgen dafür, dass der Nagel gesund nachwachsen kann. Bei seiner Behandlung wird der Arzt keine der Möglichkeiten zur Diagnostizierung und Behandlung Ihrer Nägel auslassen.

Was können Sie selbst gegen brüchige Nägel tun?

Auch Sie selbst können brüchigen Nägeln vorbeugen oder vom Arzt eingeleitete Maßnahmen unterstützen. Wie das geht? Halten Sie sich an die folgenden Tipps:

  • Machen Sie öfter ein Ölbad oder wenden Sie Heilerde an, um Ihre Nägel wieder schön und geschmeidig zu machen.
  • Pflegen Sie Ihre Nägel möglichst schonend: Kein Abreißen, kein Abbeißen und kein aggressives Schneiden. Drücken Sie das Nagelhäutchen stets vorsichtig zurück. Besser als den Nagel zu schneiden ist es, den Nagel zu feilen. Verwenden Sie eine Sandblattfeile.
  • Machen Sie die Oberfläche Ihrer Nägel fester. Dafür gibt es spezielle Nagelöle oder Nagelcremes. Mandel- und Olivenöl sind bestens geeignet für die Pflege Ihrer Nägel.
  • Tragen Sie beim Arbeiten im Wasser oder mit Chemikalien prinzipiell schützende Handschuhe.
  • Wenden Sie spezielle Nagellacke an. Diese können dem Nagel über die Zufuhr von Mineralien und einen Schutzfilm mehr Festigkeit geben. Diese Lacke sind wasserlöslich. Sie tragen sie am besten am Abend auf.
  • Sie können es auch mit Schüßler-Salzen versuchen. Um die Festigkeit Ihrer Nägel zu verbessern, sollten Sie die Salze Nr. 3, 5, 8 und/oder 10 anwenden. Lassen Sie sich von einem Arzt oder Heilpraktiker beraten.

 

Die richtige Ernährung für Ihre Nägel

Unsere Nägel werden aus dem Faserprotein Keratin gebildet. Sie liegen auf dem Nagelbett, in dem sich die Nagelzellen teilen, verhornen und absterben. Daraus wird der Nagel geformt. Gesunde Nägel wachsen am Tag etwa 0,1 Millimeter, im Monat ca. 3 Millimeter. Ihr Wachstum und ihre Gesundheit wird zu einem großen Teil von unserer Ernährung bestimmt. Gesunde Lebensmittel stärken die Nägel und halten sie schön und fest. Wie bei fast allen gesundheitlichen Problemen spielt bei deren Verhinderung oder Heilung die Ernährung eine große Rolle für Ihre Gesundheit.

Wenn sich bei Ihnen die ersten Symptome für brüchige und kaputte Nägel zeigen, dann sollten Sie Ihre Ernährung überprüfen, ob diese die Beschaffenheit Ihrer Nägel nicht verbessern kann. Ich habe Ihnen daher ein paar Tipps zusammengeschrieben, wie Sie brüchige zu gesunden Nägeln machen können.

  • Kürbiskerne sind reich an Zink. Das reguliert im Körper die Fähigkeit neue Proteine zu bilden, die auch als Bausteine für gesunde Nägel gebraucht werden. Zinkmangel führt zu brüchigen und rissigen Nägeln. Essen Sie pro Tag eine Handvoll ungeröstete Kürbiskerne und führen Sie dem Körper so die benötigte Menge an Zink zu. Mögen Sie keine Kürbiskerne, können Sie alternativ zu Zinkpräparaten aus Ihrer Apotheke zurückgreifen.
  • Essen Sie reichlich Karotten. Die enthalten Beta-Carotin, welches im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Dieses sorgt für eine gute Versorgung der Nägel mit Feuchtigkeit. Beta-Carotin ist fettlöslich, also sollten Sie für die Gesundheit Ihrer Nägel die Karotten immer mit Öl oder Butter essen.
  • Die Symptome für brüchige Fingernägel können Sie auch durch den Genuss von Grünkohl bekämpfen. Unser Grünkohl hat einen hohen Anteil an Kalzium. Das ist ein gutes Mittel gegen brüchige Fingernägel. Bei Calciummangel bekommen Sie brüchige und rissige Fingernägel. Alternativ bieten sich hier Calciumtabletten aus der Apotheke an.
  • Eisenmangel ist eines der Symptome, das auf brüchige Fingernägel hinweist. Greifen Sie bei Ihrer Ernährung so oft wie möglich zu Brokkoli. Dieses Gemüse enthält in hohem Maße das Spurenelement Eisen. Es gelangt mit dem Blut in unseren ganzen Körper, auch in die Nägel. Haben Sie einen Eisenmangel, dann werden die Nägel blass und zerbrechlich. Die Fingernägel bekommen typische vertikale Furchen.
  • Zu den guten Tipps bei der Heilung von brüchigen Nägeln gehört natürlich beim Thema Ernährung auch der Verzehr von Eiern. Eier sind eine hervorragende Proteinquelle. Proteine sind Bausteine für das Faserprotein Keratin. Dieses ist der Hauptbestandteil des Nagels. Tritt ein Mangel auf, dann kommt es zu rissigen und brüchigen Nägeln.

 

Wenn Sie all diese Ratschläge und Tipps beachten, dann dürften Sie kaum noch Probleme mit Ihren Nägeln haben.

 


Bildquelle: Pixabay

 

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