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Welches Schmerzmittel ist für mich das beste? Die wichtigsten Fragen und Antworten

Viele Menschen nehmen regelmäßig oder zumindest häufig Schmerzmittel ein. Sei es bei Kopfschmerzen, Migräne oder Nervenschmerzen, bei Zahn- oder Rückenschmerzen, bei Beschwerden im Unterleib während der Menstruation, bei Ohren-, Hals- oder Gliederschmerzen aufgrund einer Erkältung oder Grippe oder auch nach einer Verletzung beim Sport, bei chronischem Rheuma oder akuten Gelenkschmerzen – die Gründe, warum Schmerzmittel eingenommen werden sind vielfältig. Somit gehören Mittel gegen Schmerzen, die in der Medizin als Analgetika bezeichnet werden, für zahlreiche Personen leider fast schon zum Alltag. Wie gut, dass es die meisten Schmerzmittel inzwischen rezeptfrei, frei verkäuflich und zum günstigen Preis in jeder Apotheke zu kaufen gibt!

Allerdings wissen Sie sicherlich ganz genau, dass Sie bei der Einnahme von Schmerzmitteln immer größte Sorgfalt walten lassen sollten. Dazu zählt auch, dass Sie stets einen Blick in die Packungsbeilage werfen, bevor Sie ein Mittel einnehmen, und im Zweifel zuerst Rücksprache mit einem erfahrenen Experten halten, wenn Sie sich in irgendeiner Form verunsichert fühlen oder konkrete Fragen haben. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Körper nach der Einnahme von Medikamenten ganz genau beobachten, um etwaige Nebenwirkungen gezielt einordnen zu können.

Dennoch – oder gerade aus diesem Grund – stellen sich viele Menschen zahlreiche Fragen zum Thema Schmerzmittel. Welche Mittel und Wirkstoffe gibt es eigentlich gegen unangenehmen Schmerz und welches Schmerzmittel ist wann empfehlenswert? Welcher Wirkstoff ist bei welchen Beschwerden bzw. Krankheiten am besten geeignet und gibt es möglicherweise sinnvolle Alternativen oder Hausmittel, die eine ebenso gute Wirkung zeigen? Welches Risiko entsteht durch die Einnahme und mit welchen Wechsel- bzw. Nebenwirkungen ist zu rechnen?

Wir haben diese und weitere wichtige Fragen zum Thema Schmerzmittel gesammelt, die unseren PTA häufig gestellt werden. Damit Sie sich einen guten Überblick verschaffen können, finden Sie in diesem Ratgeber nachfolgend alle wichtigen Antworten übersichtlich dargestellt.

Sollten Sie weitere Fragen oder Unsicherheiten haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail – wir sind gerne für Sie da!

Welche Schmerzmittel-Arten gibt es?

Schmerzmittel werden in opioide und nicht-opioide Schmerzmittel eingeteilt, wobei bei den nicht-opioiden Mitteln zudem eine Untergliederung in rezeptfrei erhältliche und rezeptpflichtige Schmerzmittel erfolgt.

Rezeptfreie nicht-opioide Schmerzmittel

Zu den rezeptfreien nicht-opioiden Mitteln gehören beispielsweise die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) mit dem Wirkstoff ASS, Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen, welche durch die Blockierung des COX-Enzyms (Cyclooxygenase) die Entstehung von Prostaglandinen hemmen. Prostagladine sind Gewebshormone, die bei einer Entzündung verstärkt gebildet werden und auf diese Weise Schmerzen verursachen. Nicht-steroidale Antirheumatika bekämpfen also die Entstehung von Schmerzen, anstatt nur den symptomatischen Schmerz zu lindern.

Auch der Wirkstoff Paracetamol, der zur Gruppe der Analgetika gehört, wird den rezeptfreien nicht-opioiden Schmerzmitteln zugeordnet, wenngleich sein Wirkmechanismus noch nicht abschließend geklärt ist. Wissenschaftlern zufolge soll Paracetamol auch am synaptischen Spalt im Gehirn wirken, wo es die Übertragung des Schmerzsignals von einer Nervenzelle auf die nächste blockiert. Anders als die NSAR wirkt Paracetamol jedoch kaum entzündungshemmend.

Bekannteste frei verkäufliche Wirkstoffe im Überblick:

  • Ibuprofen (teils mit dem Wirkstoffbeschleuniger Lysin kombiniert): schmerzlindernd, entzündungshemmend (antiphlogistisch), fiebersenkend, schneller Wirkungseintritt (ca. 15-20 Minuten), geeignet u.a. bei Fieber, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Gelenkentzündungen
  • Diclofenac: schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend, Anwendung bei Schmerzen und Entzündungen vielfältiger Ursache
  • Acetylsalicylsäure (ASS): schmerzlindernd, fiebersenkend, entzündungshemmend, thrombozytenaggregationshemmend, schnelle Wirkung, geeignet z.B. bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Fieber, Erkältungen etc.
  • Naproxen: schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend, lange Wirkungsdauer (8-12 Stunden) – Hinweis: Naproxen kann je nach Dosierung oder Packungsgröße auch rezeptpflichtig sein!
  • Paracetamol: schmerzlindernd, fiebersenkend, ideal bei leichten bis mittelstarken Schmerzen

 

Rezeptpflichtige nicht-opioide Schmerzmittel

Rezeptpflichtige nicht-opioide Schmerzmittel sind zum Beispiel Medikamente mit dem Wirkstoff Novaminsulfon (Metamizol), Piroxicam und Meloxicam , welche die Schmerzentstehung verhindern bzw. hemmen.

Opioide Schmerzmittel (verschreibungspflichtig)

Bei Opioiden handelt es sich um stark wirksame Schmerzmittel, die entweder nativen Ursprungs sind oder halb- bzw. vollsynthetisch hergestellt werden.

Sie wirken auf die Opioidrezeptoren an den Zellen des zentralen Nervensystems (ZNS) ein und sorgen dafür, dass die Schmerzweiterleitung behindert wird und die Schmerzverarbeitung verändert wird. Dies bedeutet, dass die Ursache für die Schmerzen zwar weiterhin besteht, diese jedoch nicht mehr oder nur noch abgeschwächt wahrgenommen werden.

Da Opioide die Wahrnehmung beeinträchtigen, sind alle opioiden Schmerzmittel verschreibungspflichtig. Abhängig vom jeweiligen Missbrauchs- und Suchtpotenzial sowie der entsprechenden Konzentration müssen sie zudem per BtM-Rezept (BtM, Abkürzung für Betäubungsmittelrezept) verschrieben werden. Dazu zählen beispielsweise Morphin, und, Fentanyl, Hydromorphon, Methadon und Oxycodon.

Ausgewählte opioide Wirkstoffe im Überblick:

  • Morphin: Verabreichung nur bei sehr starken Schmerzen sowie unter ärztlicher Überwachung, viele Nebenwirkungen, hohes Suchtpotenzial
  • Codein und Dihydrocodein: meist zur Behandlung von Husten, Codein in Kombination mit Paracetamol auch gegen Schmerzen
  • Fentanyl:Das synthetisch hergestellte Opioid wird bei sehr starken Schmerzen verordnet und besitzt eine etwa 100-fach höhere Wirkstärke als Morphin
  • Methadon:Kommt unter anderem auch in der Substitutionstherapie von Opiatabhängigen zum Einsatz

 

Welche starken Schmerzmittel bekomme ich rezeptfrei?

Starke Schmerzmittel sind verschreibungspflichtig. Rezeptfrei erhalten Sie in der Apotheke Schmerzmittel gegen leichte bis mäßig starke Schmerzen, wie zum Beispiel Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen, Aspirin mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (kurz: ASS), Diclofenac-basierte Schmerzmittel wie Diclac Dolo 25 mg, Naproxen und Paracetamol. Auch Kombipräparate, wie etwa Synofen, welches sich aus Paracetamol und Ibuprofen zusammensetzt, erhält man rezeptfrei.

Welche Bedingungen gibt es bezüglich Anwendungsdauer und -menge bei Schmerzmitteln?

Die Anwendungsdauer, -art und -menge von Schmerzmitteln unterscheidet sich je nach Präparat und variiert meist nach Alter, Gewicht und Gesundheitszustand des zu behandelnden Menschen. Genaue Informationen und Detailangaben zur Anwendung finden Sie in der Packungsbeilage des entsprechenden Präparats. Bei Fragen wenden Sie sich am besten an einen erfahrenen Arzt oder Apotheker, der Ihnen alle wichtigen Informationen zur Einnahme verrät.

Faustregel: Im Allgemeinen gilt die Faustregel, dass Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat nur 3 Tage in Folge sowie an maximal 10 Tagen pro Monat eingenommen werden sollten.

Beispiel Aspirin

Aspirin mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure kommt unter anderem zur symptomatischen Behandlung von Schmerzen und Fieber zum Einsatz. Dazu wird das Medikament einmalig oder alle 4 bis 8 Stunden zu oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (zum Beispiel einem Glas mit 200 ml Wasser) eingenommen. Die Anwendungsdauer sollte insgesamt so kurz wie möglich gehalten werden und ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage betragen. Die Einzeldosis für Erwachsene ab 16 Jahren beläuft sich auf 500 bis 1.000 mg, die maximale Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 3.000 mg.

Wichtig: Auch frei verkäufliche Schmerzmittel sollten Sie bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden, als in der Packungsbeilage angegeben. Bitte vereinbaren Sie zeitnah einen Termin beim Arzt, wenn die Beschwerden nicht besser werden oder sich verschlimmern.

Welche Maßnahmen muss ich einleiten, wenn ich mein Schmerzmittel überdosiert habe?

Bei einer Überdosierung von Schmerzmitteln ist schnelles Handeln gefragt, da mitunter schwerwiegende Komplikationen und Nebenwirkungen auftreten können. Suchen Sie sofort einen Arzt auf oder wenden Sie sich an einen Notfallkontakt, um sich schnellstmöglich behandeln zu lassen.

Generell gilt: Beachten Sie vor der Einnahme von Schmerzmitteln immer die Informationen in der Packungsbeilage und halten Sie sich an die darin angegebene Dosierung und Anwendungsart. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte vor der Einnahme einen Arzt oder Apotheker.

Welche Schmerzmittel wende ich für welche Schmerzen an?

Wie oben erklärt verhindern die sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Acetylsalicylsäure, Naproxen, Ibuprofen und Diclofenac die Entstehung von Schmerzen, anstatt nur den symptomatischen Schmerz zu bekämpfen. Darüber hinaus wirken sie fiebersenkend sowie entzündungshemmend und reichern sich teils im entzündeten Gewebe an. Dank ihres komplexen Wirkmechanismus kommen sie somit zur Behandlung von Schmerzen vielfältiger Ursachen zum Einsatz (Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Migräne, Zahnschmerzen, Regelbeschwerden etc.) und sind insbesondere bei entzündungsbasierten Schmerzen wie rheumatischen Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis), Arthrosen, Gelenkschmerzen und Zahnschmerzen etc. sehr gut geeignet.

Der Wirkstoff Paracetamol besitzt im Gegensatz zu den NSAR keine nennenswerten entzündungshemmenden Eigenschaften, weshalb er bei entzündungsbasierten Schmerzen (zum Beispiel Gelenkschmerzen) keine Wirkung zeigt. Meist wird er daher bei leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen und Fieber verabreicht.

Die verschreibungspflichtigen opioiden Schmerzmittel wiederum setzen das Schmerzempfinden herab, wodurch der Schmerz gar nicht mehr oder nicht mehr so stark wahrgenommen wird.

Die sogenannte Bioverfügbarkeit des gewählten Wirkstoffs gibt Auskunft darüber, wie schnell und in welcher Menge der Wirkstoff aufgenommen und am Wirkort verfügbar ist. Die Verfügbarkeit ist außerdem von der Herstellungsart und Zusammensetzung des Schmerzmittels abhängig. Medikamente, in denen der Wirkstoff bereits gelöst ist (zum Beispiel in Tropfen oder auflösbaren Brausetabletten) oder mit einem Wirkbeschleuniger wie Lysin kombiniert wurde, wirken in der Regel schneller.

Welche Schmerzmittel sind geeignet für Babys, Kinder oder Jugendliche?

Wenn Babys und Kleinkinder leichte bis mäßig starke Schmerzen oder Fieber haben, erhalten sie meist Paracetamol oder Ibuprofen.

Paracetamol

Das schmerz- und fiebersenkende Paracetamol in Zäpfchenform ist beispielsweise ohne Altersbeschränkung zugelassen. Die Zäpfchen ab 75mg Wirkstoffstärke können sogar bei Neugeborenen und Säuglingen ab 3kg Körpergewicht bei Schmerzen verabreicht werden. Je nach Körpergewicht und Alter wird Paracetamol mit 10-15 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis dosiert. Die Tagesgesamtdosis liegt bei maximal 60mg/kg Körpergewicht.

Tipp: Normalerweise können auch schwangere und stillende Frauen Paracetamol bei Schmerzen und Fieber einnehmen. Bitte fragen Sie vorab Ihren Arzt oder Apotheker und lesen Sie die Packungsbeilage!

Ibuprofen

Ibuprofen wirkt nicht nur wie Paracetamol schmerz- und fiebersenkend, sondern auch entzündungshemmend. Für Kleinkinder ist es ab dem 3. Lebensmonat bzw. einem Körpergewicht von ca. 6 kg zugelassen. Bei kleinen Kindern wird meist Saft mit Ibuprofen verabreicht, da dieser eine genauere Dosierung (abhängig von Alter und Gewicht des Kindes) zulässt. Beispielsweise werden unter dem Namen „Nurofen“ speziell für Kinder konzipierte Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen angeboten. Von Saft bis hin zu Tabletten ist hier alles dabei, damit Kinder schnell und effektiv von Schmerzen befreit werden.

Wichtig: Geben Sie Ihrem Kind Ibuprofen nicht auf nüchternen Magen und achten Sie darauf, dass es nach der Einnahme des Schmerzmittels viel trinkt, damit die Ausscheidung über die Nieren unterstützt wird.

Diclofenac erst ab 6 Jahren (> 25 kg Körpergewicht)

Kinder vertragen Medikamente mit dem Wirkstoff Diclofenac in der Regel nicht so gut wie Ibuprofen und Paracetamol. In Deutschland ist es erst ab dem 6. Lebensjahr (über 25 kg Körpergewicht) zugelassen und darf maximal dreimal täglich in einer Dosierung von maximal 3 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden.

Meist wird Diclofenac bei mäßigen Schmerzen und Entzündungen durch Verletzungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates angewendet.

Acetylsalicylsäure (ASS, z.B. Aspirin) – nicht immer geeignet

Aufgrund der Gefahr des sehr seltenen, aber lebensgefährlichen Reye-Syndroms sollten Kinder unter 12 Jahren Acetylsalicylsäure (ASS) bei Fieber möglichst nicht einnehmen und wenn nur nach Rücksprache mit einem Arzt. Bei Schmerzen, die nicht von Fieber begleitet werden, kann ASS zwar verabreicht werden, jedoch ist die Dosierung bei Kleinkindern recht schwierig.

Die empfohlene Dosierung von Acetylsalicylsäure beträgt für Kinder ab 6 Monaten 50-100 mg/Tag, 100 mg für Kinder zwischen 3 und 4 Jahren, 200 mg für 4- bis 6-jährige Kinder und 250-500 mg für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Ab 14 Jahren entspricht die Tagesdosis der regulären Erwachsenendosis von 500 bis 1.000 mg.

Wichtig: Bitte lesen Sie aufmerksam die Packungsbeilage, bevor Sie Ihrem Kind ein Schmerzmittel geben, und informieren Sie sich im Zweifel detailliert bei Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Fragen haben. Bitte bedenken Sie auch, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und daher keinesfalls die gleiche Menge an Schmerzmitteln einnehmen dürfen wie Erwachsene. Ebenso wie Erwachsene sollten auch Kinder Schmerzmittel nicht länger als 3 Tage in Folge einnehmen. Kontaktieren Sie bei anhaltenden Beschwerden bitte Ihren Kinderarzt!

Wie dosiere ich Schmerzmittel korrekt?

Jedes Präparat enthält genaue Angaben zur Dosierung und Zusammensetzung, die Aufschluss über die Stärke des Schmerzmittels gibt. Das Medikament „Naproxen axicur 250 mg“ enthält beispielsweise 250 mg Naproxen, während „Ibuprofen 400 mg Schmerztabletten“ 400 mg des Wirkstoffs Ibuprofen enthalten.

Maximale Dosierung pro frei verkäuflicher Tablette:

  • Paracetamol (max. 1.000 mg/Tablette)
  • Naproxen (max. 250 mg/Tablette)
  • Acetylsalicylsäure (max. 500 mg/Tablette)
  • Ibuprofen (max. 400 mg/Tablette)
  • Diclofenac (max. 25 mg/Tablette)

 

Für Babys und Kinder muss in der Regel anders dosiert werden! Sollten Sie keine Packungsbeilage zur Hand, keinen Internetzugang und keinen Kontakt zu einem Arzt oder Apotheker haben, können Sie zur groben Orientierung folgende Richtwerte verwenden, um die korrekte Dosierung abzuleiten:

  • Säuglinge: ca. 1/6 bis 1/5 der Erwachsenendosis
  • Kleinkinder: ca. 1/4 bis 1/3 der Erwachsenendosis
  • Schulkinder ab 12 Jahren: ca. 2/3 der Erwachsenendosis

 

Welche Schmerzmittel kann ich meinem Hund verabreichen?

Bitte geben Sie Ihrem Hund niemals Schmerzmittel oder andere Medikamente, die für Menschen hergestellt wurden. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Vierbeiner krank ist und Schmerzen hat, suchen Sie einen Tierarzt auf und lassen ihn eingehend untersuchen. Ihr Tierarzt weiß genau, worauf er bei der Gabe von Schmerzmitteln achten muss, und verschreibt Ihnen ein geeignetes, artgerechtes Medikament, das Ihren Hund sicherlich bald wieder auf die Beine bringt.

Welche Gründe kann es haben, dass mein Schmerzmittel nicht (mehr) wirkt?

Wenn ein Schmerzmittel nicht wie gewünscht wirkt, sollten Sie zunächst die Dosierung überprüfen. Haben Sie das Mittel in ausreichender Menge eingenommen und alle wichtigen Aspekte im Zusammenhang mit der Einnahme beachtet? Die Wirkung mancher Medikamente wird zum Beispiel durch den Genuss von Alkohol beeinträchtigt und mitunter sogar enorm herabgesetzt.

Darüber hinaus sollten Sie sich vergewissern, ob das Schmerzmittel tatsächlich zur Indikation passt. Haben Sie beispielsweise Paracetamol bei Schmerzen eingenommen, die infolge einer Entzündung aufgetreten sind, ist normalerweise keine Besserung zu erwarten, da der Wirkstoff keine entzündungshemmenden Eigenschaften besitzt.

Sofern Sie das Medikament regelmäßig bzw. sehr häufig einnehmen, kann es zudem sein, dass ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Ihr Körper spricht dann nicht mehr wie zuvor auf das Schmerzmittel an und die Schmerzen bleiben infolgedessen weiterhin bestehen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie von einem derartigen Gewöhnungseffekt betroffen sind! Gemeinsam können Sie Ihre Vermutung überprüfen und, falls nötig, ein anderes Präparat auswählen, um Ihre Schmerzen zu lindern.

Welche schmerzlindernden Hausmittel kann ich ausprobieren, wenn kein Schmerzmittel griffbreit ist?

Sie haben Schmerzen, aber kein Schmerzmittel zur Hand? Nicht immer muss gleich eine Schmerztablette eingenommen werden – vor allem dann nicht, wenn es sich nur um leichte oder häufig wiederkehrende Schmerzen handelt. Je nachdem, wo Sie Schmerzen verspüren, empfehlen sich andere Hausmittel, die zwar nicht immer die gleiche Wirkung erzielen wie chemische Schmerztabletten, aber wunderbar zur Entspannung beitragen und die Schmerzen in den Hintergrund rücken lassen. Lesen Sie sich die Tipps durch, probieren Sie einige davon aus und behalten Sie die Alternativen im Hinterkopf, die Ihnen gut tun und bei Ihnen am besten gegen Beschwerden und Anspannung wirken.

Tipps gegen Kopfschmerzen und Migräne

Bei Kopfschmerzen und Migräne beispielsweise können je nach Ursachen leichte Massagen im Schulter- und Nacken-Bereich sowie der Schläfen helfen. Sie können auch ein wenig Pfefferminzöl oder Tigerbalsam auf die Schläfen reiben, um die betroffenen Regionen zu kühlen und den Schmerz einzudämmen. Manchen Menschen hilft es zudem, ein Kühlpack auf die Stirn oder in den Nacken zu halten, während andere warme Tücher, Körnerkissen oder Wärmflaschen bevorzugen.

Hilfe bei Menstruationsbeschwerden

Wenn Sie unter Regelschmerzen leiden, ist ebenfalls eine Wärmflasche empfehlenswert, um den Unterleib zu entkrampfen. Auch ein heißes Bad kann wohltuend wirken.

Rückenschmerzen ohne Schmerzmittel bekämpfen

Abhängig von der Ursache kann etwas Gymnastik, Yoga oder ein kurzer Spaziergang gegen Rückenschmerzen helfen. Daneben haben sich Wärmepflaster und spezielle Auflagen zur Anwendung bei Rückenschmerzen bewährt.

Tipp: Sowohl Akupunktur als auch professionelle Massagen kommen immer häufiger bei chronischen Rückenschmerzen und Kopfschmerzen sowie zur Lösung von Verspannungen und energetischen Blockaden zum Einsatz. Sprechen Sie bei Interesse einfach einmal Ihren Arzt darauf an und fragen Sie ihn, ob er eine Behandlung bei Ihrem Beschwerdebild als sinnvoll erachtet.

Welche Wechselwirkungen können zwischen Schmerzmitteln und Alkohol auftreten?

In jedem Beipackzettel wird auf mögliche Wechselwirkungen der Medikamente mit anderen Arznei-, Lebens- und Genussmitteln hingewiesen. So auch bei Schmerzmitteln: Werden diese zusammen mit Alkohol eingenommen bzw. werden vor oder nach der Einnahme alkoholische Getränke konsumiert, können mitunter starke Wechselwirkungen auftreten.

Unter anderem kann das Reaktionsvermögen durch den zeitgleichen Konsum von Alkohol verstärkt beeinflusst werden, was eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr, das Bedienen von Maschinen und Geräten sowie die Entscheidungsfähigkeit enorm einschränken kann. Selbst geringe Mengen Alkohol reichen aus, um eine derartige Wechselwirkung auszulösen.

Auf der anderen Seite können sich die Wirkungen von Alkohol und Schmerzmitteln gegenseitig verstärken, weil sie bestimmte Botenstoffe blockieren und auf das zentrale Nervensystem einwirken. Besitzt das Schmerzmittel eine beruhigende Wirkung, kann es durch den Alkoholkonsum im schlimmsten Fall sogar einen Kreislaufzusammenbruch verursachen.

Zudem belasten sowohl Schmerzmittel als auch Alkohol die Leber, da beides über die Leber abgebaut wird, wodurch sich der Abbau entsprechend verlangsamt. Dies kann im drastischen Fall sogar zu Vergiftungen führen.

Eine ähnliche toxische Reaktion, die durch die Kombination von Alkohol und Schmerzmitteln hervorgerufen wird, ist die sogenannte Flush-Reaktion. Indem manche Schmerzmittel die Wirkung des für den Abbau von Alkohol zuständigen Enzyms Aldehyd-Dehydrogenase (kurz ADH) hemmen, verbleiben beide Substanzen länger im Körper, was vermehrtes Schwitzen, eine Rotfärbung der Haut und Herzrasen verursacht.

Da Ibuprofen und Acetylsalicylsäure ebenso wie Alkohol die Magenschleimhaut angreifen und Alkohol zugleich die Bildung von Magensäure anregt, steigt insbesondere bei der Einnahme von Ibuprofen oder ASS und dem Genuss von Alkohol das Risiko für Geschwüre und Blutungen im Magen-Darm-Trakt. In harmloseren Fällen treten lediglich Übelkeit und Erbrechen auf.

Welche Schmerzmittel helfen gut bei einem Kater?

Sie haben etwas über den Durst getrunken und leiden unter hämmernden Kopfschmerzen? Da ist der Griff zur Schmerztablette nur allzu verlockend. Um den Brummschädel nach dem Alkoholkonsum zu bekämpfen, eignen sich am besten die frei verkäuflichen Schmerzmittel Ibuprofen, z.B. kombiniert mit dem Wirkstoffbeschleuniger Lysin (z.B. Ibu-Lysin verschiedener Hersteller wie Ratiopharm oder Hexal) oder Aspirin® mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Für empfindliche Menschen ist Acetylsalicylsäure allerdings nicht geeignet, weil es die durch den Alkoholgenuss vermutlich ohnehin schon stark gereizte Magenschleimhaut noch stärker reizt.

Auf Paracetamol sollten Sie bei einem Kater nicht zurückgreifen, da dieses in der Leber teilweise über dasselbe Enzym abgebaut wird wie der Alkohol. Durch die Einnahme von Paracetamol würde sich einerseits die Entgiftung unnötig hinauszögern, andererseits können dabei giftige Abbauprodukte entstehen, welche die Leber schädigen.

Weitere Tipps gegen den Kater

Neben der Einnahme von Schmerztabletten können Sie noch mehr gegen einen Kater tun. Besonders wichtig ist der Ausgleich des Flüssigkeits- und Mineralstoffmangels, den der Körper durch den Alkoholkonsum erlitten hat. Trinken Sie am besten viel Mineralwasser und Saftschorlen (zum Beispiel Apfelschorle oder eine Schorle mit Orangensaft). Wenn Sie Hunger haben, essen Sie etwas Leichtes, das Ihren Körper nicht noch zusätzlich belastet. Frische Luft kann bei einem Kater ebenfalls wahre Wunder wirken. Machen Sie einen kurzen Spaziergang, versorgen Sie Ihre Zellen auf diese Weise mit Sauerstoff und fördern Sie so die Regeneration Ihres Körpers. Auch Schlaf unterstützt die Regeneration, wohingegen ein wenig Minzöl die pochenden Schläfen kühlt und die Kopfschmerzen lindert. Verzichten sollten Sie bei einem Kater hingegen auf Sonnenbäder sowie reichhaltige, fettige Mahlzeiten, die dem Körper mitunter eine enorme Verdauungsarbeit abverlangen.

Welche Schmerzmittel kann ich bei Hexenschuss anwenden?

Bei einem Hexenschuss verschafft kurzfristig ein Schmerzmittel aus der Reihe der nicht-steroidalen Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac Linderung. In manchen Fällen wird vom Arzt auch Kortison verordnet – dies muss jedoch im Einzelfall entschieden werden.

Damit ein Hexenschuss erst gar nicht entsteht, sollten Sie aktiv werden und regelmäßig etwas für Ihre Fitness tun. Treiben Sie zwei- bis dreimal pro Woche Sport, wobei Sie Muskeltraining und Ausdauertraining miteinander kombinieren, achten Sie auf eine gesunde Körperhaltung (dies gilt insbesondere bei einem Bürojob) und dehnen bzw. strecken Sie sich immer wieder zwischendurch, um Ihren Körper zu lockern. Wenn Sie häufig Rückenschmerzen haben, empfiehlt sich präventiv bzw. kurativ zudem eine professionelle Physiotherapie. Ihr Arzt berät Sie sicherlich gern dazu!

Welche Schmerzmittel gehen nicht auf die Leber?

In der Regel werden fast alle Schmerzmittel über die Leber verstoffwechselt, allen voran jedoch Paracetamol, wodurch es langfristig zu Organschäden kommen kann. Bevor Sie ein Schmerzmittel einnehmen, lesen Sie sich daher sorgfältig die Packungsbeilage durch und achten Sie auf etwaige Kontraindikationen. Wenn Sie unter Leberproblemen leiden, sollten Sie vor der Einnahme von Schmerzmitteln unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen und sich über mögliche Alternativen beraten lassen.

Welche Schmerzmittel wirken nicht blutverdünnend?

Die Schmerzmittel Paracetamol wirkt nicht blutverdünnend und kann mit einem blutverdünnenden Mittel wie ASS 100mg eingenommen werden.

Welche Schmerzmittel gelten als „magenverträglich“?

Viele Menschen machen sich Gedanken darüber, welche Schmerzmittel magenverträglich sind. Dies hat meist einen der folgenden beiden Gründe:

1.) Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann das Risiko für Magengeschwüre erhöhen.

2.) Schmerzmittel können die Magenschleimhaut angreifen und dadurch Sodbrennen, Magenschmerzen und andere Nebenwirkungen im Magenbereich hervorrufen.

Allerdings kann von keinem Schmerzmittel per se behauptet werden, dass es magenverträglich ist, zumal die individuelle Verträglichkeit ohnehin von Person zu Person verschieden ist.

Wenn Sie Wert auf ein Medikament legen, das Magen und Darm nicht so stark reizt, empfiehlt sich am ehesten die Einnahme von Paracetamol, was jedoch auf Dauer die Leber schädigen kann. Dies gilt es im Einzelfall abzuwägen.

Um Ihre Magenschleimhaut zu schützen und möglichen Magen-Darm-Beschwerden vorzubeugen, kann die Kombination mehrerer Wirkstoffe sinnvoll sein. Besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass ein Schmerzmittel bei Ihnen zu einer verstärkten Säureproduktion führt. Wichtig ist außerdem, dass Sie Schmerzmittel niemals auf nüchternen Magen einnehmen, sondern nur zu oder nach einer Mahlzeit, da ansonsten Ihre Magenschleimhaut unnötig in Mitleidenschaft gezogen wird.

Welche Schmerzmittel darf ich in der Schwangerschaft einnehmen?

Während der Schwangerschaft ist es der Gesundheit und gesunden Entwicklung Ihres Kindes zuliebe empfehlenswert, gänzlich auf Schmerzmittel zu verzichten. Wenn möglich, sollten Sie stattdessen auf geeignete Alternativen und untenstehende Tipps zurückgreifen, um auftretende Schmerzen zu lindern.

Tipps gegen Schmerzen

Bei Kopfschmerzen kann zum Beispiel eine Schulter-Nacken-Massage helfen. Auch ein wenig Pfefferminzöl oder Tigerbalsam auf Schläfen und Stirn kann Kopfschmerzen lindern. Bei Bauchschmerzen erweisen sich Spaziergänge, lockere Dehnübungen, Schwangerschafts-Yoga und sanfter Sport als wohltuend, ebenso kann eine Tasse Kräutertee Beschwerden im Bauchraum abmildern. Rückenschmerzen wiederum können mit einer Wärmflasche oder einem Körnerkissen reduziert werden.

Wenn all diese Tricks nicht helfen, wenden Sie sich bitte an Ihren Gynäkologen, damit Sie gemeinsam eine verträgliche Behandlung einleiten können.

Informationen zu Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Ibuprofen

Paracetamol ist das am meisten verabreichte Medikament in der Schwangerschaft, um Fieber und Schmerzen zu bekämpfen. In der Regel gilt der Wirkstoff als unbedenklich, sollte jedoch insbesondere in der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen eingenommen werden.

Die Gabe von Ibuprofen wird bis zur 28. Schwangerschaftswoche als tendenziell ungefährlich eingestuft. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist von einer Einnahme zum Schutz des Ungeborenen allerdings dringend abzuraten.

Acetylsalicylsäure (ASS), das in Aspirin enthalten ist, sollten Schwangere keinesfalls einnehmen (vor allem ab der 28. Schwangerschaftswoche), da dieser Wirkstoff das Risiko von Komplikationen drastisch erhöhen kann.

Welche Unterschiede bestehen zwischen den Schmerzmitteln Paracetamol und Ibuprofen?

Wie oben bereits beschrieben gehört Ibuprofen zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), die entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend wirken. Sie sorgen dafür, dass Schmerzen erst gar nicht entstehen, während sogenannte Opioide beispielsweise die Wahrnehmung von Schmerz eindämmen.

Die genaue Wirkungsweise von Paracetamol ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass Paracetamol auch im Gehirn wirkt und dort die Signalübertragung von Schmerzen blockiert. Fest steht zudem, dass Paracetamol im Gegensatz zu Ibuprofen und anderen NSAR keine nennenswerte entzündungshemmende Wirkung hat. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Paracetamol nicht blutverdünnend wirkt.

Daraus ergeben sich unterschiedliche Anwendungsbereiche der beiden Schmerzmittel. Während Paracetamol sogar bei Säuglingen mit leichten bis mäßig starken Schmerzen zum Einsatz kommen kann, darf Ibuprofen erst ab dem 3. Lebensmonat bei Kindern verwendet werden. Ibuprofen wirkt allerdings bei Schmerzen vielfacher Ursache und kann ebenso bei einem alkoholbedingten Kater und entzündungsbasierten Schmerzen verabreicht werden, was bei Paracetamol nicht der Fall ist.

Personen mit Leberschäden dürfen keinesfalls Paracetamol einnehmen. Demgegenüber gilt Paracetamol als magenschonender als Ibuprofen, das auf Dauer die Bildung von Magen-Darm-Geschwüren begünstigen kann.

Welche Auswirkungen haben Schmerzmittel auf die Wirksamkeit der Pille?

Viele Frauen fragen sich, ob die Einnahme von Schmerzmitteln die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigen kann. Dies ist in der Regel nicht der Fall, sodass der Empfängnisschutz nicht herabgesetzt wird. Schmerzmittel können jedoch dazu führen, dass die Nebenwirkungen der Pille begünstigt werden. Um unerwünschten Wechselwirkungen vorzubeugen bzw. Beschwerden besser einordnen zu können, sollten Sie daher vor der Einnahme genauestens die Packungsbeilage studieren und Ihren Frauenarzt um Rat fragen.

Unser Tipp: Wenn Sie häufig unter Schmerzen leiden, ist es empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen für Ihre Beschwerden abklären zu lassen. Sobald er eine Diagnose gestellt hat, kann er Ihnen ein geeignetes Mittel empfehlen, das möglichst die zu Grunde liegenden Ursachen bekämpft, damit Sie zukünftig nicht mehr so oft Schmerzmittel einnehmen müssen und Ihr Leben schmerzfrei genießen können.

 


Bildquelle: ©klepach - stock.adobe.com

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