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Hausapotheke Baby: Gut gerüstet für alle Fälle

Beim Thema Hausapotheke denken viele zuerst an die üblichen Mittel zur Linderung von Beschwerden wie Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall sowie Erkältungen. Doch wie steht es um die Hausapotheke für Babys und Kinder? Und was gehört rein, in die Hausapotheke für Baby und (Klein-)Kind?

Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick, auf welche Haus- und Arzneimittel Sie zurückgreifen können, wenn es Ihrem Kind einmal nicht gut gehen sollte. Bei ernsten Angelegenheiten sollte der erste Gang immer zum Kinderarzt führen, um die Situation abzuklären. Doch bei leichteren Beschwerden, wie etwa Erkältungssymptomen, Blähungen oder kleineren Verletzungen, kann Ihnen eine gut ausgestattete Hausapotheke schnell und unkompliziert weiterhelfen.

Im weiteren Verlauf unseres Ratgebers erfahren Sie mehr:

 

Warum braucht man eine extra Hausapotheke für Babys und Kinder?

Wenn Sie Ihre Hausapotheke neu bestücken und diese auch für die jüngsten Familienmitglieder verwendet werden soll, ist auf einiges zu achten. Denn der Großteil der Medikamente, die Erwachsene einnehmen, kommt für Kinder, insbesondere für Ihr Baby und für Kleinkinder, nicht in Frage – auch nicht in geringen Dosen. Greifen Sie daher auf Arzneimittel zurück, die explizit für Babys und Kleinkinder geeignet sind. Wenden Sie sich im Zweifel immer an Ihren Apotheker oder Kinderarzt.

Als übergeordnete Regel lässt sich festhalten: Vor Verwendung der Medikamente sollten Sie immer die Empfehlungen des Beipackzettels hinsichtlich Alter und Dosierung sichten. Klären Sie stets in der Apotheke ab, ob das Medikament für Babys und Kleinkinder verwendet werden darf und wenn ja, ab welchem Alter und in welcher Dosierung.

Was gehört in die Baby – und Kinder-Hausapotheke?

...

  • Pflaster in verschiedenen Größen und Verbandsmaterial, wie etwa Kompressen und Mullbinden
  • Digitales Fieberthermometer
  • Wunddesinfektionsmittel für eine schmerzfreie Wunddesinfektion, z.B. bei Schürfwunden und kleineren Blessuren
  • Wärmflasche oder Kirschkernkissen beispielsweise für Bauchweh bei Blähungen, Erbrechen und Durchfall
  • Zeckenzange
  • Pinzette für das Entfernen von Splittern
  • Einmalhandschuhe für die sterile Wundversorgung
  • Leinentuch für kühle Kompressen bei Insektenstichen oder Prellungen
  • Nasensauger

 

Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn Sie die Hausapotheke für Babys und Kleinkinder mit den nötigen Medikamenten ausstatten, die Sie bei Kinderkrankheiten einsetzen können. Welche das sind, erfahren Sie im Folgenden.

Welche Mittel wirken gegen Blähungen und Bauchschmerzen bei Babys und Kindern?

Ob 3-Monats-Koliken, Probleme mit der Verdauung oder ein Darm-Infekt: Bauchschmerzen und Blähungen sind nicht selten bei Babys und kleineren Kindern, aber in der Regel auch kein Grund zur Beunruhigung. Oft kann den Beschwerden mit einfachen Mitteln wie Entschäumern oder auch Mitteln auf natürlicher Basis beigekommen werden.

Bei Blähungen und Koliken können Präparate mit dem Wirkstoff Simeticon Abhilfe schaffen. Dieser Wirkstoff ist zugelassen für die Behandlung verschiedenster gasbedingter Magen-Darm-Beschwerden. Empfohlene Präparate bei Magen-Darm-Beschwerden bei Babys und Kleinkindern sind:

 

Neben den genannten Medikamenten gibt es auch Mittel auf natürlicher Basis, die die Beschwerden Ihres Kindes lindern können. Bekannt sind hier vor allem Carum carvi comp./ Carum carvi Zäpfchen. Diese Zäpfchen der Firma WALA sind auf natürliche Weise wirksam gegen Blähungen und Bauchkrämpfe. Sie wirken entblähend sowie entkrampfend und lindern Unruhezustände sowie Schlafstörungen, die mit den Bauchkrämpfen einhergehen. Während die Zäpfchen Carum carvi comp. für Babys ab drei Monate bis unter ein Jahr geeignet sind, empfehlen sich die Carum carvi Kinderzäpfchen für Kinder von eins bis sieben Jahren.

Neben den genannten Mitteln zur Behandlung der Beschwerden Ihres Babys oder Kindes, können Sie zudem auf Tees mit Kümmel, Fenchel und Anis zurückgreifen oder diese Gewürze in die Ernährung Ihres Kindes mit aufnehmen. Während Kümmel stark entbläht und die Verdauung unterstützt, können Fenchel und Anis krampflösend und entspannend wirken. Anis regt zudem die Bildung von Magensaft an.

Gehen Sie beim Kauf sicher, dass die Tees auch für Babys und Kinder geeignet sind. Diese zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie ganz besonders schadstoffkontrolliert sind.

Welche Mittel schaffen Abhilfe bei Erbrechen und Durchfall?

In der Hausapotheke für Ihr Baby oder Kind sollten Mittel gegen Erbrechen und Durchfall auch nicht fehlen. Hat Ihr Kind Durchfall oder erbricht sich, ist vor allem eins wichtig: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Denn neben Wasser verliert der Körper wichtige Mineralstoffe, welche von außen behutsam wieder zugeführt werden müssen. Neben stillem Wasser bietet sich hier zimmerwarmer Kräutertee an, um eine Dehydration vorzubeugen. Stillkinder sollten weiterhin gestillt werden.

Um Magen und Darm zu beruhigen, können auch bei den Kleinen verschiedene Mittel aus Ihrer Online-Apotheke zum Einsatz kommen:

  • Perenterol junior/forte oder Perocur: Heilsame Arznei-Hefe bei Durchfallerkrankungen.
  • Uzarawurzel: Als Uzara Saft gegen Durchfall sorgt sie für Linderung und unterstützt die Gesundheit Ihres Kindes.
  • Vomex A Kindersuppositorien, Sirup und Lösung zum Einnehmen bei Übelkeit und Erbrechen.
  • Elotrans oder Oralpädon: Die Elektrolytlösungen sorgen für einen stabilen Elektrolythaushalt im Körper. Dies ist wichtig, da bedeutende Mineralstoffe, Spurenelemente und Salze wie die Elektrolyte Natrium, Kalium und Magnesium bei Durchfall in größeren Mengen aus dem Körper geschwemmt werden. Elektrolytlösungen sollten jedoch nur für eine kurze Zeit eingesetzt werden, um eine Mineralübersättigung zu vermeiden.

 

Neben Mitteln aus der Apotheke können auch einfache Hausmittel helfen, die Beschwerden Ihres Kindes bei Brechdurchfall zu lindern. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema „Magen-Darm-Erkrankung bei Kindern – Die effektivsten Hausmittel und hilfreiche Tipps“.

Leidet Ihr Kind häufiger an Durchfall und/oder Magenkrämpfen empfiehlt sich der Gang zum Kinderarzt, um abzuklären, ob ggf. Unverträglichkeiten in der Ernährung oder Allergien der Auslöser für die Magen-Darm-Beschwerden sind.

Welche Produkte eignen sich bei Erkältung und grippalen Infekten mit Husten, Schnupfen und Atemwegsbeschwerden?

Auch Erkältungen bzw. grippale Infekte sind bei Babys und (Klein-)Kindern keine Seltenheit. So durchlebt ein Kind in den ersten Lebensjahren durchschnittlich 12 Infekte im Jahr, denn das Immunsystem des Kindes muss erst lernen mit den unbekannten Eindringlingen fertig zu werden. Neben Husten und Schnupfen äußern sich grippale Infekte oft auch durch eine Erkrankung der Atemwege, z.B. in Form festsitzenden Schleims in den Bronchien. Doch auch hier gibt es Abhilfe aus Ihrer Online-Apotheke. Im Folgenden empfehlen wir Ihnen Mittel für die Hausapotheke für Babys und Kinder, welche bei Husten, Schnupfen sowie Atemwegsinfekten Anwendung finden können.

Welche Präparate können bei Husten hilfreich sein?

Hin und wieder bringen Kinder einen Husten mit nach Hause. Entwickelt sich dieser nicht zu einem hartnäckigen Bellen mit Begleiterscheinungen, lässt er sich in der Regel mit Produkten aus Ihrer Baby- und Kinder-Hausapotheke in den Griff bekommen.

Pflanzliche und alkoholfreie Medikamente gegen Husten sind beispielsweise:

 

Weitere Mittel gegen Husten ohne Alkohol, welche ebenfalls für Kinder geeignet sind, sind unter anderem:

 

So setzt Prospan z.B. einen speziellen Efeu-Extrakt ein, Bronchipret ergänzt diesen noch um Thymian. Bronchostop und Silomat dagegen machen sich die reizlindernde Wirkung der Eibischwurzel zu eigen. Medikamente wie Ambroxol oder Acetylcystein stellen hilfreiche Hustenlöser dar und sind in der Hausapotheke Ihrer Familie gut aufgehoben. Bei länger anhaltendem Husten, Atemnot, Fieber oder Auswurf ist es ratsam, zügig den behandelnden Kinder- oder Hausarzt aufzusuchen.

Hinweis: Einige pflanzliche, aber auch homöopathische Mittel, enthalten Alkohol. Wenn Sie Hustensäfte oder Hustentropfen für Ihr Kind kaufen, werfen Sie einen Blick auf den Alkoholgehalt des Medikaments. Vor allem Tropfen können einen hohen Alkoholgehalt aufweisen. Alkoholfreie Produkte sind vorzuziehen. Vor allem bei Kindern, welche viele Medikamente einnehmen müssen, ist auf mögliche Wechselwirkungen zu achten. Nicht alle Medikamente vertragen sich mit Alkohol. Auch sollten Medikamente mit Alkohol nicht überdosiert werden, da Kinder durchaus mit Benommenheit reagieren können. Im Sinne der langfristigen Gesundheit des Kindes, wählen Sie für Ihre Notfall-Apotheke also lieber milde Hustensäfte bzw. Tropfen ohne Alkohol.

Was hilft bei Schnupfen und Atemwegserkrankungen?

Neben Husten sind auch Schnupfen und Atemwegsinfekte keine Seltenheit im Zusammenhang mit einer Erkältung bzw. einem grippalen Infekt. In die Hausapotheke für Ihr Baby oder Kind können Sie daher folgende Produkte aufnehmen:

Neben Husten sind auch Schnupfen und Atemwegsinfekte keine Seltenheit im Zusammenhang mit einer Erkältung bzw. einem grippalen Infekt. In die Hausapotheke für Ihr Baby oder Kind können Sie daher folgende Produkte aufnehmen:

Bei Schnupfen und Erkrankungen der oberen Atemwege:

  • Nasentropfen mit dem Wirkstoff Xylometazolin:
    Nasentropfen mit diesem Wirkstoff verengen die Blutgefäße in der Nase, helfen so beim Abschwellen der Nasenschleimhaut und vereinfachen auf diese Weise die Atmung. Allerdings sollten Nasentropfen mit diesem Inhaltsstoff nicht für Kinder unter 1 Jahr angewendet werden. Grund hierfür ist, dass der Wirkstoff bei Überdosierung zu unerwünschten Nebenwirkungen, wie etwa Atemstillstand, führen kann.
    Gängige Tropfen mit dem Wirkstoff Xylometazolin für Kleinkinder ab 1 Jahr sind beispielsweise die OTRIVEN Nasentropfen mit Xylometazolin (0.025%). Diese können bis zu dreimal täglich verwendet werden. Dazu geben Sie einfach einen Tropfen in jede Nasenöffnung.

  • Nasentropfen mit dem Wirkstoff Oxymetazolin:
    Wie auch Nasentropfen mit dem Wirkstoff Xylometazolin, helfen diese durch Verengung der Blutgefäße in der Nase, das Abschwellen der Nasenschleimhaut zu begünstigen.
    Gängig sind hier z.B. die Nasentropfen mit Dosierhilfe und ohne Konservierungsstoffe von Nasivin, welche für Babys ab der ersten Lebenswoche, als auch Kleinkinder und Kinder erhältlich sind. Die Dosierhilfe verhindert, dass zu viele Tropfen appliziert werden und es so zu einer Überdosierung des Medikamentes kommt.

  • Nasentropfen und Nasenspray mit Meerwasser zum Befeuchten:
    Werden Nasentropfen verabreicht, führt dies in der Regel dazu, dass die Nasenschleimhaut trocken und rissig wird. Um dem vorzubeugen, aber auch um die Nase von festsitzendem Schleim zu befreien, können Nasentropfen bzw. Nasensprays mit Meerwasser oder Kochsalzlösung verwendet werden. Für Babys und Kleinkinder eignen sich hier z. B. Rhinomer Babysanft Meerwasser Nasentropfen, Bepanthen Meerwasser Nasenspray, MAR Nasenspray Plus Pflege sowie Medibond Meerwasser Nasenspray und Emser Nasenspray.

  • Streukügelchen von Osarhin:
    Dieses homöopathische Mittel kann mit der Kraft des schwarzen Holunders Linderung bei Schnupfen verschaffen. Die Kügelchen sind für Babys und Kinder bis 6 Jahren geeignet.

  • Säfte und Tabletten:
    Sinupret Saft, Sinusitis Hevert oder Soledum Kapseln junior:
    Diese Produkte sorgen explizit für freie Nebenhöhlen. Letztere beinhalten den pflanzenbasierten, schleimlösenden und antimikrobiellen Wirkstoff Cineol, welcher eine natürliche Behandlung für Kinder ab zwei Jahren ermöglicht.

  • Zum Baden, Einreiben und Inhalieren:
    Zum Einreiben und Inhalieren eignen sich Präparate wie etwa Babix Inhalat N, Transpulmin Baby und Kind sowie Eucabal Balsam S. Möchte das Kind nicht inhalieren oder ist es dafür noch zu klein, eignen sich die Präparate ideal zum Einreiben auf Brust und Rücken bzw. zum Aufträufeln auf die Kleidung. Die aufsteigenden Dämpfe helfen, festsitzenden Schleim in den Atemwegen zu lösen.
    Erkältungsbäder, wie z.B. Pinimenthol Erkältungsbad für Kinder ab 2 Jahren, Eucabal Kinderbad und Babix Baby Thymianbad, welches bereits für Kinder im Säuglingsalter geeignet ist, können ebenfalls helfen, die Atemwege zu befreien.

    Achtung: Erkältungsbäder sollten nicht angewendet werden, wenn das Kind unter Fieber oder sehr starkem Schnupfen oder Husten leidet, denn Erkältungsbäder können die erhöhte Körpertemperatur noch verstärken und den Kreislauf des Kindes übermäßig belasten.

  • Nasensauger:
    Nasensauger kommen vor allem bei Babys zum Einsatz, wenn viel Nasenschleim entfernt werden muss. Die Modelle reichen hier von Nasensaugern mit Pumpball über manuelle Nasensauger sowie elektrische Nasensauger.

 

Hinweis: Vom Einsatz ätherischer Öle, wie etwa Kampfer, Pfefferminz oder reinem Eukalyptusöl, ist bei Kindern unter 2 Jahren grundsätzlich abzuraten. Babys und Kleinkinder können mit allergischen Reaktionen bis hin zum Atemstillstand reagieren. Sollten Sie auf Präparate mit ätherischen Ölen zurückgreifen, beachten Sie bitte unbedingt die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Ist Ihr Kind mit ätherischen Ölen in Kontakt gekommen und zeigt jetzt Symptome wie Atemnot, Krämpfe oder Bewusstseinsveränderungen, kontaktieren Sie unverzüglich den Rettungsdienst.

Welche besondere Vorsicht gilt bei Fieber und Schmerz?

Wenn Sie bemerken, dass sich das Gesicht Ihres Kindes heiß anfühlt, die Haut blass wirkt und der Appetit verschwunden scheint, deuten die Zeichen auf eine erhöhte Temperatur oder gar Fieber hin. Ihr Kind wirkt dann ungewohnt müde und ausgelaugt. Ein Fieberthermometer verschafft Ihnen schnell Klarheit. Die Ursachen hierfür können Erkältungen oder die Kindergrippe sein, aber auch Mittelohrentzündungen oder Magen-Darm-Erkrankungen kommen in Frage. Nicht selten liegt die Ursache des Fiebers aber auch beim Zahnen Ihres Kindes. Kündigen sich die Zähne an, nimmt Ihr Baby verschiedenste Gegenstände in den Mund und schnell landen Krankheitserreger im kleinen Körper. Da eine erhöhte Körpertemperatur die Vermehrung von Viren und Bakterien verlangsamt, reagiert der Körper mit Fieber auf den Angriff von außen. Zeigt das Thermometer über 38,5 Grad Celsius, wird von Fieber gesprochen. Am zuverlässigsten können Sie die Körpertemperatur Ihres Kindes in dessen Po messen. Achten Sie dabei darauf, dass das Thermometer eine flexible Spitze hat, wie etwa das Thermoval Kids Flex Fieberthermometer. Denken Sie daran, dieses nach jedem Einsatz mit Desinfektionsmittel zu reinigen.

Auch Stirn-, Ohr- oder Infrarot-Thermometer eignen sich zur Ermittlung der Körpertemperatur Ihres Kindes. Eine Auswahl verschiedener Fieberthermometer zur Anwendung bei Erwachsenen als auch bei Kindern finden Sie in unserem Online-Shop.

Wenn Ihr Kind stark erhöhte Temperatur und/oder Schmerzen hat, ist bei der Behandlung ganz besondere Vorsicht geboten. Das liegt vor allem daran, dass Kinder aufgrund ihrer Größe ein vergleichsweise geringes Gewicht haben. Schnell kann es hier zu einer Überdosierung kommen. So wird z. B. Paracetamol wie fast alle Medikamente nach Gewicht und nicht (nur) nach Alter dosiert. Prüfen Sie die Packungsbeilage also gut, um abzulesen, welche Dosis für Ihr Kind in Frage kommt.

Für Babys ab drei Kilogramm Körpergewicht eignen sich Zäpfchen wie die von Ratiopharm mit 75 mg Paracetamol je Einheit. Möglich ist hier eine Gabe von maximal vier Zäpfchen (insgesamt also 300 Milligramm Paracetamol) am Tag, wobei jeweils sechs Stunden zwischen jedem Einführen liegen sollten. Sie machen den Vorgang für das Baby zudem etwas angenehmer, wenn Sie das Zäpfchen vorab in der Hand anwärmen. Und vergessen Sie nicht: Vorher und hinterher Hände waschen.

Medikamente mit Ibuprofen sind in der Regel für Babys ab sechs Monaten zugelassen. Ein gängiges Medikament ist beispielsweise Nurofen Junior Schmerz- und Fiebersaft 40 mg für Säuglinge ab drei Monaten mit einem Körpergewicht ab fünf Kilogramm. Ohne ärztlichen Rat sollten Medikamente wie diese nicht länger als drei Tage eingenommen werden.

Homöopathische Alternativen, bei Schmerzen und Fieber, stellen die Fieber- und Zahnungszäpfchen von Weleda sowie die Viburcol N Zäpfchen dar.

Je nach Alter und Körpergewicht des Säuglings oder Kindes gibt es Präparate mit höherer Dosierung oder in anderer Anwendungsform. Achten Sie daher immer auf die Angaben zur Dosierung in der Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Kinderarzt oder Apotheker, wenn Unsicherheiten bestehen.

Hinweis: Acetylsalicylsäure-Präparate (kurz: ASS) wie Aspirin dagegen sind für Babys, Kleinkinder sowie Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Sie stehen unter anderem im Verdacht das sogenannte Reye-Syndrom auszulösen. Dabei handelt es sich um schwere Schädigungen des Gehirns und der Leber.

Hautpflege und Windelpflege – Was wirkt gegen ein wundes Gesäß?

Der Windelbereich von Babys ist äußerst empfindlich und bedarf daher ganz besonderer Pflege. Der dünnen Babyhaut fehlt es zunächst noch an einem natürlichen Säureschutzmantel und so haben Bakterien leichtes Spiel, sich zu vermehren und Wunden entstehen zu lassen. Da Stuhl und Urin die Babyhaut reizen und Windeln einen Luftaustausch nahezu verhindern, ist die Haut permanenter Feuchtigkeit ausgesetzt. Umso wichtiger ist es, das Gesäß regelmäßig zu lüften und mit den richtigen Salben für das Hautwohl zu sorgen. Hier bieten sich Zinksalben sowie Wund- und Heilsalben an. Wirksam in der Behandlung von Entzündungen der Haut und Schleimhaut, vor allem in den Körperfalten, sind beispielsweise die Multilind Zinksalbe mit Nystatin, einem integrierten Antipilzmittel oder die Calendula Wundschutzcreme von Weleda. Finden Sie jetzt weitere Mittel rund um die Kinder- und Babypflege in unserem Online-Shop.

Gesundheit! Was tun bei Heuschnupfen und Allergie?

Zur symptomatischen Behandlung allergischer Erkrankungen bei saisonalem und ganzjährigem Heuschnupfen und zur Linderung von chronischer Nesselsucht haben sich Cetirizin Säfte, Tropfen und Tabletten bewährt. Medikamente wie der Cetirizin-Hexal Saft sind für Kinder ab zwei Jahren zugelassen. Für ältere Kinder ab sechs Jahren, denen das Schlucken leichtfällt, gibt es außerdem Tabletten mit dem Wirkstoff Cetirizin. Alternativ können Sie Ihre Hausapotheke mit Fenistil Tropfen / Fenistil Gel mit dem Wirkstoff Dimetindenmaleat oder dem DHU Heuschnupfenmittel bestücken.

Bitte beachten Sie, dass Cetirizin und auch andere oral einzunehmende Antihistaminika in nicht seltenen Fällen extreme Müdigkeit, Sedierung oder sogar Magen-Darm-Beschwerden (bei höherer Dosierung) auslösen können. Lassen Sie Ihr Kind daher nach Gabe dieser Präparate nicht unbeaufsichtigt.

Was tun bei Sonnenbrand und leichten Verbrennungen?

Manchmal geht es schneller als man denkt: Nach einem Spaziergang oder nach dem Spielplatzbesuch sehen Sie, dass Ihr Kind sich einen Sonnenbrand geholt hat. Nun ist Schadensbegrenzung gefragt. Dabei können zum Beispiel helfen:

 

Diese sind ebenso bei Verbrennungen 1. und 2. Grades (mit Blasenbildung) einsetzbar. Um für den nächsten Spaziergang gewappnet zu sein, ziehen Sie Ihrem Baby oder Kind möglichst leichte, luftdurchlässige lange Kleidung an und cremen vor allem empfindliche Stellen wie Ohren und Gesicht mit einem geeigneten Baby- und Kindersonnenschutz ein.

Was hilft schnell bei Prellungen, Stauchungen und Zerrungen?

Kinder wollen ihre Umwelt erkunden und so passiert es schnell, dass es zu kleineren oder auch größeren Unfällen kommt. Leichte Stürze sind bei den ersten Gehversuchen keine Seltenheit und enden oftmals mit blauen Flecken oder sogar einer kleinen Beule. Aber auch Verstauchungen und Zerrungen können im Eifer des Spiels schnell passieren.
Prellungen, Stauchungen und Zerrungen sind der Regel schmerzhaft, was vor allem die Behandlung schwierig gestalten kann. Als erste Maßnahme gilt jedoch: Das betroffene Körperteil ruhigstellen und vor allem Kühlen. Hierfür können Sie auf Kühlkompressen, Kühlsticks, Kältespray, aber auch Eis oder kaltes Wasser zurückgreifen. Die Kälte bewirkt, dass Blutergüsse sich nicht ausbreiten und Schwellungen zurückgehen. Achten Sie jedoch darauf, dass Kühlkompressen oder Eis nicht direkt auf die Haut aufgelegt werden, da es sonst zu Gewebeschädigungen kommen kann. Bei Beulen ist es ebenfalls ratsam, diese vorsichtig zu kühlen, um ein weiteres Anschwellen zu verhindern und den Schmerz zu dämpfen. Auch Schmerzsalben und -gele können zum Einsatz kommen, jedoch sind diese in den meisten Fällen erst für Kinder ab 12 Jahren zugelassen. Ausnahmen bilden hier die Kytta Schmerzsalbe, welche bei Kindern ab 3 Jahren angewendet werden darf, sowie die Traumaplant Schmerzcreme, welche für Kinder ab 6 Jahren zugelassen ist. Traumaplant Schmerzcreme hilft nicht nur bei Prellungen, sondern auch bei Zerrungen, Verstauchungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen als Folge stumpfer Verletzungen.

Setzen Sie lieber auf sanfte Hilfe, können Sie in der Hausapotheke für Baby und Kind folgende Mittel bevorraten:

 

Schnelle Hilfe bei Insektenstichen

Sollte Ihr Kind mal einen Insektenstich erleiden, ist das noch kein Grund, um in Panik zu verfallen. In der Regel sind Insektenstiche wie Wespen- und Bienenstiche sowie Mückenstiche bis auf den Schmerz harmlos. Ein Eisbeutel, Coolpack oder Kühl-Roll-on kühlt die schmerzende Stelle und wirkt wahre Wunder – für die Kleinen und Großen. Ein Antihistaminikum in Form von Gel oder Salbe lindert den Juckreiz, der nicht selten mit Insektenstichen einhergeht.

Gefährlich werden Insektenstiche erst bei einer allergischen Reaktion:

Atemnot, Schwindel, Hautausschlag, ein allergischer Schock, der bis zur Bewusstlosigkeit führt, sowie Kreislauf- und Atemstillstand können lebensbedrohliche allergische Reaktionen auf das Insektengift sein. Daher ist es ratsam, bei einer bekannten Allergie ein Notfallset, das der Arzt verschreibt, dabei zu haben. Dieses beinhaltet

  • ein Antihistaminikum,
  • ein Cortisonpräparat,
  • Adrenalin zur Selbstinjektion.

 

Achten Sie gerade im Frühjahr und Sommer darauf, dass sich im Freien keine Wespe auf die Nahrung, den Schnuller oder auf den Sauger der Flasche Ihres Kindes gesetzt hat.

Gegen Mücken und Zecken schützen Sie sich und Ihr Kind am besten mit einem Insektenschutz, den Sie in Form von Spray, Lotion oder Gel in unserem Online-Shop erhalten. Insektenschutzmittel sollte nicht nur in Ihrer Hausapotheke vorrätig sein, sondern auch Teil der Reiseapotheke sein.

Läuse: So werden Sie die Parasiten wieder los

Läuse-Alarm zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule – was nun? Mittels chemischer oder physikalischer Mittel und Läusekamm werden Sie die unliebsamen Besucher schnell wieder los. Praktischerweise sind ein Läuse- bzw. Nissenkamm bereits Teil zahlreicher Produkte-Sets, so z. B. in der Nyda Express Pumplösung oder der Lösung Lausbub gegen Läuse von Heumann. Verzichten sollten Sie dagegen auf Hausmittel wie Öl, Mayonnaise oder heißes Föhnen der Haare. Beachten Sie zudem die Behandlungsdauer und brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab. Sind Babys betroffen, suchen Sie bitte den Kinderarzt auf, denn die gängigen Läusemittel sind nicht für sie zugelassen.

Welche Mittel gibt es zur Linderung von Zahnungsbeschwerden?

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Ihr Baby anfängt zu zahnen. Der Druck, den das Baby dabei in der Kauleiste verspürt, kann äußerst unangenehm sein. Mit den folgenden Mitteln können Sie die Schmerzen Ihres zahnenden Kindes lindern und helfen ihm durch diese unangenehme Phase:

 

Zudem genießen es viele Babys, wenn Sie mit Ihrem Finger, mit einem Waschlappen oder einem Baby Beißring auf der noch zahnlosen Kauleiste mit etwas Druck aber gefühlvoll und vorsichtig umher reiben. Eine wahrhaft wohltuende Massage für die Kleinsten! Hände, Waschlappen als auch Beißring sollten vor Gebrauch jedoch gründlich gereinigt werden, um keine Krankheitserreger zu übertragen.

Und sobald die ersten Zähnchen der Kleinen da sind, finden Sie hier alles zur Zahnpflege.

Wann ist ein Arztbesuch mit dem kleinen Patienten ratsam?

Grundsätzlich gilt: Klingen die Beschwerden trotz Einsatz der Hausapotheke für Babys nach zwei Tagen nicht ab oder sind weitere Symptome hinzugekommen, sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen. Selbstverständlich spricht nichts dagegen, im Zweifel auch vorher zum Arzt zu gehen.

Was ist im Notfall zu tun?

Wenden Sie sich in einem Notfall an die wichtigen Notrufnummern:

  • Rettungsdienst: 112
  • Notdienst des örtlichen Krankenhauses
  • Kinderarzt
  • Regionaler Giftnotruf
    Die Giftnotrufzentrale kontaktieren Sie, falls Ihr Kind giftige Pflanzen, Haushaltsmittel oder falsche Medikamente verschluckt hat. Dort gibt man Ihnen Anweisungen zu weiteren Schritten.

 

Hinterlegen Sie diese Nummern für alle Fälle in Ihrer Hausapotheke. Darüber hinaus ist es ratsam, einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder besucht zu haben. So können Sie in einem Notfall lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten, bis Hilfe eintrifft.

 

Wir haben für Sie eine Notfallkontakt-Vorlage für die Hausapotheke zum selbst Ausfüllen erstellt. Füllen Sie diese mit den entsprechenden Nummern aus und hinterlegen Sie den Zettel in der Hausapotheke, in der Handtasche oder am Kühlschrank: Zur Notfallkontakt-Vorlage.

Jetzt weiterlesen:

 


Quellenangaben & Einzelnachweise

Fußnoten:
1 https://www.kinderaerzte-im-netz.de/erste-hilfe/hausapotheke/
2 https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/fuer-kinder/medikamente-mit-alkohol-fuer-kinder-792643.html
3 https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/11/05/otriven-0-025-prozent-nasentropfen-nicht-mehr-fuer-saeuglinge
4 https://www.onmeda.de/baby/schnupfen-bei-babys.html
5 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2015-11/aetherische-oele-fuer-babys-und-kleinkinder-gefaehrlich/

Bildquellen:
Eigene Darstellung, rawpixel.com - www.freepik.com

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