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Verdauungsbeschwerden – wenn Magen und Darm das Leben schwer machen

Sagen Sie Verdauungsbeschwerden den Kampf an

Ob Völlegefühl, Blähungen oder Verstopfung, Sodbrennen, Durchfall oder Magenschmerzen: Mit Verdauungsbeschwerden hat fast jeder von uns schon einmal zu kämpfen gehabt. In der Regel ist die Verdauung nur kurzzeitig gestört. Wenn die Verdauungsprobleme jedoch nicht wieder verschwinden wollen und das Grummeln in Magen und Darm zum zentralen Thema im Alltag wird, ist es höchste Zeit, aktiv zu werden und den Ursachen auf den Grund zu gehen. Wir haben für Sie einen Überblick über Symptome und Gründe für Verdauungsbeschwerden zusammengestellt und natürlich die besten Tipps und Hausmittel auf Lager, mit denen Sie die Beschwerden lindern können.

Symptome: Verdauungsbeschwerden machen sich vielfältig bemerkbar

Unter dem Begriff Verdauungsbeschwerden werden verschiedene Probleme zusammengefasst, die im Magen-Darm-Trakt auftreten. Es ist natürlich sehr unterschiedlich, wie heftig die Beschwerden ausgeprägt sind. Zudem treten oft mehrere Symptome gleichzeitig auf. Am häufigsten haben Betroffene mit den folgenden Krankheitsbildern zu kämpfen:

  • Durchfall – auch Diarrhoe – bezeichnet sehr weichen oder flüssigen Stuhlgang, häufig begleitet von krampfartigen Bauchschmerzen und Blähungen.
  • Verstopfung – die sogenannte Obstipation – ist eine erschwerte, verzögerte und zu seltene Darmentleerung (weniger als dreimal pro Woche). Sie ist oft begleitet von hartem Stuhl, Schmerzen und einem allgemeinen Unwohlsein.
  • Völlegefühl bezeichnet ein unangenehmes Drücken im Magen, eventuell verbunden mit einem aufgeblähten Bauch. Es ist häufig die Folge einer zu üppigen oder fettigen Mahlzeit. Völlegefühl wird aber auch durch eine vermehrte Gasansammlung, hervorgerufen durch unzureichende Verdauungstätigkeit, ausgelöst.
  • Blähungen (auch Flatulenzen) entstehen, wenn im Darm zu viele Gase vorhanden sind. Wenn diese „Winde“ sich ihren Weg aus dem Körper bahnen, geht das in der Regel mit unangenehmen Gerüchen und peinlichen Geräuschen einher
  • Schmerzen in Magen- oder Darmbereich treten in unterschiedlichen Formen und Intensitäten auf – vom dumpfen Druck im gesamten Bauch über ein Stechen im Magen bis hin zu krampfartigen Bauchschmerzen. Treten diese Symptome regelmäßig auf und sind andere Ursachen ausgeschlossen, könnte ein Reizmagen bzw. Reizdarm vorliegen.
  • Sodbrennen – das Symptom von Refluxkrankheiten – bezeichnet das heftige Brennen und saure Aufstoßen, wenn Galle in die Speiseröhre fließt und sie so reizt.
  • Übelkeit/Erbrechen – auch Nausea – sorgt dafür, dass der Mageninhalt über den oberen Magen-Darm-Trakt aus dem Körper befördert wird.

 

Ursachen für Verdauungsbeschwerden

Bei Ihnen steht eine Prüfung an und der Durchfall ist schon vorprogrammiert? Sie haben zu viel oder zu fettig gegessen und der Bauch drückt und zwickt noch Stunden nach der Mahlzeit? Die Ursachen für Verdauungsbeschwerden sind vielfältig und so unterschiedlich wie die Betroffenen. Dem einen schlägt Stress auf den Magen, dem anderen verdirbt Kummer den Appetit. Menschen mit sensiblem Magen oder Darm müssen sehr auf ihre Ernährung achten, denn auf zu deftiges oder scharf gewürztes Essen reagieren sie mit Symptomen wie Völlegefühl, Blähungen oder Durchfall.

Für Verdauungsbeschwerden sind nicht unbedingt organische Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom, Gastritis oder Morbus Crohn verantwortlich. Auch Medikamentenunverträglichkeiten und -nebenwirkungen können die Verdauung durcheinander bringen. Vielfach sind aber auch einfach unsere modernen Lebensumstände und unsere Essgewohnheiten Schuld , wenn der Verdauungsapparat aus dem Gleichgewicht gerät. Wenn Sie keine der oben genannten Krankheiten als Diagnose bekommen haben und auch keine Arzneimittel verwenden, die sich ungünstig auf den Verdauungstrakt auswirken können, sollten Sie zuerst einmal prüfen, ob in Ihrem Leben einer oder mehrere der folgenden Faktoren zum Tragen kommen, die Verdauungsprobleme verursachen können:

  • Psychischer Druck, Nervosität oder innere Unruhe
  • Hektisches Essen oder unregelmäßige Mahlzeiten
  • Unzureichendes Kauen
  • Fettige Lebensmittel, zu üppige oder deftige Mahlzeiten
  • Zu geringer Ballaststoffanteil
  • Zu viele Lebensmittel, die Säure-Base-Haushalt im Körper stören (Zucker, Getränke mit Kohlensäure, Kaffee, schwarzer Tee, Milchprodukte)
  • Zu wenig Flüssigkeit (empfohlen wird, zwischen zwei und drei Liter Wasser pro Tag zu trinken)
  • Schlafmangel
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Mangelnde Bewegung
  • Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft

 

Wenn Sie sich und Ihre Gewohnheiten in dieser Aufzählung nicht wiederfinden und/oder die Verdauungsprobleme so stark sind, dass Sie sich in Ihrem Alltag erheblich beeinträchtigt fühlen, sollten Sie ärztlichen Rat suchen. Möglicherweise steckt doch eine Krankheit dahinter – oder Sie leiden an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Verdauungsbeschwerden durch Unverträglichkeiten

Immer wieder sind es bestimmte Lebensmittel, die Verdauungsprobleme hervorrufen – und damit sind nicht Nahrungsmittel wie Zwiebeln, Kohl, Bohnen oder andere Hülsenfrüchte gemeint, die grundsätzlich für ihre blähende Wirkung bekannt sind. Oft reagieren Menschen sensibel auf Nahrungsmittel: Neben den Milchprodukten gerät vor allem Gluten – das Klebereiweiß aus Getreide, vor allem in Weizen – in den Fokus, wenn es darum geht, den Ursachen für Verdauungsbeschwerden auf den Grund zu gehen. Durch Verzicht auf diese Lebensmittel können Sie sehr schnell und einfach selbst testen, ob Ihnen beispielsweise Milch, Joghurt und Quark oder aber Weizen bekommen, oder ob Sie am besten darauf verzichten sollten

Eine Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) oder Glutenintoleranz sind genauso wie eine Fruktose- oder Histaminintoleranz allerdings Erkrankungen, bei denen die Selbstdiagnose unbedingt von einem Fachmann bestätigt werden sollte. Falls Sie also den Verdacht haben, dass Ihre Verdauungsbeschwerden durch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hervorgerufen werden, fragen Sie unbedingt Ihren Arzt. Der kann Sie im Zweifel an einen Gastroenterologen – also einen Arzt, der auf Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes spezialisiert ist – verweisen. Dieser kann durch spezielle Tests für Klarheit sorgen.

Was gegen Verdauungsbeschwerden hilft, erfahren Sie hier!

So lästig Probleme mit der Verdauung auch sind: Eine Menge können Sie selbst tun, um Schwierigkeiten vorzubeugen oder Beschwerden zu lindern. Hier die besten Tipps:

Achten Sie auf Ihr Verhalten im Alltag

Klar, es ist leichter gesagt, als getan, aber: Versuchen Sie, Stress zu vermeiden. Gönnen Sie sich ganz bewusst Auszeiten. Die Welt geht nicht unter, wenn die Abstellkammer heute nicht aufgeräumt wird – die Stunde auf dem Sofa mit hochgelegten Beinen, einer Tasse Tee und einem guten Buch wird Ihnen aber umso besser tun!

Essen Sie bewusst und mit Genuss. Schnell einen Burger zwischen Tür und Angel heruntergeschlungen, während Sie gleichzeitig Nachrichten auf dem Handy beantworten, wird Ihr Bauch Ihnen nicht danken. Solche Mahlzeiten sind im wahrsten Sinne des Wortes schwer verdaulich und oft der Grund für Verdauungsbeschwerden.

Und noch ein Tipp: Überwinden Sie den inneren Schweinehund und treiben Sie ausreichend Sport! Bewegung hilft der Verdauung, in Schwung zu kommen. Joggen, Schwimmen, Walking oder auch nur Spazierengehen aktiviert die Bauchregion und damit den Darm. Durch die Bewegung wird das Gegessene durchmischt und kann so auch am besten verdaut werden.

Achten Sie auf Ihre Ernährung

Wenn Sie immer wieder unter Sodbrennen, Schmerzen im Bauch oder Übelkeit leiden, ist Ihre Ernährung die zentrale Stellschraube, um Verdauungsbeschwerden zu verhindern oder ihnen vorzubeugen: Vermeiden Sie frittierte, zu deftige und zu süße Lebensmittel – Haxen mit Bratkartoffeln und zum Nachtisch ein Stück Sahnetorte setzen selbst unempfindlichen Mägen sehr zu. Und auch, wenn es schwer fällt: Finger weg von Fast-Food! Burger, Fritten, Backfisch oder Chips sind zwar schnell verfügbar, enthalten allerdings auch viele Transfette und sind voll von leeren Kalorien. Sie liegen schwer im Magen und verursachen häufig Sodbrennen, Blähungen und Völlegefühl.

Auch die Art der Zubereitung kann helfen, die Magen-Darm-Region nicht unnötig zu reizen: Schonende Garmethoden wie das Dampfgaren bewahren die Vitamine im Gemüse und machen das Essen leichter bekömmlich. Würzen Sie außerdem nicht zu stark: Zu salzige oder zu scharfe Speisen belasten, besser verdaulich und trotzdem schmackhaft wird Essen mit Kräutern gewürzt.

Verzichten Sie auf kohlensäure- und zuckerhaltige Softdrinks und zu viel Alkohol. Auch zu viel Kaffee, schwarzer Tee oder andere Wachmacher stören wegen des Koffein-/Teein-Gehalts den Säure-Base-Haushalt und sind für einen empfindlichen Magen nicht leicht zu verpacken. Trinken Sie stattdessen ausreichend viel klares Wasser oder ungesüßten Kräutertee wie Fenchel, Anis, Kümmel oder Kamille.

Meiden Sie den übermäßigen Verzehr von Speisen, die dafür bekannt sind, Blähungen zu verursachen: Kohl, Zwiebeln und Hülsenfrüchte sind grundsätzlich zwar gesund, für den Verdauungstrakt allerdings schwere Kost.

Versuchen Sie, mit Ihrer Nahrung genügend Ballaststoffe aufzunehmen. Gerade Menschen, die mit Verstopfung zu kämpfen haben, können ihren Beschwerden so entgegenwirken. Neben den Ballaststoffen z.B. aus Müsli und Co. lässt sich der Anteil an Ballaststoffen ganz einfach erhöhen: Leinsamen oder Flohsamenschalen – mit genügend Wasser zu sich genommen - lockern den Darminhalt ganz natürlich auf und erleichtern so den Stuhlgang.

Essen Sie kleine Portionen und nehmen Sie sich Zeit: Anstatt die Verdauung mit großen Mahlzeiten zu belasten, nehmen Sie lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich – und zwar ganz ohne Hast.

Noch ein Tipp: Essen Sie nicht zu heiß und nicht zu kalt – beides reizt den Magen und verstärkt Verdauungsbeschwerden.

Hilfe bei Verdauungsbeschwerden in der Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft fährt nicht nur der Hormonhaushalt Achterbahn, oft bringen die schwangerschaftsbedingten Umstellungen im Körper auch belastende Verdauungsbeschwerden mit sich. Als Klassiker sei da die morgendliche Übelkeit genannt, Schwangere haben aber auch überdurchschnittlich häufig mit Problemen wie Völlegefühl, Blähungen oder Verstopfung zu kämpfen. Das Dilemma, vor dem die betroffenen Frauen stehen: Die Symptome sind zwar „umstandsbedingt“ normal – einige der typischen Medikamente, die Abhilfe schaffen könnten, sind allerdings Tabu.

Zum Glück gibt es einige Hausmittel, die die Beschwerden erleichtern können: Ingwer – beispielsweise als Tee getrunken – beruhigt den Magen und wirkt Übelkeit entgegen. Gegen Verstopfungen dürfen auch Schwangere Ballaststoffe in Form von Leinsamen und Flohsamenschalen zu sich nehmen. Auch Trockenobst verbessert auf natürliche Weise die Verdauung. Darüber hinaus gibt es eine Reihe sanfter, homöopathischer Mittel, die sich positiv auf die Magen-Darm-Region auswirken und so eine Alternative zu herkömmlichen Medikamenten sind. Fragen Sie dazu einfach nach Informationen in der Apotheke nach!

Die besten Hausmittel gegen Verdauungsbeschwerden

Natürlich bekommen Sie in der Apotheke allerlei Medikamente, die bei Störungen im Magen-Darm-Trakt helfen. Vom Durchfall- bis hin zum Abführmittel sind viele Produkte erhältlich. Doch wenn der Bauch rebelliert, muss oft sofort eine Lösung her. Deswegen haben wir zum Abschluss für Sie noch ein paar ganz konkrete Tipps, wie Sie an Nebenwirkungen arme, natürliche Hausmittel nutzen können, um der Verdauung auf die Sprünge zu helfen. Sie werden staunen: Viele Hilfsmittel stammen aus dem erweiterten Bereich der Heilpflanzen und sind bestimmt auch bei Ihnen schon vorrätig ...

  1. Trockenobst wie Dörrpflaumen oder Feigen regen die Darmtätigkeit an und wirken verdauungsfördernd.
  2. Verschiedene Gewürze wie Fenchel, Anis, Kümmel, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kurkuma, Nelken oder Zimt regen die Verdauung ganz natürlich an.
  3. Kräuter-Tees sind der Klassiker unter den Hausmittel gegen Verdauungsbeschwerden:
    • Ingwertee: Ingwer in Stückchen geschnitten und mit heißem Wasser aufgebrüht wirkt Übelkeit und Erbrechen entgegen
    • Pfefferminztee lässt sich aus frischer oder getrockneter Minze zubereiten. Das enthaltene Menthol wirkt krampflösend und kurbelt die Verdauung an.
    • Fenchel-Anis-Kümmel-Tee beruhigt den Magen-Darm-Trakt und wirkt Blähungen entgegen.
  4. Ballaststoffe, z.B. aus Flohsamenschalen, Weizenkleie oder Leinsamen lockern den Darminhalt auf und erleichtern den Stuhlgang.
  5. Verdauungsfördernde Getränke wie Kefir, Kombucha oder Brottrunk können sich durch die enthaltenen "guten Bakterien", den probiotischen Milchsäurekulturen, positiv auf die Verdauung auswirken.
  6. Ein Glas warmes Wasser auf nüchternen Magen am Morgen bringt die Verdauungsorgane richtig in Schwung.
  7. Milchzucker – also Laktose – ist als Pulver erhältlich und regt die Darmtätigkeit an. Schon bei Säuglingen wird es als Hausmittel gegen Verstopfung verabreicht.
  8. Sauerkraut oder Sauerkrautsaft beinhaltet viele nützliche Mikroorganismen – insbesondere Milchsäurebakterien – die helfen können, die Darmflora zu verbessern. Aber Vorsicht: Regen Sie den Darm durch den Genuss von Sauerkraut zu stark an, kann es wie ein Abführmittel wirken und Durchfall verursachen.
  9. Mittel mit Natriumhydrogencarbonat sind mild alkalisch und wirken bei akutem Sodbrennen, Völlegefühl oder Blähungen. Hier können Sie ganz normales Küchen-Natron verwenden.

 

Übrigens: Speziell für unsere Leser, die häufig mit Durchfall zu tun haben, haben wir einen eigenen Ratgeber über einfache Hausmittel gegen Durchfall zusammengestellt. Wen dagegen oft Verstopfungen plagen, findet hier zahlreiche Tipps gegen eine träge Verdauung, die ganz ohne Medikamente auskommen. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Bauch eine gute Besserung!

 


Bildquelle: © kuzmichstudio - stock.adobe.com

 

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