Heuschnupfen: Behandlung und Therapie der Allergie
Tipps und Informationen zur Behandlung von Heuschnupfen
Ob Pollen, Lebensmittel oder Medikamente: Heuschnupfen und Allergien betreffen eine wachsende Zahl von Menschen; das Interesse an einer Behandlung der damit einhergehenden Beschwerden ist verständlicherweise groß. Um den Heuschnupfen und die Symptome zu lindern, gibt es heute verschiedene Ansätze. Die wichtigsten Möglichkeiten der Therapie, Tipps zum richtigen Umgang mit Heuschnupfen und Informationen zu Prävention einer Allergie finden Sie in diesem Beitrag.
Typische Symptome und Behandlung von Heuschnupfen
Vor der Behandlung steht die Diagnose: Um eine wirksame Therapie für Heuschnupfen und Allergien einzuleiten, müssen die entsprechenden Symptome erst einmal richtig erkannt und gedeutet werden. Ihr Arzt spricht bei einem Heuschnupfen von einer allergischen Rhinitis und muss für die Diagnose dieser Allergie eine ganze Reihe von Symptomen im Blick behalten. Die betroffenen Patienten können unter einer Vielzahl von mehr oder minder stark ausgeprägten Beschwerden leiden: Das beginnt mit einem einfachen Schnupfen und reicht bis zu einem voll ausgeprägten Asthma. Entsprechend umfangreich sind auch die Möglichkeiten der Behandlung, die nur ein ausgebildeter Arzt richtig einschätzen und auswählen kann. Es ist deshalb sinnvoll, so früh wie möglich eine entsprechende Untersuchung durchführen zu lassen – sie kann Ihnen nur eine Hilfe sein und bei der Wahl der passenden Therapie helfen. Nehmen Sie am besten gleich Kontakt zu Ihrem behandelnden Arzt auf!
Die Schlüsselfrage: Einfacher oder allergischer Schnupfen?
Vor allem im kühleren Herbst und Winter, wenn kein starker Pollenflug herrscht, ist eine ständig laufende Nase allgemein als Anzeichen für einen Schnupfen bekannt. Doch auch das Gegenteil, eine verstopfte Nase, Atemnot, Niesen, Müdigkeit und tränende Augen, werden mit einem Schnupfen bzw. mit einer Erkältung in Verbindung gebracht. Für die meisten Menschen ist das kein Grund zur Sorge, denn diese Symptome klingen meist rasch von selbst wieder ab. Halten sich die entsprechenden Beschwerden jedoch hartnäckig, handelt es sich oftmals nicht um einen einfachen, sondern um einen allergischen Schnupfen – einen Heuschnupfen, eine allergische Rhinitis. Um das festzustellen, sollten Sie bei anhaltenden Symptomen einen Arzt konsultieren. Sie sind übrigens nicht allein, vielmehr ist ein allergischer Schnupfen heute absolut keine Seltenheit mehr: Etwa jeder fünfte Mensch ist davon betroffen. Mit der richtigen Behandlung kann dem Heuschnupfen heutzutage aber in der Regel gut begegnet werden.
Wichtig zu wissen: Die Symptome eines allergischen Schnupfens legen sich normalerweise nicht von selbst. Beschwerden wie Atemnot, eine laufende Nase und tränende Augen können über mehrere Monate hinweg anhalten. Wer nichts tut, riskiert daher, dass aus der diesen Symptomen ein chronisches Asthma wird. Die Diagnose Schnupfen oder Heuschnupfen bzw. Allergie kann nur ein Facharzt zuverlässig stellen. Nehmen Sie möglichst früh Kontakt zu Ihrer Praxis auf!
Medikamente gegen Allergie und Heuschnupfen
Medikamente gibt es heute viele, ihre Auswahl sollte aber nicht eigenständig, sondern nur nach fachgerechter Diagnose und in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden. Medikamente werden dabei vor allem für eine kurzfristige Linderung der akuten Symptome eingesetzt. Eine solche Einnahme kann sinnvoll sein, um das während einer Allergie stark beanspruchte Immunsystem des Körpers zu entlasten und vor allzu großen Herausforderungen zu bewahren. Langfristig können Medikamente allein aber keine Abhilfe bei Heuschnupfen und Allergien schaffen – es gibt (noch) keine Tabletten, die Allergene zuverlässig blockieren können.
Antihistaminika unterdrücken allergische Reaktionen
Besonders häufig eingesetzte Medikamente bei Allergie und Heuschnupfen sind die sogenannten Antihistaminika. Sie blockieren die Histaminrezeptoren, sodass weniger ausgeschüttetetes Histamin an die Rezeptoren andocken kann. Somit wird die weitere Wirkung des Histamins gemindert und die Symptome klingen ab. Einige Antihistaminika sind rezeptfrei erhältlich – diese können Sie selbstverständlich auch bequem in unserer Online-Apotheke bestellen. Zu den bekanntesten Antihistaminika gehören neben Tabletten auch spezielle Nasensprays und Augentropfen.
Wer bei Heuschnupfen bzw. einer Allergie gegen Pollen, Lebensmittel oder andere Stoffe entsprechende Antihistaminika-Tabletten einnimmt, kann seine Symptome oftmals schnell lindern. Sie sollten jedoch wissen, dass die Ursache damit nicht bekämpft werden kann und immer wieder eine erneute Einnahme erfolgen muss.
Ein Nachteil von Tabletten gegen Heuschnupfen und andere Allergien besteht darin, dass sie bei einigen Patienten Nebenwirkungen mit sich bringen, weshalb Ärzte häufig nur zur vorübergehenden Einnahme derartiger Medikamente raten. Zu diesen Nebenwirkungen können Müdigkeit, Schwindelgefühle, Verdauungsbeschwerden, allgemeine Übelkeit und Konzentrationsschwächen zählen. Sollten solche Nebenwirkungen gehäuft auftreten, empfiehlt sich eine erneute ärztliche Beratung. Außerdem können auch homöopathische Tabletten, Säfte oder Sprays gegen Heuschnupfen und Allergien sowie die zugehörigen Symptome helfen. Lassen Sie sich fachkundig beraten!
Wichtig: Lesen Sie für mögliche Nebenwirkungen immer den Beipackzettel und holen Sie sich bei Bedarf ärztlichen Rat, um der Allergie mit der richtigen Therapie zu begegnen.
Nasensprays und Augentropfen gegen beeinträchtigende Allergie-Symptome
Heuschnupfen geht oftmals mit lästigen Symptomen wie verstopften Nasennebenhöhlen und juckenden Augen einher. Während Antihistaminika die allergische Reaktion als Ganzes bekämpfen, werden mit Nasenspray und Augentropfen gezielt bereits auftretende Symptome an Augen und Nase gelindert. Zwar lassen sich durch die Anwendung von Nasensprays und Augentropfen kurzfristig Erfolge erzielen und die Beschwerden erträglicher gestalten, doch treten diese in der Regel immer wieder auf, solange die Allergie nicht geheilt ist. Viele Menschen, die unter einer Allergie gegen Pollen leiden, nehmen über längere Zeit Nasenspray ein, was die Symptome der Allergie lindert. Im Gegensatz zu Nasensprays wie sie bei Schnupfen angewendet werden, haben Nasensprays für Allergiker, mit Wirkstoffen wie z.B. Azelastin, keinen Rebound-Effekt, sie machen also nicht süchtig. Wenn Sie unsicher sind, welches Nasenspray Sie bei Heuschnupfen verwenden können, sprechen Sie bitte mit Ihrem Allergologen oder wenden Sie sich an unser freundliches pharmazeutisches Beraterteam, welches Sie montags bis freitags von 8 – 16 Uhr unter der Rufnummer 0800 - 4 55 65 52 erreichen können.
Wichtige Tipps: Selbstverständlich finden Sie Augentropfen und Nasensprays in großer Auswahl in unserer Online-Apotheke. Sie sind unsicher, welches das für Sie geeignete Medikament gegen Heuschnupfen ist? Fragen Sie im Zweifel kurz Ihren Arzt nach einer für Sie geeigneten Therapie für Ihre Allergie! Er weiß genau, wie die verschiedenen Tabletten wirken, und kennt außerdem alle möglichen Nebenwirkungen. Gemeinsam finden Sie die beste Methode, um Ihrer Allergie gegen Pollen, Lebensmittel oder andere Stoffe zu Leibe zu rücken!
Medikamente gegen Heuschnupfen und Allergie selbst machen?
Es gibt Patienten, die ihren Heuschnupfen mit einer Alternative zu den herkömmlichen Medikamenten behandeln möchten. Dazu gehört zum Beispiel eine Nasenspülung. Mit der Nasenspülung lässt sich eine Nase vom verstopfenden Schmutz befreien, ohne dass es dabei zu Reizungen der Nasenschleimhaut kommt. Soll es doch ein Nasenspray sein, empfiehlt sich eine natürliche Variante mit Meersalz – dieses lässt sich sogar mit nur wenig Mühe selbst zu Hause herstellen. Dazu benötigen Sie lediglich Meersalz, destilliertes oder abgekochtes Wasser und nach Belieben ätherisches Öl.
Zubereitung von Nasenspray
Verrühren Sie 100 ml destilliertes bzw. abgekochtes Wasser mit 0,9 g reinem Meersalz ohne Trenn- und Zusatzstoffe. Sobald sich das Salz aufgelöst hat, können Sie auf Wunsch noch einen Tropfen eines ätherischen Öls wie zum Beispiel Lavendel, Kiefer oder Minze, das für die innerliche Anwendung geeignet ist, hinzugeben. Gießen Sie die Mischung anschließend in eine zuvor gründlich gereinigte Sprühflasche, und fertig ist Ihr selbst hergestelltes Nasenspray!
Eine Therapie zielt auf langfristige Wirkung gegen die Allergie
Bei einer Therapie gegen Allergie und Heuschnupfen hat Ihr Arzt eine langfristige Behandlung und Heilung im Blick. Hier geht es nicht nur darum, kurzfristig die Symptome zu lindern, sondern Sie auf lange Sicht von Ihren Beschwerden zu befreien. Es gibt dabei mehrere Ansätze, um mit einer Therapie einem Heuschnupfen und einer Allergie zu begegnen. Die wohl bekannteste ist die sogenannte Hyposensibilisierung, die auch für Kinder infrage kommt.
Mit Hyposensibilisierung bzw. Immuntherapie gegen Heuschnupfen
Immer häufiger raten Experten dazu, Allergien und Heuschnupfen mit einer Hyposensibilisierung zu behandeln. Diese Therapie ist auch bekannt als spezifische Immuntherapie mit Allergenen. Die Beliebtheit dieser Methode kommt nicht von ungefähr: Rund 80 Prozent aller Patient*innen, die an einer Pollenallergie leiden, können mithilfe einer Hyposensibilisierung gewissermaßen geheilt werden. Die Hyposensibilisierung wird mitunter auch Heuschnupfen-Desensibilisierung genannt und ist nicht nur bei Pollenallergie eine wichtige Therapie.
Besonders erfolgreich lassen sich von einer Allergie betroffene Kinder mit der Immuntherapie behandeln. Auch der Faktor Zeit spielt bei der Therapie von Heuschnupfen eine wichtige Rolle: Die Hyposensibilisierung lässt sich am besten in den ersten Jahren nach dem erstmaligen Auftreten der allergischen Symptome durchführen. Die Behandlung dauert zwischen einem Jahr und drei Jahren, die angestrebte Wirkung auf das den Heuschnupfen auslösende Allergen ist normalerweise langfristig.
Bei der Immuntherapie geht es darum, den Körper bzw. das Immunsystem an das betreffende Allergen zu gewöhnen, den Patienten auf diese Weise zu immunisieren und allergischen Reaktionen zukünftig vorzubeugen. Zu diesem Zweck wird den Patienten das jeweilige Allergen über eine bestimmte Zeit hinweg in kleinen Schritten bewusst zugeführt. Dabei wird die Dosis der Allergene immer weiter erhöht, was den Körper zu einer höheren Toleranz und einer verminderten allergischen Reaktion bringen soll. Am Ende einer erfolgreichen Immuntherapie steht dann die weitgehende Unempfindlichkeit des Körpers gegen das Allergen.
Interessant: Vor allem Kinder sprechen gut auf eine Hyposensibilisierung bzw. Immuntherapie an. Wird die Therapie kurz nach dem ersten Auftreten von Heuschnupfen oder Allergie durchgeführt, sind die Erfolgsaussichten am höchsten.
Allergene erkennen und nach Möglichkeit vermeiden
Die dritte wichtige Säule im Kampf gegen eine allergische Rhinitis ist das Vermeiden der Allergene. Das vielleicht bekannteste Allergen sind Pollen – nicht ohne Grund hat sich der Begriff Pollenallergie eingebürgert und ist auch Menschen ein Begriff, die selbst nicht unter Allergien leiden. Für die Betroffenen sind die Symptome der Pollenallergie eine echte Herausforderung, denn zu bestimmten Jahreszeiten können sie sich praktisch nicht im Freien aufhalten, ohne unter ihrem Heuschnupfen zu leiden. Allerdings ist es nahezu unmöglich, diesem und anderen Allergenen aus der Natur vollständig aus dem Weg zu gehen. Die wichtigste Regel gegen die Auslöser einer Allergie lautet deshalb: Anstatt zu 100 % jede allergische Reaktion vermeiden zu wollen, sollten Sie Allergene, wann immer möglich, meiden und sich nach und nach daran gewöhnen.
Für dieses Ziel kommt unter Umständen auch die bereits vorgestellte spezifische Immuntherapie in Betracht, auch wenn eine solche Hyposensibilisierung zeitaufwendig ist und nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden kann. Gerade Kinder und Jugendliche sollten deshalb so früh wie möglich zu einer ärztlichen Untersuchung, wenn sich die Symptome von Heuschnupfen und Allergie zeigen. Je früher eine Therapie beginnt, desto höher sind die Chancen auf vollständige Heilung der Allergie!
Homöopathie und Akupunktur gegen Allergie und Heuschnupfen
Umstritten ist die Wirkung der sogenannten Komplementärmedizin. Trotzdem verzichtet auch die Schulmedizin nicht gänzlich auf homöopathische Hilfsmittel. Eine Küchenzwiebel soll beispielsweise bei einer ständig fließenden Nase helfen, ein Kürbisschwämmchen gegen eine verstopfte Nase wirken. Neben den Hausmitteln gibt es auch homöopathische Arzneimittel, denen anders als üblichen Antihistaminika nachgesagt wird, sie seien gänzlich frei von Nebenwirkungen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, weshalb Sie sich vor der Einnahme bzw. Anwendung gründlich informieren sollten. Nichtsdestotrotz ist es für viele Patienten einen Versuch wert, im Kampf gegen eine Allergie auf das Wissen der Homöopathie zurückzugreifen.
Ein wenig Linderung von Heuschnupfen und Allergie verspricht auch die Akupunktur. Eine Studie der Berliner Charité brachte die Erkenntnis, dass sich die allergische Reaktion bei einer saisonalen Rhinitis leicht abmildern lässt. Ein vollwertiger Ersatz für eine medikamentöse und therapeutische Behandlung ist die Akupunktur allerdings nicht. Im Zweifel sollten Sie deshalb mit Ihrem Arzt abklären, ob Sie statt Homöopathie und Akupunktur auf Medikamente wie Antihistaminika und eine spezifische Immuntherapie gegen Heuschnupfen und Allergien setzen sollten oder verschiedene Ansätze miteinander kombinieren können.
Lassen sich Heuschnupfen und Allergien vermeiden?
Heuschnupfen und Allergien sind für die Betroffenen sehr belastend, Tipps zur Prävention sind deshalb wie nie zuvor gefragt. Eine vollständige Absicherung gegen einen Heuschnupfen oder gegen eine andere Allergie gibt es nach aktuellem Stand der Forschung aber leider nicht. Auch durch einen möglichst gesunden Lebensstil lassen sich Allergien nicht vermeiden – allerdings kann alles, was Ihr Immunsystem stärkt, auch eine sinnvolle vorbeugende Maßnahme gegen Heuschnupfen sein. Gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport sind im Zusammenhang mit der Gesundheit stets eine gute Empfehlung und können so manchen Beschwerden vorbeugen. Es lohnt sich also, sich an einen bewussten Lifestyle heranzuwagen und einige praktische Tipps zu befolgen!
Wichtig: Auch wenn Symptome von Heuschnupfen im Anfangsstadium gut durch Medikamente wie Antihistaminika in Form von Tabletten, Nasenspray oder Augentropfen gelindert werden können, sind sie selbstverständlich kein Garant dafür, dass sich die Allergie weiter ausprägt oder chronisch wird. Deuten die Symptome bereits auf Asthma hin, sollte auf jeden Fall eine ärztliche Untersuchung und mögliche Therapie angestrebt werden, da sonst dauerhafte Beschwerden und möglicherweise eine anhaltende Allergie drohen. Weil die Symptome von Allergie und Asthma verwandt sind, ist die ärztliche Konsultation immer der richtige Weg und Voraussetzung für eine gelingende Therapie.
Fazit
Ob juckende Augen, Rhinitis oder Husten: Immer mehr Menschen sind von Heuschnupfen und Allergien betroffen. Doch auch wenn mancherlei Beschwerden lästig sind, können sie durch eine rechtzeitige Diagnose und eine daraus abgeleitete Therapie in der Regel gut behandelt werden. Ihr Arzt ist dabei Ihr wichtigster Ansprechpartner – nehmen Sie möglichst frühzeitig Kontakt zu ihm auf und holen Sie seinen fachkundigen Rat ein. Nur unter ärztlicher Anleitung können Sie effektive Behandlungsmethoden wie eine spezifische Immuntherapie voll ausschöpfen und Ihrem Heuschnupfen die Stirn bieten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Bildquelle: microgen@gmail.com