Blähungen: Von den Ursachen zur gezielten Behandlung
Blähungen unterschiedlicher Ursachen sind für viele Menschen ein unerwünschter Begleiter in verschiedenen Lebensphasen: Vom Baby bis zum Senior sind alle Altersgruppen betroffen. Meist wird nicht über das als peinlich empfundene Phänomen gesprochen, sondern darauf gewartet, dass die Beschwerden im Darm von selbst wieder abklingen. Bei gewöhnlichen Auslösern wie Stress oder schwerverdaulichem Essen ist das in der Regel auch der Fall, doch mitunter verbergen sich hinter den Blähungen andere Ursachen und gegebenenfalls ernste Krankheiten – vor allem wenn sich Symptome wie starke Bauchschmerzen oder Übelkeit hinzugesellen. Dann sind weitere Schritte nötig, um die Beschwerden im Körper wieder in den Griff zu bekommen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über die Ursachen von Blähungen sowie die optimale Behandlung wissen sollten.
Im weiteren Verlauf unseres Ratgebers erfahren Sie mehr über:
- Was sind Blähungen?
- Welche Ursachen haben Blähungen?
- Exkurs: Bei Babys sind Blähungen keine Seltenheit
- Was kann man gegen Blähungen tun?
- Wann sind Blähungen ein Fall für den Arzt?
Was sind Blähungen?
Bevor wir näher auf die Ursachen von Blähungen eingehen, möchten wir Ihnen kurz erklären, was sich hinter den Beschwerden eigentlich verbirgt. Blähungen, auch Flatulenz genannt, sind an sich nichts Außergewöhnliches. Praktisch jeder Mensch, vom Kind bis zum Erwachsenen, hat zuweilen etwas Luft im Darm, die dann auf natürlichem Weg als Darmwind über den After abgegeben wird. Diese Luft entsteht zwangsläufig während der Verdauung von Essen; sie wird von Bakterien gebildet und ist ein Mix aus CO2, Methan, Ammoniak, Stickstoff, Wasserstoff und weiteren Komponenten. Der solcher Art aufgetriebene Bauch bzw. Darm, der im Volksmund meist einfach Blähbauch genannt wird, wird in der Medizin auch als Meteorismus bezeichnet.
Genau genommen: Die Begriffe Blähungen und Flatulenz werden meist synonym gebraucht. Während aber Blähungen einen Überschuss an Luft im Darm bezeichnen, bezieht sich Flatulenz nur auf die konkrete Form der Abgabe dieser Luft als Darmwinde. Neben dem Ablassen von Winden gibt es noch andere Möglichkeiten, die überschüssige Luft zu abzugeben: durch Aufstoßen, einfaches Ausatmen oder durch die Bakterien selbst. Auch ein unangenehmer Geruch der abgehenden Winde muss nicht zwangsläufig auf ein Problem hinweisen, sondern ist in den meisten Fällen dem Verdauungsprozess geschuldet, bei dem Darmgase entstehen, die zum Beispiel Schwefel und andere geruchsintensive Gärungsprodukte enthalten.
Welche Ursachen haben Blähungen?
Obwohl Blähungen in gewissem Ausmaß ganz natürlich sind, gibt es eine Anzahl besonderer Auslöser bzw. Ursachen, die das Auftreten von Blähungen begünstigen können. Viele davon lassen sich vermeiden oder zumindest einschränken. Im Folgenden finden Sie eine beispielhafte Übersicht mit typischen Ursachen:
- blähendes Essen, wie z.B. Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Kohl und unreifes Obst
- schwer verdauliche Kombinationen bestimmter Lebensmittel, wie beispielsweise frisches Obst mit Milchprodukten und Getreide
- kohlesäurehaltige Getränke, z.B. Mineralwasser, Cola, Limonaden
- Kaffee und Alkohol
- ballaststoffreiche Ernährung, zum Beispiel bei einer Umstellung auf Vollkornprodukte
- fettige und süße Speisen
- eine langwierige Verstopfung
- eine Verengung im Darm, etwa durch Narben, eine Geschwulst oder Entzündungen
- Nahrungsmittelallergien (vor allem Kinder mit Neurodermitis reagieren beispielsweise oft auf Weizen, Milch oder Hühnerei)
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie etwa Milchzucker- bzw. Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, Fructoseintoleranz, Histaminintoleranz
- Verschlucken von Luft (Aerophagie) durch eine zu hastige Zufuhr von Essen oder Trinken aus der Flasche
- zu wenig Bewegung im Alltag begünstigt Darmträgheit und Blähungen
- Psychische Belastungen, wie Stress und Angstgefühle
- Schwangerschaft, durch das Hormon Progesteron, das vermehrt in der Schwangerschaft produziert wird, entspannt sich das Muskelgewebe der Organe und die Verdauung wird träge
- Reizdarmsyndrom
- Nebenwirkungen nach der Einnahme von Medikamenten
Erkrankungen mit Blähungen als Symptom
- chronische Darmentzündung (Morbus Crohn)
- Darmkrebs
- Leberzirrhose
- Magenschleimhautentzündung
- Darmverschluss
- Herzschwäche
- Bauchspeicheldrüsenerkrankung
Psychische Beschwerden als Ursache für Blähungen
Der enge Zusammenhang von körperlichen Beschwerden mit der Psyche wird noch immer von vielen Menschen unterschätzt. Dabei hat eine aktuelle Studie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ergeben, dass gerade ein hoher Leistungsdruck und seelischer Stress im Alltag das Reizdarmsyndrom und damit auch Blähungen begünstigen können. Darüber hinaus spielt auch das Geschlecht eine Rolle: Frauen sind weit häufiger betroffen als Männer.1
Nahrungsunverträglichkeiten als Ursache für Blähungen
Zu den häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die im Zusammenhang mit Blähungen stehen, gehören:
- Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit): Bei dieser Unverträglichkeit zersetzen statt Laktase-Enzyme, die zu wenig vorhanden sind, Darmbakterien den Milchzucker, wodurch es zu einer vermehrten Bildung von Gasen kommt. Zusätzlich kann es zu Bauchschmerzen, Durchfall oder Krämpfen kommen.
- Fructoseintoleranz: Diese Nahrungsmittelunverträglichkeit kennzeichnet sich dadurch aus, dass der Dünndarm Fruchtzucker nur in kleinen Mengen aufnehmen und verwerten kann. Der Rest gelangt in den Dickdarm und wird von Darmbakterien zersetzt, wodurch Gase entstehen, die Blähungen verursachen.
- Zöliakie (Glutenunverträglichkeit): Der in verschiedenen Getreidesorten enthaltene Klebereiweiß Gluten führt zu Entzündungen im Dünndarm und kann Blähungen als Symptom aufweisen.
- Nahrungsmittelallergien: Allergische Reaktionen bei der Aufnahme von bestimmten Nahrungsmitteln können neben weiteren Beschwerden Blähungen verursachen.
Ernährung als Ursache für Blähungen
Einige Lebensmittel, die fast täglich auf der Speisekarte stehen, sind dafür bekannt, Blähungen zu verursachen. Dazu zählen vor allem Kohlsorten, Hülsenfrüchte und Zuckerersatzmittel. Auch größere Mengen von Proteinen und Kohlenhydraten, sowie fettige, üppige oder süße Speisen können eine höhere Aktivität von Darmbakterien auslösen, die zu Blähungen führt.
Auch kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee sowie Alkohol begünstigen Blähungen. Häufig entweicht die Luft über Aufstoßen durch den Mund. Nicht selten gehen daher Blähungen und Aufstoßen miteinander einher.
Aber nicht nur ungesunde Speisen fördern Darmwinde: Auch Ballaststoffe liegen schwer im Magen. Obwohl Ballaststoffen ein positiver Einfluss auf die Gesundheit nachgesagt wird, Obwohl Ballaststoffen ein positiver Einfluss auf die Gesundheit nachgesagt wird, könnte der ein oder andere Probleme mit der Umstellung auf ballaststoffreiche Kost haben und mit Völlegefühl oder Blähungen reagieren.
Blähungen durch ballaststoffreiche Ernährung
Blähungen werden zumeist mit einem unangenehmen Geruch in Verbindung gebracht und per se als negativ abgetan, müssen aber nicht immer ein schlechtes Zeichen sein. Tatsächlich wurde bei einer aktuellen Untersuchung an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health erst im Januar 2020 bestätigt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung im Verbund mit pflanzlichen Proteinquellen zu vermehrten Blähungen führen kann. In diesem Fall könnten die Blähungen ein Zeichen für die gesteigerte Bildung nützlicher Darmbakterien sein und sind deshalb kein Grund zur Beunruhigung.2
Grundsätzlich gilt eine ballaststoffreiche Ernährung als gesund und empfehlenswert. Experten raten ausdrücklich dazu, etwa 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag über Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. Eine solche Ernährung soll der gängigen Meinung auch vielen sogenannten Zivilisationskrankheiten vorbeugen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht.3
Auf keinen Fall sollten deshalb kurzfristig auftretende Blähungen zum Anlass genommen werden, die vermehrt aufgenommenen Ballaststoffe wieder zu reduzieren. Stattdessen empfiehlt sich eine vorsichtige Umstellung der Ernährung, um den Darm nicht durch einen allzu plötzlichen Wechsel zu überfordern. Die gute Nachricht lautet: Durch Ballaststoffe ausgelöste Blähungen riechen meist weniger stark. Hat sich Ihre Verdauung erst einmal an diese neue Art der Ernährung gewöhnt, nehmen auch die Blähungen in der Regel wieder ab.
Weit verbreitet: Blähungen während der Schwangerschaft
Schwangere Frauen sind besonders häufig von Blähungen betroffen. Das liegt vor allem an dem Hormon Progesteron, auch Gelbkörperhormon oder Corpus-Iuteum-Hormon genannt, das während der Schwangerschaft verstärkt im Körper gebildet wird. Progesteron wirkt an sich entspannend auf den Darm, allerdings wird dadurch auch die Verdauung verlangsamt und die Bildung von Gasen im Dickdarm gefördert, was bei vielen Schwangeren einen Blähbauch verursachen kann. Die Blähungen treten meist bereits in der Frühschwangerschaft auf und nehmen im Laufe der Schwangerschaft oft noch weiter zu, da durch den wachsenden Körper des ungeborenen Kindes im Bauch immer weniger Raum für die entstehenden Gase bleibt.
Übrigens: Durch die Hormonumstellung und verlangsamte Verdauung leiden viele Schwangere vielfach auch unter Verstopfungen. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet und je größer das Baby wird, belasten die werdende Mutter dann häufig Schwangerschaftsbeschwerden wie ein unangenehmes Völlegefühl und Sodbrennen.
Tipps zu Hausmitteln bei Verstopfung und Sodbrennen, die auch für Schwangere geeignet sind, finden Sie ebenfalls in unserem Ratgeber.
Exkurs: Bei Babys sind Blähungen keine Seltenheit
Nach der Geburt leiden viele Neugeborene unter Blähungen; diese werden durch die Umstellung und Anpassung des Darms an den neuen Lebensraum und die Ernährung nach der Geburt verursacht. Außerdem kann es beim Stillen der Kinder dazu kommen, dass beim Trinken der Muttermilch viel Luft verschluckt wird, was ebenfalls zu Blähungen führen kann. In der Regel treten derart harmlose Blähungen bei Babys bereits kurz nach der Mahlzeit auf und sind in den meisten Fällen kein Grund zur Beunruhigung.
Gut zu wissen: Wenn die Babys andauernd schreien und sich weder durch Stillen bzw. das Geben der Flasche, durch Windelwechseln noch durch beruhigende Worte oder eine sanfte Bauchmassage mit der Hand beruhigen lassen, kann dies ein Anzeichen für die sogenannten Baby- oder Drei-Monats-Koliken sein. Halten die Beschwerden an, sollten die Eltern unbedingt mit ihrem Kinderarzt und/oder ihrer Hebamme darüber sprechen, um etwaige ernstere Ursachen und Krankheiten ausschließen zu lassen.
Wenn das Baby die aufgestaute Luft nicht schnell genug abbauen kann und auch kein Bäuerchen oder ein Darmwind möglich sind, dann kann die gestaute Luft zu einer Verschiebung des Zwerchfells führen und krampfartige Schmerzen auslösen. Da die Atmung bei Babys vor allem über das Zwerchfell funktioniert, beeinträchtigt ein Blähbauch die Bauchatmung eines Säuglings erheblich. Wenn Ihr Baby viel schreit, kann also ein Blähbauch die Ursache sein. Achten Sie auf einen verhärteten Bauch, auf eine gekrümmte Körperhaltung und angezogene Beine. Auch Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen sind Anzeichen für Blähungen, ebenso natürlich auffällig laute und häufige Darmwinde.
Viele Eltern dürfte beruhigen, dass ein Baby, das unter Blähungen leidet und dabei schreit, nicht unbedingt Schmerzen hat. Die Forschung geht heute davon aus, dass das Baby einfach mit der Situation überfordert ist und Schwierigkeiten hat, sich angesichts der ungewohnten Prozesse im Bauch selbst zu beruhigen.
Apotheker-Tipp für Eltern mit kleinen Babys: Gut geeignet für die Behandlung von Blähungen bei Babys sind Arzneimittel mit dem Wirkstoff Simeticon. Diese finden Sie in unserer Online-Apotheke beispielsweise rezeptfrei in Form entschäumender Medikamente wie Lefax Pump-Liquid oder Velgastin Blähungen Tropfen für die ganze Familie. Details zum Wirkstoff finden Sie weiter unten im Ratgeber.
Was kann man gegen Blähungen tun?
Im überwiegenden Teil der Fälle lassen sich Blähungen auf eine ungünstige Ernährung zurückführen. Oft genügen deshalb ein paar einfache Anpassungen auf dem Speiseplan, um das häufige Auftreten der Blähungen zu reduzieren. Außerdem gibt es auch diverse Hausmittel, mit denen Sie Blähungen wirksam begegnen können. Hilft all das nicht, können Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt zur Behandlung auch auf bewährte Arzneimittel aus unserer Online-Apotheke zurückgreifen.
Eine angepasste Ernährung gegen Blähungen
Gerade Blähungen, die durch einen besonders intensiven und unangenehmen Geruch auffallen, haben häufig mit einer unausgewogenen bzw. einseitigen Ernährung zu tun. Es ist weithin bekannt, dass bestimmte Lebensmittel eine bestimmte Wirkung auf den Körper bzw. den Darm haben. Manche Lebensmittel verursachen beispielsweise ein starkes Völlegefühl, andere gelten als Auslöser von Blähungen, Verstopfungen oder Durchfall. Mit diesem Wissen lassen sich meist schon durch kleine Umstellungen der Ernährung große Erfolge erzielen.
Leiden Sie vermehrt unter Blähungen, gilt für Sie insbesondere:
- Meiden Sie blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlgemüse, Zwiebeln und Knoblauch.
- Verzichten Sie möglichst auf kohlensäurehaltige Getränke wie Sprudelwasser und Softdrinks.
- Reduzieren oder meiden Sie Diät- und Lightprodukte mit Zuckerersatzstoffen wie Fruktose-Zusatz oder Sorbit.
- Essen und trinken Sie langsam, denn durch eine hastige Nahrungsaufnahme kann viel Luft in den Darm gelangen.
- Setzen Sie bevorzugt auf mehrere kleine Mahlzeiten anstelle von wenigen großen Portionen am Tag.
- Verwenden Sie beim Kochen Gewürze, die Ihre Verdauung anregen, zum Beispiel Majoran, Fenchel, Koriander, Kümmel oder Anis.
- Essen Sie möglichst salzarm, da auch Salz Blähungen fördern kann.
Mittel aus der Apotheke gegen Blähungen
Während viele Strategien gegen Blähungen (zum Beispiel eine Umstellung der Ernährung) eher auf einen mittel- bis langfristigen Erfolg ausgelegt sind, gibt es auch Arzneimittel bzw. Wirkstoffe, die schnell und im akuten Fall gegen Blähungen helfen können. Im Folgenden stellen wir Ihnen beispielhaft zwei davon vor:
Simeticon
Ein bewährter Wirkstoff zur Behandlung von Blähungen ist Simeticon. Simeticon verhindert die Ansammlung von Gasen im Darm und sorgt gleichzeitig für eine natürliche und rechtzeitige Abfuhr der Gase über Abatmen, Aufstoßen und milde Darmwinde. Produkte mit Simeticon finden Sie beispielsweise als leicht einzunehmende Kapseln, Suspension oder Kautabletten rezeptfrei in unserer Online-Apotheke. Medikamente mit Simeticon gibt es auch in Verbindung mit Verdauungsenzymen, die den Organismus bei der Verdauung unterstützen können. Besonders praktisch: Produkte mit dem Wirkstoff Simeticon sind für alle Altersgruppen und damit für die ganze Familie geeignet, sodass es sich anderem auch für die Behandlung von Säuglingskoliken einsetzen lässt. Bitte beachten Sie dennoch die Packungsbeilage und Herstellerangaben, ab welchem Alter das jeweilige Medikament verabreicht werden darf.
Carmenthin
Carmenthin enthält eine bewährte Wirkstoffkombination, die auf zwei natürliche Inhaltsstoffe gegen Blähungen setzt: Kümmelöl und Pfefferminzöl. Kümmelöl beruhigt und entbläht den Darm, während Pfefferminzöl für seine schmerzlindernden Eigenschaften bekannt ist. Carmenthin finden Sie in unserer Online-Apotheke in Form von rezeptfreien, magensaftresistenten Kapseln. Nach der Einnahme setzt die Wirkung nicht im Magen, sondern erst im Darm ein und ist damit auch für eine langfristige Anwendung gut geeignet.
Hausmittel gegen Blähungen
Darüber hinaus haben sich zahlreiche Hausmittel im Kampf gegen einen unerwünschten Blähbauch bewährt. Probieren Sie einige der nachstehenden Tipps aus und beobachten Sie, ob Ihre Blähungen gelindert werden!
- Profitieren Sie von der Kräuterapotheke: Fenchel, Kamille, Pfefferminze, Kümmel, Wermut, Salbei, Melisse, Ingwer und Anis können den Darm in Form von Tee oder als Gewürz beruhigen und Blähungen lindern. Auch Kombinationen der einzelnen Kräuter sind möglich und schmecken gut. Für einen positiven Effekt können Sie mehrere Tassen am Tag trinken.
- Regen Sie Ihre Verdauung durch eine Bauchmassage an: In flacher Rückenlage können Sie Ihren Bauch ganz einfach mit der Hand massieren – führen Sie dazu im Uhrzeigersinn sanft kreisende Bewegungen aus.
- Sorgen Sie für ausreichend Bewegung im Alltag und treiben Sie regelmäßig Sport: Bewegungsmangel macht den Darm träge und fördert die Flatulenz zusätzlich; mit Sport und Aktivität regen Sie Ihre Verdauung sanft dagegen an.
- Wohltuende Wärme für den Bauch: Wärmen Sie Ihren Bauch mit einer Wärmflasche, einem Körnerkissen, einem selbst gemachten Kartoffelwickel oder mit einer feucht-heißen Bauchauflage mit Kamille. Wichtig ist, dass Sie den Umschlag oder die Auflage sofort entfernen, sobald Sie die Wärme als unangenehm empfinden.
Hinweis: Manchmal sind Blähungen auch schlichtweg ein Zeichen für einen anstehenden Stuhlgang und lassen sich leicht durch einen Toilettenbesuch beheben.
Wann sind Blähungen ein Fall für den Arzt?
Blähungen sind in den meisten Fällen völlig normal und harmlos. Nur selten sind die Blähungen Symptome von ernstzunehmenden Krankheiten. So gibt es verschiedene Erkrankungen im Darm, bei denen Blähungen als Begleiterscheinung auftreten können, und auch bestimmte Nahrungsunverträglichkeiten – zum Beispiel gegenüber Gluten, Laktose oder Fructose – können Blähungen auslösen. Treten die Blähungen im Verbund mit Erbrechen, starken Bauchschmerzen, häufigem Durchfall bzw. verändertem Stuhlgang auf, ist in jedem Fall ein Besuch beim Arzt ratsam. Möglicherweise leiden Sie unter einem Reizdarmsyndrom oder einer anderen Krankheit, die behandelt werden sollte. Manche Medikamente, die langfristig gegen die Ursachen von Blähungen helfen können, sind teilweise auch nur auf Rezept von einem Arzt erhältlich. Beeinträchtigen Blähungen Ihre Lebensqualität stark und möchten Sie die Ursachen dafür abklären lassen, sollten Sie sich in jedem Fall vertrauensvoll an Ihren Arzt wenden, um eine gesicherte Diagnose zu erhalten.
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Quellenangaben & Einzelnachweise
Fußnoten:
1 https://idw-online.de/de/news658765
2 https://publichealth.jhu.edu/2020/with-high-fiber-diets-more-protein-may-mean-more-bloating
3 https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/blaehungen-luft-im-bauch-ursachen-und-hilfen-739487-mehrseiter-4-selbsthilfe-therapie-bei-blaehungen.html
Bildquelle: eigene Darstellung, adobestock.com